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1219 - Der blockierte Mutant

Titel: 1219 - Der blockierte Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beschäftigte, nickte.
    „Seit Tagen sitzen wir fest. Eine Verbindung zu Lethos besteht nicht mehr. Es ist wirklich an der Zeit, daß sich die Dinge weiterentwickeln."
    Domo Sokrat, sein Orbiter, schwieg dazu. Der Haluter saß in der Ecke des Raumes, da dieser zu niedrig war, als daß er darin hätte stehen können. Der Graue Lord hatte ihm durch seinen Roboter einen höheren Raum angeboten, doch Domo Sokrat hatte abgelehnt. Er wollte auf jeden Fall bei Atlan bleiben.
    Sie hatten die „Gondel" des Grauen Lords nur kurz gesehen, bevor sie an Bord gebracht worden waren. Sie wußten daher, daß diese aus fünf aneinandergekoppelten tellerförmigen Plattformen bestand. Ein Roboter hatte sie mittlerweile wissen lassen, daß jede einzelne Plattform abgekoppelt werden konnte und dann einen eigenständigen Flugkörper darstellte.
    Die oberste Gondel - gleichzeitig Kommandozentrale Lord Mhuthans - trug die Bezeichnung Gondel l, hatte an ihrer größten Ausdehnung einen Durchmesser von 500 Metern und war nach unten hin - wie alle anderen Gondeln auch - nach innen abgeschrägt. Die Höhe der Gondel lbetrug 50 Meter. Gondel 2 besaß einen Durchmesser von 400 Metern und war 40 Meter hoch. Gondel 3 und 4 hatten einen Durchmesser von 300 beziehungsweise 200 Metern und eine Höhe von 30 beziehungsweise 20 Metern.
    Schließlich war dann noch Gondel 5, in der man die beiden Ritter der Tiefe untergebracht hatte. Diese war 10 Meter hoch und besaß einen Durchmesser von 100 Metern. Die Hülle der Gondeln bestand aus einem unbekannten, dunklen Metall, das von hellen, marmorierten Zeichnungen durchzogen war.
    Zwischen den einzelnen Gondeln, an deren Oberfläche angeflanscht, befanden sich die Kupplungen, an denen die Gondeln aneinandergekoppelt werden konnten. Gleichzeitig dienten diese Kupplungsaufsätze als autarke Triebwerke für die einzelnen Gondeln. Die Kupplungen bestanden aus demselben Metall wie die Gondeln, hatten die Form von stumpfen Keilen und besaßen einen um etwa 30 Prozent geringeren Durchmesser als ihre jeweiligen Gondeln.
    Wenn die Gondel - so wie jetzt - in ihrer Gesamtheit agierte, ergab sich ein beeindruckendes Bild eines insgesamt 180 Meter hohen Fahrzeugs, das an seiner größten Ausweitung 500 Meter durchmaß und sich nach unten hin auf 100 Meter verjüngte.
    Außerdem hatte ihnen der Roboter auch mitgeteilt, daß sich der Antrieb mit einem Linearantrieb vergleichen ließ, denn die „Gondel" nutzte die Gegebenheiten der Pufferzone zwischen der Tiefe und dem Tiefenland aus, das Spannungsgefälle zwischen zwei Dimensionen. Sie tauchte gewissermaßen in diesen Zwischenraum ein und bewegte sich entlang der dortigen Kraftfeldlinien.
    Die Gondel stammte aus dem gewaltigen Archiv von Schätzen, wo es in den Museen viele solcher Relikte aus der Frühzeit der Tiefe gab.
    Der Roboter hatte berichtet, daß Lord Mhuthan die „Gondel" dort entliehen hatte. Doch das glaubten die beiden Ritter der Tiefe und der Haluter nicht. Sie waren davon überzeugt, daß der Graue Lord die „Gondel" schlicht gestohlen hatte.
    „Der Graue Lord hat uns zu sich rufen lassen, um uns höheren Aufgaben zuzuführen, uns vielleicht gar zu seinen Paladinen zu machen", sagte der Arkonide. Er schnippte ungeduldig mit den Fingern. „Er sollte etwas von sich hören lassen. Zeit zu verschwenden, sehe ich nicht als höhere Aufgabe an."
    Die Tür glitt lautlos zur Seite, und ein kugelförmiger Roboter schwebte herein.
    „Lord Mhuthan will euch sehen", teilte er mit. „Folgt mir."
    Damit schwebte er wieder hinaus. Die beiden Ritter und der Haluter eilten hinter ihm her.
    Sie wurden von einer eigenartigen Spannung erfaßt. Endlich würden sie mehr über den Grauen Lord erfahren. Sie hofften, Hinweise darauf zu bekommen, wie er am besten zu bekämpfen war.
    Sie wußten, daß Lord Mhuthans Kommandozentrale sich in Gondel lbefand. Daher stellte sich eine erste Enttäuschung ein, als sie merkten, daß sie Gondel 5 nicht verlassen würden. Der Roboter führte sie in einen langgestreckten Raum, an dessen Stirnseite sich ein großer Bildschirm befand.
    „Du hast gesagt, daß wir Lord Mhuthan sehen werden", beschwerte sich Jen Salik bei dem Roboter. „Oder sollte er zu uns in diese Gondel kommen?"
    Der Automat antwortete nicht. Wortlos verließ er den Raum, und die Tür schloß sich hinter ihm. Gleichzeitig erhellte sich der Bildschirm. Ein klares, konturenreiches Bild entstand jedoch nicht. Statt dessen erschien ein formloses, nebelhaftes und verwaschenes

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