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1219 - Der blockierte Mutant

Titel: 1219 - Der blockierte Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder ein normales Bild. Der Energiestrahl hatte sich wie ein riesiges Messer in den Dornenwall geschnitten. Vor diesem senkte sich der graue Nebel herab und hüllte ihn wie ein Schutzschirm ein.
    „Zu spät", stellte Lethos befriedigt fest.
    „Jetzt begreife ich", sagte Twirl und wackelte anerkennend mit den Ohren. „Wenn du früher geschossen hättest, dann wäre der Schutzschirm aufgebaut worden, als wir noch draußen waren, und wir hätten überhaupt nichts erreicht."
    „Richtig." Die bernsteingelben Augen Terakdschans funkelten, und ein breites Lächeln glitt über seine Lippen. „Wir stecken sozusagen wie ein Stachel im Fleisch dieses Dornenwesens und können es von innen heraus zerstören."
    Er zeigte auf einen der Monitoren. Auf diesem war zu sehen, daß sich von allen Seiten Ranken heranschoben und sich um den Roboter legten. Spitze Dornen schrammten über seine Außenhaut, ohne sie durchdringen zu können.
    Abermals feuerte Lethos den Energiestrahler ab. Grelle Blitze schössen zischend in das Ranken- und Dornengewirr hinein und rissen es auf.
    „Warum brennt die Krone nicht?" fragte Bonsin verwundert. „Eigentlich müßte doch alles in Flammen aufgehen?"
    „Das Ding besteht nicht aus Holz, sondern aus einem nichtbrennbaren, organischen Material. Es hat nur das Äußere einer Pflanze, ist aber wahrscheinlich keine."
    Lethos warf den Roboter herum und feuerte nach allen Seiten, bis er genügend Bewegungsspielraum hatte. Dichter Nebel umgab ihn nun, so daß ihre Umgebung auf den Monitoren nicht mehr zu erkennen war. Es schien, als hoffte das Dornenwesen seinen Feind damit ausschalten oder wenigstens neutralisieren zu können.
    „Wir haben gewonnen", triumphierte Bonsin.
    „Noch nicht", dämpfte Terakdschan seine Siegesfreude. „Vorläufig sind noch alle Kinder gefangen, und das Dornenwesen lebt auch noch."
    Er gab dem Porleyter-PALADIN einen Gedankenbefehl, und die Maschine kämpfte sich voran. Immer wieder schössen sonnenhelle Energiestrahlen aus ihren Projektoren in den Nebel hinein. Die schlagartig erhitzte Luft dehnte sich explosionsartig aus, so daß sich die Sicht immer wieder für einige Sekundenbruchteile verbesserte, bis sich das Grau wieder über die Objektive der Kameras legte. Plötzlich gehorchte der Roboter dem Befehl nicht mehr. Er kämpfte sich nicht mehr weiter voran.
    „Irgend etwas hält uns fest", rief Twirl erschrocken. Er zeigte auf einige rote Lichter, die am Kontrollbord aufleuchteten. „Es muß hinter uns sein."
    Die Klaue eines Metallarms wurde auf einem der Monitoren sichtbar.
    Sie schob sich von der Seite her ins Bild und legte sich über das Objektiv, so daß der Bildschirm schwarz wurde.
    Blind feuerte Lethos zwei Energiestrahler nach hinten ab. Als er damit nichts erreichte, und der Kampfroboter zugleich zu schwanken begann, drehte er den Kopf der Maschine herum, öffnete das Maul und löste alle darin verborgenen Waffen aus. Ein wahrer Feuersturm schlug dem unsichtbaren Angreifer entgegen und warf ihn zurück.
    „Wir sind frei", stöhnte Bonsin erleichtert.
    Terakdschan schnellte sich mit dem Kampfroboter zur Seite und wirbelte dann herum.
    Er sah, daß sie von einem Gebilde angegriffen worden waren, das eine entfernte Ähnlichkeit mit einer Heuschrecke hatte und aus einem silbern schimmernden Metall bestand. Hinter dem winzigen Kopf kauerte ein menschliches Wesen, das am ganzen Körper mit langen Dornen besetzt war. Drohend schüttelte es beide Arme.
    „Bei Frobo, meinem Vater", stöhnte der Abaker. „Das ist ja grauenvoll. Hast du seine Gedanken gelesen? Das muß der Teufel selbst sein."
    Der insektoide Roboter war nur zum Teil zerstört. Er griff nun erneut an und lief dabei in das Abwehrfeuer Terakdschans. Das Dornenwesen fiel aus der Höhe herab und geriet unversehens zwischen die Kampf arme der Maschine.
    Bonsin schrie auf, als die Gedanken des sterbenden Wesens auf ihn herabstürzten.
    Grauengeschüttelt versuchte er, sich abzuschirmen. Doch das gelang ihm nur zu einem Teil.
    „Laß uns weggehen, Lethos", bettelte er, während ihm Tränen in die Augen stiegen. „Ich ertrage das nicht. Ich wußte nicht, daß der Graue Lord so gräßliche Experimente mit den Hätterern durchführen läßt."
    „Willst du die Kinder allein lassen? Hier sind noch mehr von diesen Dornenwesen. Wenn wir die Kinder nicht zu ihren Eltern zurückbringen, werden sie alle früher oder später in die Laboratorien gebracht werden."
    „Gott wird sie dafür strafen."
    „Willst du

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