Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
heutigen Zeit interessiert.
wie der Titel von Solschenizyns „Archipel Gulag“ bewies.
    X-RAY-3 kam sofort zum Wesentlichen, um
seinen Besuch hier so kurz wie möglich zu halten.
    . Bereitwillig ging sie auf seine Fragen ein.
    Brent erfuhr von Klombergs Kindheit. der sich
ganz normal entwickelt hatte. Er erfuhr von den Freunden, die der Mann hatte,
von den Freundinnen - von denen jedoch nicht eine einzige bei ihm blieb.
    „Das hat mich immer gewundert“, murmelte Erna
Klomberg.
    Im Prinzip kam durch dieses Gespräch nicht
viel Neues heraus. Er fand mehr oder weniger das bestätigt, was er schon den
Polizeiakten entnommen hatte.
    Demnach zeigte sich Klomberg schon früh als
Außenseiter, fand nirgends Anschluß und verlor mehrere Male seine
Arbeitsstelle. Bereits drei Heimaufenthalte in jungen Jahren lagen hinter ihm.
Jedesmal war er ausgebrochen.
    Straffällig war er nie geworden, bis zu dem
Zeitpunkt da er anfing, sich mit Totenkult und Schwarzer Magie zu befassen.
    Das alles war schon bekannt. Hier an diesem
Punkt endeten die Untersuchungen und Vernehmungen der Kriminalpolizei. Und hier
knüpfte X-RAY-3 an.
    Im Gegensatz zu den Männern, die nach der
herkömmlichen Methode ein Verbrechen aufzuklären versuchten, das
    offensichtlich nicht mit konventionellen
Mitteln zu klären war, interessierte er sich für die Bücher und Schriften, die
Max Klomberg zur Bestie hatten werden lassen.
    „Sie möchten sein Zimmer sehen?“ wurde er
gefragt, als er sich nach den Büchern erkundigte.
    „Wenn es geht, ja.“
    Erna Klomberg erhob sich. Sie trug über einem
braunen Rock und einer beigen Bluse eine dezent gemusterte Kittelschürze.
    „Es geht.“ Neben dem Bücherschrank befand
sich ein einfarbiger Wollvorhang. der bis zum Boden reichte. Den drückte sie
zur Seite. Dahinter wurde die Türnische frei.
    Eine braune Holztür führte in ein anderes
Zimmer. Sie war verschlossen.
    Aus dem Wohnzimmerschrank entnahm Erna
Klomberg einen Schlüssel. Sie seufzte. „Seitdem vor rund zwei Monaten die
Polizei hier in der Wohnung war und das Zimmer durchsucht hat. habe ich es
nicht mehr betreten. Es wird dort sehr staubig sein“, entschuldigte sie sich.
    „Das stört mich nicht.“
    Sie schloß auf. Die Tür quietschte leise. Der
Raum dahinter lag völlig im Dunkeln. Die Läden waren fest verschlossen, die
schweren Vorhänge in der Dachkammer, die nicht mehr als zwölf Quadratmeter maß,
zugezogen.
    Eine einfache Liege, ein altmodischer
Kleiderschrank, ein selbstgezimmertes Regal, ein Tisch, zwei gepolsterte
Stühle, eine Stehlampe mit einem vergilbten Pergamentschirm und ein Vogelkäfig,
in dem ein ausgestopfter Wellensittich saß. waren die einzigen
Einrichtungsgegenstände. Mehr wäre auch gar nicht ins Zimmer gegangen. Der
tiefe Schrank nahm viel Platz weg.
    Erna Klomberg tastete nach dem Lichtschalter.
Eine Zwanzig-Watt-Birne glühte in dem grünlich-blauen Glasschirm. die ein kaltes, fröstelndes Licht verbreitete.
    Die einfache Dachkammer vermittelte
    eine unangenehme, geisterhafte Atmosphäre.
Hier drin war es im Gegensatz zu dem Wohnzimmer eiskalt. Seit Wochen war hier
nicht geheizt worden.
    Aber die Kälte war dennoch nicht normal.
Unwillkürlich zog Larry fröstelnd die Schultern hoch. Die Kälte kam nicht
allein durch Dach und Wände. Sie schien in der Luft zu entstehen.
    Larry sah seinen Atem.
    Die gespenstische Atmosphäre wurde noch
verstärkt durch das kalte, geisterhafte Licht und die , Verlassenheit des Zimmers, das auch durch ihre Anwesenheit nicht mit Leben
erfüllt zu sein schien.
    Auf dem hohen Tisch vor dem schrägen Fenster
stand ein uralter, messing-farbener Kerzenständer, sehr schwer, mit zahlreichen
Verzierungen versehen. Darin steckte eine faustdicke Kerze, die bis auf wenige
Zentimeter herabgebrannt war. Wachsklumpen hingen schwer daran.
    In dem selbstgezimmerten Regal standen dicht
an dicht uralte, modrig riechende Bücher. Einige waren so alt, daß sie keine
Rücken mehr hatten und das faserige Gewebe schon sichtbar wurde.
    Larry zog den einen und anderen Band heraus.
Die meisten waren in altdeutscher Schrift verfaßt, die er kaum oder gar nicht
lesen konnte. Er stieß auf einige schwarzeingebundene Bücher, welche die Größe
von alten Kassenbüchern hatten und auch ebenso bedruckt waren. Darin hatte
Klomberg eigene Notizen und Tabellen und Vermerke gemacht.
    X-RAY-3 klappte gerade ein Buch auf, als es geschah ...
    Wie ein böser Wind fegte es durch das kleine
Zimmer. Die Lampe an der Decke

Weitere Kostenlose Bücher