Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Spülmaschine angestellt zu
werden.
    Die Schreierei erreichte ihren Höhepunkt.
dann klatschte es laut und schallend. Ob hier jemand der Hintern versohlt oder
kurz hintereinander ein paar Backpfeifen versetzt wurden, ließ sich so ohne
weiteres nicht auf Anhieb sagen.
    Ziemlich sicher jedoch waren die Geräusche zu
analysieren, die danach folgten.
    Es schepperte, krachte und splitterte. Ein
entsetzlicher Aufschrei!
    Es hörte sich an. als würde ein ganzer
Geschirrschrank umkippen. Töpfe kullerten blechern, Teller und Gläser zersprangen,
und nach dieser lautstarken Entwicklung und dem Aufschrei herrschte plötzlich
eine unheimliche Stille in der betreffenden Wohnung.
    Dann schrie eine Frauenstimme: „Fritz!“ Eine
Tür knallte ins Schloß.
    Jemand trommelte heftig dagegen und riß an der
Klinke. „Mach auf! Verdammt noch mal! Ich sage dir’s zum letzten Mal! Mach auf!
Das wirst du mir büßen Du verdammter Teufelsbraten, du!“
    Die schrille, aufgebrachte Stimme verfolgte Larry
noch ein Stockwerk höher.
    Irgendwo klopfte jemand mit einem Besenstiel
gegen die Decke und demonstrierte damit auf seine Weise seinen Unwillen gegen
den lautstarken Streit, den Mutter und Sohn austrugen.
    Im letzten Stock war es bedeutend ruhiger.
    Hier oben gab es nur eine einzige Wohnung.
Ein messingfarbenes Namensschild trug die Aufschrift: „Klomberg“.
    X-RAY-3 klingelte und wartete ab.
    Drei Minuten vergingen, dann vernahm er
langsame Schritte.
    Ein Schlüssel drehte sich. Die Tür wurde
spaltbreit geöffnet. Mehr war nicht möglich. Eine metallfarbene
Sicherheitskette war vorgelegt.
    Die Frau, deren Gesicht im dämmrigen Korridor
bleich schimmerte, blickte dem Besucher aus klaren, klugen Augen entgegen.
    „Ja, bitte? Sie wünschen?“ wurde Brent
gefragt.
    Die Frau trug das Haar zu einem Knoten
hochgesteckt. Larry schätzte die Wohnungsinhaberin auf Anfang sechzig. Sie war
etwa so groß wie Max Klomberg. hatte auch dessen Nasenform und die Farbe der
Augen. Der Mund war allerdings weniger breit, das Kinn abgesetzt und die Lippen
waren weicher gezeichnet.
    „Mein Name ist Brent. Kommissar Eppstein
schickt mich. Ich komme von der Kripo.“ Er öffnete seine Hand und zeigte die
Marke, mit der er sich auswies und die Eppstein ihm gegeben hatte. „Ich möchte
gern noch einige Fragen an Sie richten, die Ihren Bruder betreffen. Frau
Klomberg.“
    Die Frau sah ihn lange an. warf dann noch mal
einen Blick auf die Polizeimarke, nickte und sagte: „Einen Moment bitte,
entschuldigen Sie! Ich muß die Tür schließen, bevor ich die Kette abnehmen
kann. Man muß heutzutage so vorsichtig sein. Es passiert ja so vieles ...“
    Die Tür klappte kurz ins Schloß, dann wurde
sie endgültig geöffnet.
    „Bitte, treten Sie ein. Herr Brent.“
    Erna Klomberg machte einen guten Eindruck auf
den Amerikaner. Vom ersten Augenblick an hatte Larry auch das Gefühl, sich mit
dieser Frau vernünftig auseinandersetzen zu können.
    Sie war sehr ernst, als sie sich auf dem
handtuchschmalen Korridor an ihm vorbeizwängte, um vorauszugehen.
    Auf dem Korridor mündeten drei Türen.
    Eine stand weit offen. Blick ins Wohnzimmer:
Ein alter Schrank, daneben eine altmodische Couch, die mit einem Stoff
überzogen war. der große Phantasieblüten zeigte.
    Dunkle Stühle hatten gedrechselte Beine. Es
war alles sehr sauber und ordentlich.
    Auf dem Sofa lagen zwei bunte Kissen
aufeinander, die leicht eingedrückt waren. Auf dem schweren, massiven Tisch
daneben lag ein Buch, in dem ein bastfarbener Buchzeiger steckte.
    Larry sagte: „Ich muß mich bei Ihnen
entschuldigen. Ich hoffe, ich habe Sie nicht geweckt.“ Die Bilder sprachen für
sich, und Larry Bent lag mit seinen Überlegungen richtig.
    „Man merkt sofort, daß Sie bei der
Kriminalpolizei sind“, bekam er zu hören. Erna Klomberg ging um den Tisch
herum, schüttelte die beiden Kissen auf. stellte das eine in die linke, das
andere in die rechte Ecke des Sofas und schlug kurz mit der flachen Hand einen
Knick hinein, damit sie auch schön stehen blieben. „Ich hatte mich hingelegt.
Das tue ich jeden Mittag nach dem Essen. Aber als Sie klingelten, war ich
bereits wach und habe gelesen.“
    Sie stellte das Buch in den dunkelpolierten
Bücherschrank zurück. Dabei erhaschte Larry einen Blick auf den Titel. Diese
Frau war weder verkalkt, noch befaßte sie sich mit irgendwelchen
geheimnisvollen Schriften, wie das ihr Bruder offenbar jahrelang getan hatte.
Sie las ein modernes Buch und war am Geschehen der

Weitere Kostenlose Bücher