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122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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der Spaziergängerin waren auf
dem weichen, feuchten Boden nicht zu hören.
    Der leise Wind spielte in dem restlichen
Blattwerk, und ein trockenes Rascheln begleitete sie.
    In der Ferne blinkten die winzigen Lichter
der anderen Siedlung. Von dort drüben wollte Petra Schmittner ihr
entgegenkommen.
    Die halbkahlen Bäume flankierten ihren Weg.
    Ein Ast knackte.
    Karin Bogner fuhr zusammen. Dieses Geräusch
kam nicht aus dem Wäldchen, Das - war hinter ihr ...
    Sie fuhr herum.
    Ihr Herz blieb stehen.
    Da stand ein Mann vor ihr, wie ein Schatten
aus dem Boden gewachsen, die Rechte erhoben, in der ein Stilett blitzte.
     
    *
     
    Karin Bogner handelte, ohne lange zu
überlegen, und instinktiv tat sie das Richtige.
    Ihr Arm flog wie von selbst nach vorn. Ihr
Verfolger war durch ihre Reaktion ebenfalls überrascht. Er stieß zu. aber nun
geschah das nicht mehr mit der Ruhe, mit der er es geplant hatte.
    Die Spitze fuhr durch Karin Bogners Ärmel,
riß ihn auf, daß es ratschte. und ritzte ihre Haut.
    Die junge Frau schrie gellend und lief davon.
    Wie von Furien gehetzt eilte sie den Weg
zurück, den sie gegangen war und der ihr plötzlich meilenweit vorkam.
    Schritte drängten hinter ihr. Der Mann, der
sie heimlich verfolgt hatte, gab nicht auf.
    Karin Bogners Herz raste, ihr Atem ging
schnell, und sie bebte am ganzen Körper.
    Sie biß sich auf die Unterlippe und merkte
nicht, daß sie ihre Zähne hineinbohrte. Panische Angst erfüllte sie, daß der
Verfolger sie doch noch einholen und dann vollenden könne, woran sie ihn eben
hinderte.
    Sie warf einen Blick zurück und alles in ihr
verkrampfte sich.
    Die schattengleiche Gestalt holte auf! Der
unheimliche Fremde, dessen Gesicht sie in der Dunkelheit nicht wahrnahm, klebte
förmlich hinter ihr.
    Karin Bogner warf sich nach vorn, forderte
das Letzte von sich ab, und glaubte Zentnergewichte zu tragen. Alles an ihr
wurde mit einem Mal so schwer.
    Sie jagte auf den Hauseingang zu. Drei
Treppen hoch. Sie nahm zwei auf einmal, schaffte es nicht, stolperte und fiel
nach vorn. Sie wußte nicht, wie sie so schnell nach oben kam. Sie flog förmlich
gegen die Tür. hielt den Hausschlüssel schon in der Hand, steckte ihn hinein
und drehte ihn herum.
    Ihr Körper war starr wie ein Stock. Sie
glaubte im Erdboden versinken zu müssen, als sie den Schatten auf sich zujagen
sah.
    Da flog die Tür nach innen. Blitzschnell
schlug Karin Bogner sie wieder zu.
    Ihr Atem ging schnell, ihre Brust hob und
senkte sich. Schweiß stand auf ihrer Stirn. Es gab einen ungeheuren Schlag, als
ob der Blitz sein Ziel gefunden hätte, und die Tür krachte ins Schloß.
    Die Frau lehnte schweratmend an dem
vorspringenden Mauerpfosten. Sie drehte den Schlüssel zweimal um.
    Von draußen trommelte der Unhold, den sie an
seiner Tat gehindert hatte, dagegen.
    Dreimal, viermal. Dann Stille ... ,
    Karin Bogner lief durch die Diele ins
Wohnzimmer.
    Geschafft! Hier war sie sicher.
    Alle Läden waren geschlossen, ebenso die Fenster.
    Das war gut. Die junge Frau schloß die Augen
und versuchte ruhiger zu werden, während sie auf das Marmortelefon zuging, das
auf einer grünen Säule neben einem Raumteiler stand. Die Wohnung war noch nicht
ganz eingerichtet. Es fehlte noch einiges. Zunächst aber würde das auch so
bleiben. Um Geld einzusparen, wurden unten im Souterrain Büro und
Konstruktionsräume eingerichtet, die vordringlich ausgebaut werden mußten.
    Die Telefonanlage war vor zwei Tagen
installiert worden, die Büroeinrichtung war für den kommenden Dienstag
angekündigt. So langsam ging alles seinem Ende zu, und aus dem Provisorium
wurde eine handfeste Sache.
    Mit zitternden Händen griff sie nach dem
Telefon. Die Tatsache, daß sie allein in dem großen Haus war und erst in
zweihundert Meter Entfernung den nächsten Nachbarn hatte, erfüllte de mit
Unbehagen.
    Dort drüben wohnten Menschen, aber niemand
ahnte etwas Von der Todesgefahr, in der sie schwebte.
    Niemand merkte, was hier vorging. Sie konnte
rufen und brüllen wie eine Verrückte - kein Mensch würde sie hören.
    Das Freizeichen tönte an ihr Ohr. Verbindung
zur Außenwelt! Das erfüllte sie mit neuem Auftrieb ...
    Sie konnte die Polizei verständigen.
    Ihr rechter Zeigefinger fuhr in ein Loch der
Wählscheibe.
    Karin Bogner erstarrte.
    Das zweite Freizeichen? Wo blieb es?
    Ein leises, kurzes Knacken in der Leitung.
Dann war sie tot.
    Karin Bogner drückte die Gabel mehrmals
herab. Eine Störung? Ausgerechnet jetzt!?
    Kalter Schweiß brach der jungen

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