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122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Augen
starrte er auf die feuchte Straße. Die dunklen Wipfel der nahen Bäume wiegten
sich im leichten Abendwind. Kein Stern glitzerte am Himmel. Es war Vollmond,
aber das Licht des Erdtrabanten war durch die geschlossene Wolkendecke nicht
wahrnehmbar.
    Satanas - in der Maske Larry Brents, in der
Gestalt und den Kleidern des sympathischen Agenten - führte eine große
Gemeinheit im Schild. Hinter seiner hohen Stirn reihten sich finstere Gedanken.
    Die Welt der Geister und Dämonen, Satan, dem
Herrn der Hölle, untertan, erhörte ihn - und die angerufenen Mächte zeigten,
daß sie ihm zu Diensten standen.
    Satanas’ Hände lagen nur leicht auf dem
Steifer. Er tat gar nichts. Der Wagen schien sich selbst zu lenken. Es ging auf
eine breitere, asphaltierte Straße, dann in eine Parallelstraße. Von hier aus
steuerte der Wagen, durch unsichtbare Dämonenfinger gelenkt, auf die wenige
hundert Meter weit entfernt liegende Siedlung zu. Ein schmaler Waldstreifen
trennte die Reihenhäuser und Eigentumswohnungen von den Einfamilienhäuschen und
Bungalows, die dort entstanden.
    Das einsame Auto fuhr am Waldrand entlang.
Satanas erblickte Baugruben, aufgeworfene Hügel, die mit Unkraut übersät waren.
Berge von Hohlblocksteinen, ein Geb ä ude im
Rohbau, zwischendurch ein Haus, das schon bewohnt war. Zwischen den
Rolladenritzen sickerte Lampenlicht.
    Am anderen Ende der' noch nicht ausgebauten
Straße stand einsam ein Bungalow mit Flachdach Licht sickerte durch die
Rolladenschlitze. Die Lichtschächte rings um das Haus in dem offenbar eine
Souterrainwohnung lag, waren noch nicht mit Gitterrosten versehen.
    Kein Mensch weit und breit... Keine
Straßenlaterne ... Dunkelheit... Stille ...
    Die Straße war hier zu Ende. Links lagen die
unbebauten Grundstücke, darauf wuchsen Birken und Buchen, viele Sträucher und
Niederholz. Dem einsamen Bungalow gegenüber lag ein schmaler Waldweg. In der
Ferne sah man kleine glühende Lichter nicht größer als Punkte. Von dort hinten
war er gekommen. Diesen Weg würde Petra Schmittner gehen, diesen Weg würde auch
Karin Bogner gehen, die hier allein lebte, weil ihr Mann zur Zeit eine
Geschäftsreise unternahm und erst in drei Tagen zurückkehrte.
    Das. alles wußte er einfach in dem
Augenblick, da der Wagen ohne sein Dazutun nach rechts schwenkte und hinter
vorspringendes Buschwerk und Bäume fuhr, die hier eine Art Bucht bildeten, wo
der Wagen einfach stehenblieb.
    Die Lichter erloschen., Dir Motor verstummte.
    Vollkommene Stille herrschte. „
    Satanas wandte den Kopf. Durch das licht
gewordene Blattwerk sah er die Umrisse des einsamen Hauses.
    Er war angekommen! Die Geister der Finsternis
hatten ihn geführt.
    Er griff in die schwarze Ledertasche und nahm
dort die Smith & Wesson Laser und ein langes, stilettähnliches Messer heraus,
das er mit einem bösartigen Grinsen betrachtete.
    Er schlug den Kragen seines Jacketts hoch und
stieg aus dem Auto.
    In diesem Augenblick ging an dem einsamen
Haus die Außenbeleuchtung an.
    Die achtundzwanzig jährige Karin Bogner kam
heraus.
    Es war genau sechs Minuten vor acht...
     
    *
     
    Als er erwachte, fühlte er den pelzigen
Geschmack in seinem Mund.
    Sein Hirn war sofort aktiv und seine Gedanken
funktionierten klar.
    Larry Brent atmete flach. Er. hatte das.
Gefühl seine Lungenflügel würden aus Eisplatten bestehen. Das Atmen blieb
zunächst unangenehm.
    X-RAY-3 hatte keine Gelegenheit festzustellen
wie spät es war. Er erinnerte sich der Andeutung des teuflischen Gegners daß er
zu einem bestimmten Zeitpunkt wenn die Wirkung des Mittels nachließ,
automatisch aufwachen würde. Es mußte etwa acht Uhr sein.
    Bewußt begann er mit seinen
Befreiungsversuchen. Die Fesseln schnitten wie Messer in seiner Haut.
    Die Durchblutung war an diesen Stellen so
schlecht, daß sich schon ein taubes Gefühl eingestellt hatte.
    Die Feuchtigkeit aus dem Boden und den Wänden
kroch in seine Glieder und machte alles nur noch viel schlimmer.
    Er versuchte mit der Zunge den dicken Knebel
aus seinem Mund zu schieben. Er schaffte es nicht. Tief und fest saß er in der
Mundhöhle.
    Er war allein und fror, aber das ließ sich
beheben. Je stärker er sich anstrengte, desto öfter erfolgten
Muskelkontraktionen, was sich wiederum auf die Durchblutung auswirkte.
    Er geriet schon bald in Schweiß. Es gelang
ihm, sich aufzurichten und ein wenig von der Wand abzurücken.
    In der Dunkelheit, an die sich seine Augen
inzwischen gewöhnt hatten, nahm er die Umrisse seiner Gesellschafter

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