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122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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prallvoll mit dunkelroten Blüten waren. Die hintere
Schmalseite stieß fast an das Nachbargrundstück. Dunkelgrüne Taxussträucher
flankierten die schlichten grauen Terrassenplatten.
    Von dieser Seite kam Dr. Satanas, geduckt in
der Dunkelheit durch den Garten schleichend, geschickt den Schatten der
Sträucher ausnutzend. Niemand bemerkte ihn. niemand sah ihn.
    Das Nachbarhaus lag in völliger Dunkelheit.
Hier war offensichtlich kein Mensch zu Hause und das übernächste Haus lag schon
wieder so weit von ihm entfernt, daß er von dort aus unmöglich wahrgenommen
werden konnte.
    Dennoch warf er auch einen Blick dort
hinüber, um ganz sicher zu sein. Licht brannte im Parterre und in der ersten
Etage.
    Ein bleiches, silbriges Licht das sich
ständig veränderte ließ darauf schließen daß in dem schwachbeleuchteten
Wohnzimmer dieses Hauses der Fernsehapparat lief.
    Satanas konzentrierte sich auf die dunkel
gekleidete schmale Gestalt auf dem beigen Sofa.
    Petra Schmittner hatte eine Glasschale mit
Süßigkeiten vor sich stehen. Die Beine angezogen, hatte die junge Witwe es sich
bequem gemacht, blätterte unkonzentriert in einem Frauenmagazin und hörte leise
Musik aus einem kleinen Radio der in einem offenem Fach eines Einbauschrankes stand.
    Das lange, niedrige Fenster war geklappt, Die
Terrassentür verschlossen.
    Die Musik, ein Schlager aus den fünfziger
Jahren sickerte hinaus in den Garten.
    Petra Schmittner bot sich dar wie auf einem
Tablett. Die junge Frau wußte nicht, daß ein Augenpaar sie genau beobachtete.
    Das Telefon, das an der Stirnseite des Sofas
auf einem mit dunkelgrünem Leder überzogenen, niedrigen Tisch stand, schlug an.
    Schon nach dem ersten Klingelzeichen hob die
einsame Frau ab und meldete sich.
    „Ach, Karin! Du bist es!“ Ihr Gesicht hellte
sich auf. Satanas, neben der Taxushecke hockend und lauschend, entging kein
Wort.
    „Du hast es heute schon mal versucht mich zu
erreichen, und es hat sich niemand gemeldet? Ja, das ist leicht möglich .. Petra Schmittner berichtete der anrufenden
Freundin von ihrem entsetzlichen Erlebnis am Morgen, von ihrem
Krankenhausaufenthalt und ihrer Rückkehr am späten Nachmittag. „Ja, es ist
schrecklich“, erwiderte sie auf eine diesbezügliche Bemerkung der Freundin.
„Was die Polizei sagt: Sie steht vor einem Rätsel. Sie vermutet, daß ein paar
Halbwüchsige sich einen schlechten Scherz erlaubt haben. Als ich Marika so
liegen sah. dachte ich, ich würde im Erdboden versinken. Es ist ein Wunder, daß
ich jetzt schon wieder so ruhig darüber sprechen kann. Alles scheint weit
zurückzuliegen. Ich nehme an, das hängt mit den Spritzen zusammen, die mir der
Arzt gegeben hat. Ich habe bis vor einer Stunde noch fest geschlafen. Was ich jetzt
mache? Ich lese ein bißchen, nichts Berühmtes, nein, leichte Kost, gerade
richtig für einen solchen Abend.“
    Eine Zeitlang Stille. Petra Schmittner hörte
zu.
    Was sie erfuhr, bekam Satanas nicht mit.
    Aber an ihren Reaktionen konnte er
schließlich erkennen, worum es ging.
    Petra Schmittner wurde eingeladen, für ein
paar Stunden zu der Anruferin zu kommen. Sie warf einen Blick auf ihre
Armbanduhr.
    „Gut“, sagte die Witwe, „einverstanden! Ein
kleiner Spaziergang tut mir ganz gut. Gerade vor dem Schlafen. Es ist herrlich,
bis zu euch rauszulaufen. Ich freue mich. Vielen Dank für deine Einladung ...
ja. da hast du recht... ach, Heinz ist nicht da? Du bist auch allein, erst vor
einer Stunde aus dem Büro gekommen. Ihr werdet noch reich, du wirst sehen ...
du kommst mir entgegen? Gut. Ich mache mich dann gleich auf den Weg ...“
    Dieses zufällig belauschte Telefongespräch
wurde zwei Frauen zum Schicksal.
    Dr. Satanas stellte die Weichen.
     
    *
     
    Er sah Petra Schmittner sich erheben und auf
das Fenster zukommen.
    Lautlos löste er sich aus seinem Versteck.
    Das Fenster wurde zugeklappt, dann gingen die
leichten Plastikrolläden herunter.
    Satanas-Brent lief ohne besondere Eile zum
Auto zurück.
    Zwei Freundinnen wollten sich treffen. Aus
dem Telefongespräch hatte er entnommen, daß die eine in der Nähe des Waldes
wohnte, in der neuen Siedlung, wo erst wenige Häuser bezogen waren.
    Satanas klemmte sich hinter das Steuer.
    „Ihr Geister der Finsternis, ihr Dämonen der
Hölle“, sagte er rauh. „Ich habe euch stets treu gedient und bewiesen, daß ich
der einzige bin. zu dem ihr Vertrauen haben könnt, der bereit ist, alles für
euch zu tun. Zeigt mir den Weg!“
    Er startete den Wagen. Mit glühenden

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