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122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Frau aus.
    Zufall?!
    Nein!
    Heiß und kalt überlief es sie, und ein
furchtbarer Verdacht stieg in ihr auf.
    Die Leitung im Keller! Der unheimliche
Verfolger ... mußte dort eingedrungen sein!
    Ein eisiger Schrecken fuhr durch ihre
Glieder, ein Stöhnen entrann ihren Lippen, als ihr plötzlich etwas einfiel.
    Das Fenster zum Heizungskeller!
    „O mein Gott!“ stöhnte sie. Das Blut rauschte
in ihren Ohren, ihre Nackenhaare sträubten sich, und Karin Bogner begann am
ganzen Körper zu zittern.
    Seit gestern nachmittag standen die Fenster
zum Heizungskeller offen. Die junge Frau war noch nicht dazu gekommen. sie zu
schließen, denn gestern war Öl angeliefert worden. Bei der Abfüllung stellte
sich heraus, daß die Plastiktanks sich nicht gleichmäßig füllten. Der Fahrer
war auf den Gedanken gekommen, die Deckel der Tanks zu öffnen und von dort aus
weiter aufzufüllen. Der Ölgeruch hatte sich im ganzen Haus verbreitet, und so
hatte Karin die Fenster gestern die ganze Nacht über noch offen gelassen.
    Heute morgen hatte sie dann vergessen sie zu
schließen, und heute abend war sie noch nicht dazu gekommen
...
    Starr vor Angst wankte sie mit roboterhaften
Bewegungen zur Kellertreppe.
    Wenn der Unheimliche durch den Heizungskeller
gekommen war, befand er sich im Haus. Das Fenster war nicht sehr groß, redete
sie sich ein, aber dieser Trost nutzte nichts. Andere Gedanken meldeten sich.
    Es ist groß genug, um jemand hereinzulassen,
der hereinkommen will. Wenn jemand es geschickt anfing, dann konnte er sich
durch das Fenster zwängen.
    Karin Bogner lauschte und hielt den Atem an.
    Kein Geräusch drang aus dem Keller, zu dem
eine offene Marmortreppe vom Wohnzimmer hinabführte.
    Die schwere Eichentür unten war nur ins
Schloß gedrückt, aber nicht abgeschlossen. Dazu bestand normalerweise keine
Veranlassung.
    Sie rannte plötzlich los und wollte
verhindern, daß der Unbekannte zur Tür kam - und damit in den Wohnbereich.
    Karin Bogner jagte die gebogene Treppe nach
unten und erreichte die Tür. Der Schlüssel steckte. Gott sei Dank! Sie griff
danach.
    Da wurde die Tür auf gerissen!
     
    *
     
    Sie schrie voller Entsetzen auf.
    Zu spät! Er ist im Haus! Ihre Gedanken
wirbelten wie die Glassplitter in einem Kaleidoskop wirr durcheinander.
    Karin Bogner sah den Fremden vor sich. Er war
groß, schlank und blondhaarig. Er hatte kein unfreundliches und unsympathisches
Gesicht. Im Gegenteil! Er wirkte ausgesprochen nett und sah aus wie ein Mensch,
zu dem man auf Anhieb Vertrauen schöpfen konnte.
    Aber die Augen blickten eisig und seelenlos.
    „Warum.. " gurgelte
es aus Karin Bogners Kehle. Zu mehr, kam sie nicht.
    Vor ihr blitzte es auf. Das Stilett!
    Sie handelte noch mal geistesgegenwärtig und
war in ihrer Angst zu einer Kraft und Entschlossenheit fähig, von der sie
selbst nichts gewußt hatte.
    Sie riß ihr Bein hoch und trat nach dem
Eindringling in der Hoffnung, ihn zurückzudrängen, um die Tür doch noch
verschließen zu können.
    Der teuflische Eindringling aber war
schneller.
    Das Stilett fetzte den Stoff ihres Mantels
auf und bohrte sich in Karins Schulter. Es brannte wie Feuer.
    Ein zweiter Stich! Mitten zwischen ihre
Brüste ...
    Karin Bogner taumelte gegen die Wand. Vor
ihren Augen begann alles zu kreisen. Rotglühende Punkte tanzten in wildem
Reigen vor ihr auf und nieder und bohrten sich wie glimmende Funken in ihr
Hirn.
    Die Angegriffene schrie, rief um Hilfe und
rutschte an der Wand entlang.
    Ihr ganzer Körper befand sich in einem
unbeschreiblichen Aufruhr. Sie war zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Das
furchtbare Geschehen war so unbegreiflich, daß sie plötzlich begann, alles für
einen bösen, unwirklichen Traum zu halten.
    Das Blut lief aus den ihr zugefügten Wunden.
Die dunkle Gestalt des Täters nahm sie nur noch schemenhaft wahr.
    Warm rann ihr Lebenssaft am Arm und Körper
hinab. An der rauhverputzten Wand hinterließ sie mit ihren Händen breite
Schmierspuren, als sie sich - immer mehr an Kraft verlierend - die Treppe
hocharbeitete.
    Karin erreichte die oberste Stufe und war
damit im Wohnzimmer. Sie wankte über den Teppich. Ihr Atem ging schnell und
flach. Ihr Herz pochte, als wolle es ihre Brust zerreißen.
    Nur weg von hier, tobten die Gedanken in
ihrem fiebernden Bewußtsein.
    Ich muß mich einschließen! In ein Zimmer
vorn, in die Gästetoilette, wo er nicht hin kann!
    Karin Bogner taumelte kraftlos der offen
stehenden Tür entgegen.
    Da hörte sie ein Geräusch.
    Ding-dong ...

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