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1222 - Das Chronofossil

Titel: 1222 - Das Chronofossil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dove aus. Er deutete mit dem Arm hinter sich.
    Die HHW kam. Sie hatte ihren Standort verlassen und raste herbei, um zu retten, was zu retten war. Gleichzeitig erhielten sie Funkkontakt. Der Observerrobot meldete sich.
    „Quaddy sendet einen Notruf aus", erklärte er. „Die MASCHINEN der Anin An haben eine Lücke in die Schutzschirme gerissen. Unvorstellbare Heere von Posbis dringen in VERSTÄRKER ein!"
    „Das habe ich nicht erwartet", gestand Dove sich ein. „Jetzt bleibt uns nur noch ein Mittel!"
    „Was meinst du?" grollte der Gazbirder.
    „Der Pedotransmitter", rief der Oxtorner aus. „Wir brauchen das Plasma! Und zwar hier.
    Auf der Hundertsonnenwelt!"
    Etwas riß Kazzenkatt mit Vehemenz aus seinem Zerotraum. In dem einen Augenblick noch hatte er das Vordringen der Posbis in die Basis VERSTÄRKER begleitet, im nächsten lag er in einer sich heftig bewegenden Mulde. Sein Bewußtsein kehrte so schnell in seinen Körper zurück, daß heftiger Schmerz den Sarlengort durchzog. Etwas veränderte sich in ihm, aber er erhielt keine Gelegenheit, darauf zu achten. Die Mentalstimme der PRIMAT DER VERNUNFT dröhnte in seinem Schädel und weckte die Furcht in ihm, er könnte platzen, Er stöhnte unterdrückt auf.
    „Höchste Alarmstufe!" meldete das Schiff. „Der Sperrfeldgenerator ist zerstört. Das Plasma von Rando Ifließt ungehindert nach VERSTÄRKER und von dort auf die Hundertsonnenwelt. Es ist Eile geboten!"
    Kazzenkatt richtete sich auf. Jede Nervenfaser seines Körpers rebellierte, aber er achtete nicht darauf. Er wälzte sich aus der Wanne und stürzte sofort zu Boden. Seine Muskeln gehorchten ihm nicht. Die Rückkehr in den Körper und das Erwachen war zu schnell vor sich gegangen.
    Der Boden unter ihm veränderte sich. Das Schiff bildete vielfingrige, lange Arme aus, die ihn hochhoben und stützten, Er versuchte sich aus der sanften Umklammerung zu befreien, aber es ging nicht.
    „Weg hier!" keuchte er.
    „Der Herr der Elemente braucht dich", flüsterte die PRIMAT DER VERNUNFT in seinem Kopf. „Du darfst jetzt nicht resignieren. Es steht zuviel auf dem Spiel!"
    Einige Sekunden herrschte Ruhe, dann hellten sich Kazzenkatts Sensorflecken langsam auf.
    „Wo sind wir?" fragte er.
    „Wir haben Position in der Nähe VERSTÄRKERS bezogen", sagte das Schiff. „Du mußt sofort in die Kämpfe eingreifen. Du kommst im Innern der Basis besser zurecht als die Posbis!"
    Das Element der Lenkung bezweifelte das. Es kannte VERSTÄRKER nicht in seiner jetzigen Form. Es konnte sich lediglich auf sein Geschick verlassen.
    Rache! Der Gedanke durchzuckte Kazzenkatt. Es blieb ihm nur die Rache. Er konnte den Vorsprung nicht mehr aufholen, den der Gegner durch die Zerstörung des Sperrfeldgenerators erhalten hatte. Kazzenkatt duckte sich ein wenig. Er musterte das Innere des Schiffes, als erwarte er jeden Augenblick das Erscheinen des Herrn der Elemente. Es blieb ruhig, nichts veränderte sich.
    Der Sarlengort lauschte in seinen Körper hinein. Er spürte dem nach, was sich darin verändert hatte. Er konnte nichts feststellen und fragte sich, was es gewesen war, das ihn irritiert hatte. Hing es mit seiner Unsterblichkeit zusammen? Er flehte inbrünstig, daß seine Zeit noch nicht zu Ende war und er beim Herrn der Elemente um eine neue Lebensverlängerung betteln mußte. Nein, dazu war es noch zu früh.
    „Eine Verbindung mit 1-1-Monorg", verlangte er. Sie kam augenblicklich zustande, der Anin An machte einen verunsicherten Eindruck.
    „An alle Elemente!" sagte Kazzenkatt. „Die Vernichtung des Sperrfeldgenerators zwingt uns zum Rückzug. Sorge dafür, daß alle Elemente auf der Hundertsonnenwelt sich zur Evakuierung nach LAGER bereithalten. Die Reste des Dekalogs dürfen nicht verloren gehen!"
    „Damit geben wir ein Chronofossil auf", stellte 1-1-Monorg düster fest. „Es ist deine Entscheidung, Kazzenkatt. Du mußt sie verantworten. Gilt es auch für die Kriegselemente, die die Matten-Willys kontrollieren?"
    „Gerade für sie. Vergiß nicht, daß es die letzten Kriegselemente sind, die wir besitzen.
    Der Dekalog besitzt keine Möglichkeit mehr, neue zu schaffen. Achte darauf, daß keines zerstört wird!"
    Der Anin An bestätigte, und Kazzenkatt unterbrach die Verbindung. Er gab die Hundertsonnenwelt für verloren, aber dann sollte der Gegner auch VERSTÄRKER nicht behalten. Die Chancen, die Basis zurückzuerobern, standen zwar nicht schlecht, aber das Element der Lenkung zweifelte, ob er es noch schaffen würde, dies

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