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1222 - Das Chronofossil

Titel: 1222 - Das Chronofossil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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brauche Gewißheit", platzte Normorken Shik los. „Wie war das mit Kazzenkatts Angriff auf VERSTÄRKER? Woher könnten die identischen Soldaten kommen, die überall in den Korridoren wimmeln?"
    „Nicht von Kazzenkatt", schrillte Quaddy. „Das ist absolut sicher. Sie müssen zu einem anderen Zeitpunkt an Bord gekommen sein, als wir nichts davon merkten!"
    „Danke!"
    Normorken Shik war unzufrieden. Gleichzeitig bildete sich in seinem Gehirn die Gewißheit, wie es wirklich gewesen war. Es war die wahrscheinlichste Erklärung, die der Mikrocomputer finden konnte.
    Die Soldaten kamen nicht von außen. Sie stammten aus dem Innern VERSTÄRKERS, und sie hatten sich bereits darin aufgehalten, als die Basis im Normalraum materialisiert war. Sie wären Kazzenkatts Notreserve.
    Rasch klärte der Anführer die Zeitkonservierten über seine Erkenntnisse auf. Innerhalb des riesigen Raumschiffs gab es weite Bereiche, die noch kein Zeitkonservierter betreten hatte. Niemand wußte zu sagen, welche Überraschungen dort noch warteten. Die Soldaten waren so plötzlich und an so verschiedenen Orten festgestellt worden, daß ihr Ausgangsort nicht zu bestimmen war.
    Stalion Dove mußte es erfahren. Der Hanse-Spezialist befand sich draußen in den unübersichtlichen Maschinenhallen und Mehrzwecklagern, um die Abwehr zu organisieren.
    „Tellur, Dragomich und Alpha Jant", dachte Shik intensiv. „Nehmt zweihundert eurer Genossen und begleitet mich. Ich brauche Schutz, wenn ich mich bis zu Dove durchschlagen will!"
    Aus verschiedenen Teilen des Zentrums lösten sich Zeitkonservierte und sammelten sich in der Nähe des Ausgangs, in unmittelbarer Nähe der Schutzschirmprojektoren, die ein direktes Eindringen in das Herz VERSTÄRKERS verhinderten.
    Normorken Shik setzte sich in Bewegung. Auf seinen Pseudopodien eilte er zu seinen Kampfgefährten hinüber und informierte sich gleichzeitig über die Vorgänge rund um die Zentrale. Der Korridor war frei, sie konnten es wagen.
    „Zum Transmitterraum", klang es aus dem Akustikfeld. Das Tor öffnete sich, das Schirmfeld fiel in sich zusammen. Die rund zweihundert Zeitkonservierten brachten ihre Waffen in Anschlag und eilten in einem engen Pulk hinaus. Hinter ihnen flammte der Schirm sofort wieder auf, und das Tor schloß sich.
    Gut zweihundert Meter waren es bis zum Transmitterraum, und die Zeitkonservierten legten die Strecke im Spurt zurück. Normorken Shik führte sie an, und er stieß die Tür zu dem Raum so vehement auf, daß die Automatik keine Zeit mehr fand, den Vorgang abzuschwächen. Die Tür drehte sich in den Magnetangeln und krachte gegen die Innenwand, daß es weithin zu hören war.
    Der Anführer der Zeitkonservierten näherte sich dem Transmitter und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Bedienungsanlage. Er aktivierte ihn und gab die Koordinaten ein, in deren Nähe er Stalion Dove vermutete.
    „Los!" dachte er, „Alpha Jant als letzter! Er sorgt dafür, daß uns niemand in den Transmitter folgt. Wir haben zwanzig Sekunden Zeit!"
    Das war nicht viel für zweihundert Personen. Sofort gruppierten sich zehn Zeitkonservierte um Shik. Das Abstrahlfeld flammte auf und verschlang sie, und sie machten, daß sie aus der Gegenstation hinauskamen. Sie rannten nach allen Seiten davon, aber nirgends war der Feind zu sehen. Die Empfangsstation stand in einer hallenähnlichen Erweiterung, in der sich mehrere Korridore kreuzten. Sie befanden sich zwölf Ebenen unter der, in der die Zentrale lag.
    Mit der zwanzigsten Sekunde traten die letzten Zeitkonservierten aus dem Transmitter, und das Feld des Empfangsgeräts erlosch.
    Wieder gab Normorken Shik eine Anweisung. Sie sammelten sich in der Nähe des einen Korridors, und Shik entsicherte das Waffenarsenal, das er in zehn seiner Pseudopodien hielt. Notfalls konnte er auch auf seine Psigabe zurückgreifen, aber bei den ungeheuren Scharen des Gegners war es wichtig, so viele Waffen wie möglich zur Verfügung zu haben.
    Sie eilten voran. Die Individual-Schirme ihrer Anzüge leuchteten grell, aber es gab auch Zeitkonservierte, die keinen Schutzschirm besaßen, weil ihre Gestalt nicht für die Projektoren gemacht war. Oder sie waren aufgrund ihrer Konstitution allergisch gegen solche Art energetischer Felder. Andere wiederum verzichteten auf dieses Teufelszeug und vertrauten lieber der gewohnten Handwaffe. Die Zeitkonservierten waren ein zusammengewürfelter Haufen, und der Dekalog hatte jeden von ihnen wegen einer ganz bestimmten Fähigkeit in den

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