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1222 - Das Chronofossil

Titel: 1222 - Das Chronofossil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht mehr lange dauern, dann haben die Soldaten der Königin die Zeitkonservierten überrannt!"
    Kazzenkatt wandte seine Sensorflecken dem Bildschirm zu. Verdrossen musterte er die Schwärze des Alls. Täuschte er sich, oder sah er dort draußen das Glitzern des Elements der Kälte?
    „Liegen Informationen vom Herrn der Elemente vor?" dachte er. „Was ist mit der Eisigen Schar?" Das Glitzern draußen konnte nur bedeuten, daß es noch nicht soweit war.
    „Die Vorbereitungen laufen. Warum fragst du?"
    Kazzenkatt gab keine Antwort. Er verlangte nach einer Mulde und versetzte sich in den Zerotraum. Ein letztes Mal in der Nähe der Hundertsonnenwelt verließ er sein Schiff und führte das Bewußtsein hinaus in die Unendlichkeit. Die leuchtende Scheibe der Milchstraße verblaßte hinter ihm, und er stieß auf dem Weg zu dem Glitzern in den endlosen Raum zwischen den Galaxien vor. Er wanderte weiter als das Glitzern selbst, aber erkannte, daß es nichts mit dem Element der Kälte zu tun hatte. Das, was vor der Milchstraße angekommen war und sich auf die Hundertsonnenwelt zubewegte, war die Endlose Armada.
    Hast du es also geschafft, Perry Rhodan, dachte Kazzenkatts Bewußtsein zynisch. Aber es wird dir nichts nützen. Die Möglichkeiten der Mächte des Chaos sind unbeschränkt.
    Der Herr der Elemente ist noch nicht besiegt. Du kannst ihn zwar verdrängen, sein Wirken ungeschehen machen. Aber er wird an einer anderen Stelle im Universum erneut in das Geschehen eingreifen.
    Kazzenkatts Bewußtsein kehrte in die Nähe der Milchstraße zurück und suchte nach dem Element der Kälte. Er wollte es der Endlosen Armada entgegenwerfen, obwohl er wußte, daß das gefährlich war. Bereits bei seinem Angriff auf die Armada war das Element der Kälte durch den Kontakt zu den Energieweiden geschwächt worden.
    Kazzenkatt fand keine Anzeichen des Kälteelements. Er mußte die Endlose Armada ziehen lassen. Gleichzeitig aber beruhigte ihn das Fehlen der Verbindung zur Minuswelt.
    Die Kälte war als Element aus dem Dekalog verschwunden, was bedeutete, daß der Herr der Elemente seinen Plan mit der Eisigen Schar in die Tat umgesetzt hatte.
    Vehement zog sich das Element der Lenkung in seinen Körper zurück und beendete den Zerotraum. Er war kurz gewesen und hatte Kazzenkatt keine Kraft gekostet. Er verzichtete auf die übliche Massage und erhob sich aus der Liegemulde, die sofort verschwand und sich zu ebenem Boden umformte.
    „Sie kommt, sie ist bereits da", teilte ihm das Schiff mit. „Sieh auf deinen Bildschirm. Drei Armadaeinheiten haben ihre Standorte geändert. Sie kommen auf uns zu. Die Gruuthe sind gut zu orten, und auch die MASCHINEN können sich nicht vor den Instrumenten ihrer Schiffe verstecken."
    „Es ist gut", sagte Kazzenkatt. „Warte auf meinen Befehl!"
    Er beobachtete, wie sich die Armadaeinheiten näherten. Rund zehntausend Schiffe schickten sich an, den Rest des Dekalogs kugelförmig einzuhüllen und an seinem Rückzug zu hindern. Kazzenkatts Sensorflecken leuchteten auf, und der Knorpel zwischen den beiden Mündern knirschte entschlossen. Rasch schaltete er sich in den Funkverkehr der Armadisten ein.
    „Ihr habt euch getäuscht", drohte er im Armadaslang. „Ihr glaubt, den Dekalog besiegt zu haben. Ihr werdet euch wundern! Zur Hundertsonnenwelt werdet ihr vorstoßen, aber die Milchstraße selbst werdet ihr nie erreichen. Dies sagt euch Kazzenkatt, das Element der Lenkung. Ihr seid auf meine Täuschungen hereingefallen. Ihr werdet es bitter bereuen!"
    Als Antwort vollführte ein einzelnes Schiff eine Linearetappe und kam in unmittelbarer Nähe der PRIMAT DER VERNUNFT an. Es belegte das Formenergieschiff mit allem, was seine Waffenarsenale hergaben, ohne den geringsten Erfolg zu erzielen.
    Kazzenkatt hätte zurückschießen können. Er unterließ es, weil es ihm lästig war, auf einen Mückenstich mit dem Hammer zu antworten. Er gab Anweisung, und die PRIMAT DER VERNUNFT nahm Fahrt auf und entfernte sich in Richtung der MASCHINEN.
    „Synchronetappe", teilte er den Anin An mit. „Wir fuhren die einzelnen Manöver so kurz aus, daß die Gruuthe nicht zurückbleiben müssen. Sie werden unterwegs genug Möglichkeiten haben, ihre Energiereserven aufzufrischen!"
    Das bedeutete, daß sie auf ihrer Flucht auch die Milchstraße tangierten. Oder Kazzenkatt besaß Hinweise darauf, daß es im Leerraum außerhalb noch andere Sonnen gab, an denen die Elemente der Technik genug Energie zur Umwandlung fanden, die sie für die

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