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1222 - Die Jenseits-Sekte

1222 - Die Jenseits-Sekte

Titel: 1222 - Die Jenseits-Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Obwohl viel Dunst um sie herumwehte, war er sicher, dass sie mit denen auf dem Wasser identisch waren.
    Um Suzy kümmerte er sich nicht. Er ging an der linken Seite des Vans entlang, erreichte das Vorderrad und schaute in das bleiche Scheinwerferlicht hinein, dessen Strahlen sich fächerförmig innerhalb des Dunstes ausbreiteten, aber nicht die Kraft hatten, weit zu scheinen, denn der Dunst saugte einen großen Teil von ihnen auf.
    Johnny bewegte sich strikt auf die Stelle zu, an der er die beiden Gestalten gesehen hatte. Er trat dazu in das Scheinwerferlicht hinein und musste vom Wagen aus gesehen selbst wie ein Gespenst wirken.
    Suzy meldete sich nicht. Darüber freute er sich. Mit Fragen hätte sie ihn nur gestört. Möglicherweise beobachtete sie den Nebel sehr genau, und es konnte durchaus sein, dass sie ebenfalls die Geistergestalten erblickte, die sich aus dem Grau zumindest für Johnny deutlich sichtbar hervorhoben.
    Jetzt suchte er sie.
    Vor sich und um ihn herum wallte der Dunst. Er hatte das Gefühl, dass der Nebel an dieser Stelle gerade besonders dicht geworden war, um ihn abzulenken. Und er sorgte durch seine Bewegungen dafür, dass es keine anderen Konturen schafften, sich daraus hervorzuheben.
    Johnny Conolly blieb reglos stehen, mit dem Boden wie verwachsen. Noch einmal rief er sich ins Gedächtnis zurück, wo er die beiden Gestalten gesehen hatte. Er war sogar sicher, den Punkt ausloten zu können, doch sie zeigten sich nicht. Sie waren untergegangen in diesem grauen Schlierenmix, in dem kein einziger Laut zu hören war. Dieser Dunst verschluckte alles.
    Nein, er sah sie nicht mehr. Keine Gestalten, keine Gespenster. Um ihn herum trieb nur der feuchte Dunst, der die Haut in seinem Gesicht streichelte.
    Woher die Stimmen kamen, wusste Johnny nicht. Jedenfalls waren sie da und trieben durch seinen Kopf, wie Wesen, die eine ferne Botschaft aus für Menschen unerreichbaren Welten mitbrachten.
    »Komm zu uns, Junge, komm zu uns…«
    »Bitte?«, flüstere Johnny.
    »Wir warten auf dich…«
    Er war überrascht, eine so konkrete Antwort erhalten zu haben. Er schüttelte den Kopf, schluckte und fragte mit kaum hörbarer Stimme:
    »Wer seid ihr…?«
    »Die Sekte. Die Jenseits-Sekte. Wir sind das neue Leben, Junge. Komm zu uns…«
    Johnny wollte etwas erwidern, als er einen Stich im Kopf spürte, der ihn urplötzlich und auch so stark erwischte, dass er taumelte. Plötzlich gaben seine Beine nach. Er trat noch mit dem rechten Fuß hart auf, aber der Schwung ließ sein Bein nicht los und drückte es nicht nur nach vorn, sondern auch zur Seite hin, sodass er den Halt verlor und schließlich auf dem Boden landete und sich fühlte wie in einem feuchten Grab.
    Er lag einfach nur da. Erst jetzt kam ihm zu Bewusstesin, wo er überhaupt seinen Platz gefunden hatte. Johnny hielt die Augen weit offen. Er sah nur die Schwaden durch das Licht der Scheinwerfer treiben und hatte das Gefühl, als Umgebung eine andere Welt zu erleben. Er musste sich selbst eingestehen, dass ihm die letzten Sekunden fehlten und er seine Gedanken zunächst ordnen musste.
    Dann hörte er die Echos der Schritte. Eine Stimme drang an seine Ohren. Jemand beugte sich über ihn, und zwei schlanke Hände legten sich gegen seine Wangen.
    »He, Johnny - he, was ist mit dir?«
    Er gab zunächst keine Antwort. Die Stimme war einfach zu weit weg. Er sah, dass sich ein Schatten über ihn beugte, und aus dem Schatten kristallisierte sich allmählich ein Gesicht, dessen Züge ihm bekannt vorkamen.
    Suzy Abbot schaute ihn an. Sie hatte den Wagen verlassen und auch ihre Hände um seine Wangen gelegt.
    »Verflixt, Johnny, so sag doch was!«
    Im Liegen deutete er ein Nicken an. Danach stöhnte er tief in der Kehle. »Ich weiß nicht… ich… was ist überhaupt mit mir geschehen, verdammt?«
    »Du bist gefallen…«
    »Ja, ausgerutscht.«
    »Nein, du bist richtig gefallen. Als hätte jemand an dir gezerrt. Das war komisch.«
    »Und gar nicht zum Lachen«, flüsterte Johnny. »Sie… sie… müssen aus dem Nebel gekommen sein, verstehst du?«
    »Nein, ich habe keine Ahnung. Ich weiß nicht, was du damit meinst. Wer ist gekommen?«
    »Die… die… Stimmen und auch der Angriff.«
    Die Hände lösten sich von seinem Wangen. Suzy krampfte die Finger ineinander. »Du hast von Stimmen gesprochen? Wer… wer hat denn mit dir geredet?«
    »Die beiden Gestalten, die ich gesehen habe.« Johnny richtete sich auf und wunderte sich, wie gut das klappte. Körperlich hatte

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