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1222 - Die Jenseits-Sekte

1222 - Die Jenseits-Sekte

Titel: 1222 - Die Jenseits-Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erlebt eben immer wieder Überraschungen. Ich freute mich schon darauf, wenn wir ihn gestellt hatten, um ihm die ersten »Fragen« zu stellen.
    Noch immer tauchte kein Hinweisschild auf den Rastplatz auf. Ich drückte etwas mehr aufs Tempo und erlebte, dass auch unser Hintermann beschleunigte.
    Dann endlich war es soweit. Noch einige hundert Meter, und wir konnten in die Bucht einbiegen.
    An der rechten Seite wurden wir permanent von den anderen Fahrzeugen überholt. Ob deren Fahrer auch in den Jaguar schauten, war nicht zu sehen. Wahrscheinlich hatten sie bei dieser Geschwindigkeit auch keine Zeit, so frei erlebten sie eine Autobahn am Tage nicht. Da konnte man sich austoben.
    Ich setzte den Blinker. Wenig später rollte ich von der normalen Bahn ab und hinein in den von dichten Büschen geschützten Rastplatz. Meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, als ich erkannte, dass uns der Geisterfahrer folgte. Das Blaulicht brauchten wir nicht mehr. Als ich den Rover ausrollen ließ, holte Suko es ein.
    Neben einigen Mülltonnen hielt ich an. In der Nähe stand auch eine Bank mit einem Tisch aus Stein davor. Leider fehlte bei der Bank die Sitzfläche. Irgendwelche Typen hatten die Bretter einfach herausgerissen.
    »Dann wollen wir mal«, sagte Suko und schnallte sich los. Er stieg allerdings noch nicht aus, und auch ich blieb sitzen, weil ich den Jaguar hinter mir noch beobachten wollte.
    Dessen seltsamer Fahrer ließ sich ebenfalls Zeit. Er dachte gar nicht daran, die Tür zu öffnen. Das taten wir und verließen an zwei verschiedenen Seiten das Fahrzeug.
    Mich hatte eine gewisse Unruhe erfasst, die ich mir nicht so recht erklären konnte. Wir hatten viel schlimmere Dinge erlebt, als einem Geist hinterher zu fahren, aber mein Bauchgefühl sagte mir, dass dies der erste Griff in ein Wespennest gewesen war.
    Wir hatten die Scheinwerfer wieder ausgeschaltet, und auch das Licht am Jaguar sank zusammen, als wir uns mit gemächlichen Schritten dem anderen Fahrzeug näherten.
    Ich hatte die Spitze übernommen. Suko blieb etwas zurück.
    Er gab mir so einen gewissen Schutz.
    Hinter der langen Kühlerhaube lag vor uns zwar die breite Frontscheibe, aber viel zu sehen war trotzdem nicht. Außerdem klebten tote Insekten auf dem Glas, die zusätzlich mit der getönten Scheibe dafür sorgten, dass unser Blick noch schlechter wurde.
    Eine Waffe hatten wir nicht gezogen. Keiner von uns wollte zu auffällig reagieren.
    Mir fiel auf, dass das grüne Leuchten verschwunden war.
    Jetzt sahen wir einen dunklen Umriss hinter der Scheibe, als säße dort ein normaler Mensch.
    »Da stimmt was nicht, John«, flüsterte Suko mir zu.
    »Warten wir ab.«
    Ich hatte zwar beschwichtigt, aber ich spürte auch die Ungewissheit in meinem Innern. Deshalb ging ich schneller und wollte die Tür aufziehen, als bereits die Scheibe nach unten glitt und eine freundliche Männerstimme uns fragte:
    »Habe ich etwas falsch gemacht, Gentlemen?«
    Keiner von uns gab zunächst eine Antwort. Wir schauten nur in den Ausschnitt des Fensters, in dem sich ein lächelndes und normales Männergesicht abzeichnete…
    ***
    Auf der restlichen Strecke der Fahrt war Johnny Conolly sehr schweigsam gewesen. Er hatte sich eigentlich den Weg merken wollen und das trotz des Nebels. Dazu war er jedoch nicht gekommen. Die Erlebnisse wirkten bei ihm einfach zu stark nach. Er konnte sich nicht vorstellen, was da abgelaufen war, obwohl er es mit eigenen Augen gesehen und mit eigenen Ohren gehört hatte.
    Da war von einer Jenseits-Sekte die Rede gewesen!
    Johnny war alt genug, um einiges in der Welt zu kennen. So waren ihm auch Sekten nicht ganz unbekannt, aber von einer Jenseits-Sekte hatte er bisher noch nichts gehört. Er wäre auch nie auf den Gedanken gekommen, dass eine solche Sekte existierte. Nur, welchen Grund hätte die andere Seite haben sollen, ihn anzulügen?
    Das war das Problem. Die andere Seite. Das Jenseits oder was immer man sich darunter vorzustellen hatte. Eine unheimliche und nicht fassbare Welt, von der die Menschen nur mit Schaudern sprachen und sie sich als Himmel oder als Hölle ausmalten.
    Und dort gab es eine Sekte. Oder Leute, die sich zusammengefunden hatten, um im Jenseits eine Vereinigung zu bilden, was sich Johnny wiederum auch nicht vorstellen konnte.
    Er wusste allerdings, dass er sich nicht verhört hatte. Es gab diese Gespenster, es gab die Stimmen. Er hatte den Nebel gesehen und darin die grünlich schimmernden Gestalten, und er wusste, dass er

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