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1223 - Ordobans Erbe

Titel: 1223 - Ordobans Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konterte der Mausbiber. „Vielleicht knapp über dem Fußboden?"
    „Zu gefährlich", brummte jemand.
    „Okay, Kameraden, laßt es gut sein." Waylon Javier unterdrückte ein Schmunzeln.
    „Wenn Bully seine Nachrichten los ist, werden wir gemeinsam beraten, wie wir mit ihm verfahren."
    Er erntete einen giftigen Blick von Sandra Bougeaklis. Seine Art, das Kommando zu führen, würde sie wohl nie akzeptieren können.
    Reginald Bull erschien nur wenige Minuten später in der Zentrale. Es war ihm anzusehen, wie sehr es ihn freute, die Freunde wohlbehalten begrüßen zu können.
    „Ah, es tut gut, eure Hände zu schütteln", sagte er, während er damit begann, den Mausbiber im Nacken zu kraulen. „Es macht einem irgendwie bewußt, daß die schlimmsten Befürchtungen wohl übertrieben waren."
    Er meinte das grundehrlich, und Javier war sicher, daß er tatsächlich nur deshalb an Bord gekommen war, um einen Eindruck der Körperlichkeit, der Lebendigkeit seiner Freunde zu erhalten. Ein bloßer Funkkontakt konnte dies nicht ersetzen, und durch die permanente Bedrohung von Seiten der Mächte des Chaos wog es besonders schwer.
    „Die schlimmsten Befürchtungen übertrieben?" nahm Gucky seine Bemerkung auf. „Das wüßte ich aber - wie SENECA sagen würde. Untertrieben, Dicker, unter...!"
    Bully runzelte die Stirn, doch der Mausbiber ließ ihm keine Zeit, darüber nachzudenken.
    Ohne Vorwarnung platzte er heraus: „ES hat uns verlassen."
    „ES... Verlassen...?"
    Die Mimik des Hanse-Sprechers drückte Unglauben aus, gepaart mit der Skepsis, ob er Gucky nun ernst nehmen sollte oder nicht. Waylon Javier übernahm es, ihm von dem Kontakt mit der Superintelligenz zu berichten und deren wichtigste Aussagen sinngemäß zu wiederholen.
    Die Blässe auf Bullys Gesicht war unnatürlich.
    „Warum?" fragte er erschüttert. „Warum sollten wir uns von den Kosmokraten trennen?
    Das ergibt doch gar keinen Sinn."
    „Weiß ich's?" entgegnete Javier. „Wir alle müssen mit dieser Aussage auch erst einmal fertig werden. Erwarte bitte noch keine detaillierten Analysen."
    Bully schüttelte den Kopf. Er wirkte bedrückt.
    „Vielleicht gibt es da einen Zusammenhang ...", meinte er nachdenklich. „Eine Verbindung zwischen der Ankündigung von ES und dem Virenimperium, das ja ein Instrument der Kosmokraten ist..."
    Jetzt war die Reihe an Waylon Javier, die Stirn zu runzeln.
    „Schwierigkeiten?"
    „Nicht direkt", antwortete der Hanse-Sprecher, „aber es gibt uns immerhin zu denken.
    Das Virenimperium ist damit beschäftigt, den günstigsten Kurs für die Endlose Armada von der Eastside durch das galaktische Zentrum nach Terra auszurechnen. Eine unvorstellbar komplizierte Arbeit - und trotzdem sieht es so aus, als würde es große Teile seiner Kapazität anderen Dingen widmen."
    „Ist das schlimm?" fragte Javier.
    „Was sind das für Dinge?"
    Bully breitete fast hilflos die Arme aus.
    „Das wissen wir eben nicht! Selbst die Sturmreiter sind bisher noch nicht dahintergekommen. Das Virenimperium beschäftigt sich mit irgend etwas, wovon wir keine Ahnung haben."
    Der Kommandant der BASIS schürzte die Lippen.
    „Nicht im Sinne des Erfinders", urteilte er. „Andererseits steht doch, wenn ich richtig informiert bin, außer Frage, daß die Sturmreiter die Kontrolle über das Virenimperium ausüben. Im Grunde genommen, kann also wenig passieren ..."
    „Hoffentlich", brummte Bully. „Wie gesagt: Wir wissen nicht, womit sich der Supercomputer beschäftigt..."
    Einen Moment lang wurde Waylon Javier abgelenkt, als er weitere Meldungen über die zunehmende Aggressivität verschiedener Armadaeinheiten übermittelt bekam. Bei den N'sal, Armadaeinheit 909, schien es wieder einmal zu gären, und die sich ewig mißtrauenden Eurolenier und Sowotten, Armadaeinheiten 1666 und 2536, läuteten offenbar eine neue Runde in ihrem mittlerweile schon historischen Rüstungswettlauf ein.
    Javier wußte nicht, worin der Grund für die um sich greifende Unruhe unter den Völkern der Armada lag. Er begriff jedoch, daß er ein Symptom erlebte, daß er nicht unterschätzen durfte. Er und seine Leute würden wachsamer denn je sein müssen, wenn sie die Lage unter Kontrolle behalten wollten. Bis Nachor und Perry Rhodan zurückkehrten, konnte noch geraume Zeit vergehen.
    Nachdem er die Meldungen entgegengenommen hatte, wandte er sich wieder dem Hanse-Sprecher zu.
    „Das Virenimperium entwickelt sich also zum Problem", resümierte er.
    „Es war mir von Anfang an

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