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1223 - Ordobans Erbe

Titel: 1223 - Ordobans Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht ganz geheuer", brummte Bully. „Ein Riesencomputer mit angeblich unbegrenzter Kapazität, dessen sich die Kosmokraten vor Urzeiten bedient haben, und nach dessen Veruntreuung sie wahnsinnige Anstrengungen zu seiner Wiederherstellung unternahmen ... Dieser Computer steht jetzt der Menschheit zur Verfügung. Nein, das schmeckt mir ohnehin nicht. Ich warte förmlich darauf, daß wir ernsthafte Schwierigkeiten mit ihm bekommen."
    „Ein recht pessimistischer Ausblick ..."
    „Natürlich! Kein Mensch weiß, was das Virenimperium ausgeheckt! Soll ich mich vielleicht darüber freuen?"
    Waylon Javier machte eine großmütige Geste.
    „Keineswegs - niemand verlangt es. Bradley hat jedoch angekündigt, du hättest auch gute Nachrichten. Wie steht es damit?"
    Der Hanse-Sprecher lachte.
    „Gute Nachrichten? Oh ja, die gibt's tatsächlich noch. In der Milchstraße herrscht Ruhe, auch wenn sie vielleicht trügerisch ist. Für den Augenblick sieht es jedenfalls so aus, als hätte der Dekalog seine Guerillaangriffe gegen GAVÖK-Welten eingestellt. Das verschafft uns die nötige Konzentration, uns um die Ankunft der Armada zu kümmern. Das Ereignis soll übrigens per Hyperkomrelais in der gesamten Galaxis übertragen werden. Die psychologische Vorbereitung der einzelnen Völker läuft auf Hochtouren, und wie es scheint, hat die Bedrohung durch den Dekalog die GAVÖK noch stärker als bisher zusammengeschweißt. Die Partnerschaft funktioniert auf allen Gebieten so gut wie selten zuvor."
    „Was zumindest ein erfreulicher Aspekt ist", murmelte Javier.
    „Deine Begeisterung ist nicht gerade überschäumend."
    Der Kommandant holte tief Luft.
    „Ich sehe Schwierigkeiten, weil die Armadisten offenbar uneins sind in verschiedenen Punkten. Sieh dir die letzten Meldungen an. Überall gibt es Reibereien und Unruhe. Vom Loolandre aus wird sicher alles getan, um die schlimmsten Auswüchse zu verhindern, doch scheint es diesmal nicht viel zu nützen."
    „Perry und Nachor fehlen!" behauptete Gucky. „Sobald die beiden wieder hier sind, normalisiert sich die Situation."
    Bully sah ihn stirnrunzelnd an.
    „Seit wann betreibst du Personenkult?"
    „Schon immer", feixte der Ilt. „Du weißt doch, wie gerne ich insbesondere mich selbst in den höchsten Tönen lobe. Diesmal jedoch liegt die Sache anders. Perry und Nachor haben eine große Autorität für die Armadisten erlangt. Damit besitzen sie ein Kapital, das sie ausspielen können."
    „Ich glaube, du überschätzt ihren Einfluß."
    „Und ob!" beharrte Gucky. „Nachor beispielsweise ist fast schon zu einem zweiten Ordoban geworden; du weißt das doch. Die Armadisten hören auf ihn und erkennen ihn als Führungspersönlichkeit an. Sein Wort hat Gewicht - und Perry steht ihm kaum nach."
    Inzwischen hatte Waylon Javier wieder mehrere eingehende Meldungen ausgewertet.
    „Unruhe auch in Flankenabschnitt 7", sagte er alarmiert. „Allmählich scheint es kritisch zu werden."
    Sein Blick wanderte von den Anzeigen der Hamiller-Tube zu dem Mausbiber. Auf seiner Stirn bildete sich eine steile Falte.
    „Da du vermutlich recht hast mit deiner These", meinte er, „können wir nur hoffen, daß Perry und Nachor möglichst bald zurück sind. Oder zumindest einer von beiden. Ich habe das ungute Gefühl, daß es nicht mehr lange dauert, bis sich irgendwo, bei irgendeiner Armadaeinheit, eine Lunte entzündet. Die Gründe kenne ich nicht."
    Die Hamiller-Tube, die ganze Zeit mit Kommentaren zurückhaltend, fühlte sich zu einer Bemerkung animiert.
    „Ich gestatte mir den Hinweis, Damen und Herren, daß es höchst fraglich ist, wann und ob überhaupt Perry Rhodan und Nachor oder auch nur einer von ihnen zurückkehren wird. Anbetrachts der Dinge wäre es deshalb sicher angebracht, wenn wir unsererseits Maßnahmen einleiteten, welche die Situation innerhalb der Endlosen Armada stabilisieren helfen..."
    „Bei allen Planeten!" maulte Gucky. „Brich dir nicht die Zunge ab, Blechkasten."
    „Da ich über synthetische Sprechwerkzeuge verfüge, ist Ihre Besorgnis unbegründet, Sir", konterte der Computer. „Ich wiederhole meinen Ratschlag: Wir müssen uns um die Dinge kümmern!"
    Waylon Javier winkte unwirsch ab.
    „Zwecklos. Es sind zu viele Unruheherde, und die BASIS allein übt zu wenig Einfluß aus, um etwas Entscheidendes zu ändern. Offenbar schaffen das bis jetzt nicht einmal die Weidenburnianer im Loolandre. Noch droht keine unmittelbare Gefahr für den Zusammenhalt der Armada. Es bleibt uns

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