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1225 - Bastion im Grauland

Titel: 1225 - Bastion im Grauland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Begleiter aufragte. Es war nicht allein die Größe des Fremdwesens, die Gluschuw beeindruckte. Je länger er spähte, desto mehr wuchs in ihm die Gewißheit, daß er dem Riesen schon einmal begegnet war. Es war keine erfreuliche Begegnung gewesen, aber sie lag schon Dutzende von Jahren zurück, und Gluschuw, mit seinem eingleisigen, nur auf die Wahrung seines Museums kalibrierten Verstand, hatte zunächst Mühe, sich an Einzelheiten zu erinnern.
    Dann aber fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Der Koloß war eines Tages in den äußeren Museumsring eingedrungen, und zwar in jenen Sektor, in dem Erzeugnisse der Groß- und Transporttechnik ausgestellt waren. Gluschuw-Nasvedbin hatte ihn überrascht und zur Rede gestellt, aber der Riese...
    O ja, jetzt erinnerte sich Gluschuw, wie die Sache damals verlaufen war! Er hatte dem schwarzen Koloß bittere Rache geschworen. Aber sein Racheschwur hatte hohl geklungen, weil so gut wie sicher war, daß er das Objekt seines Zorns niemals wieder zu sehen bekommen würde. Im Lauf der Jahre hatte er sich bemüht, den erniedrigenden Zwischenfall zu vergessen. Fast war es ihm gelungen, wie die Mühe, die ihn das Erinnern gekostet hatte, bewies.
    Er wußte augenblicklich, was er zu tun hatte. Es stand für ihn fest, daß der Riese einen zweiten Anschlag auf das Museum plante. Diesmal hatte er Helfer mitgebracht. Aber Gluschuw war gewarnt. Er wartete, bis die Fremden aus dem Gesichtskreis verschwunden waren. Dann richtete er sich auf. Hastigen Schrittes bewegte er sich in Richtung des Museums. Tausend Gedanken gingen ihm durch den Kopf, und ein Plan begann sich zu formen. Nasvedbin merkte, wohin es ging. Mit schläfriger, quengeliger Stimme protestierte er: „Ich brauche Ruhe."
    „Halt's Maul", knurrte Gluschuw.
     
    5.
     
    Es war auf den ersten Blick offenbar, daß sie die Grauzone endgültig hinter sich gelassen hatten. Das frische Grün des Grases, der Duft der Blüten, mit denen ein einzeln stehender Baum über und über bedeckt war - das alles verriet, daß sie sich wieder in der Sphäre des Reallebens befanden. Mhuthan lag hinter ihnen; sie hatten das Land Schätzen erreicht.
    Atlan blickte in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Weit in der Ferne lagerte eine graue Nebelwand über dem Boden. Das mußte die Grenze sein. Für den Bruchteil einer Sekunde sah er einen rotgoldenen Funken inmitten des Nebels leuchten. Gleich darauf war er verschwunden. Das mußte die Mündung des Korridors gewesen sein, den Twirl mit Hilfe der Vitalenergie aus dem Lichtteich erschaffen hatte, um sie sicher durch die Grauzone zu transportieren. Der Korridor existierte nicht mehr. Jetzt, da er seine Schuldigkeit getan hatte, war er von Twirl gelöscht worden.
    Der junge Abaker hatte sich ins Gras sinken lassen. Die rasch aufeinanderfolgenden Teleportersprünge hatten ihn erschöpft. Man mußte auf ihn achten, sagte sich der Arkonide. Er war, nach den Maßstäben seiner Spezies, noch ein Kind. Er kannte seine Kräfte nicht. In jugendlichem Überschwang neigte er dazu, seine Fähigkeiten zu überschätzen und sich zu verausgaben. Lethos-Terakdschan bemerkte Atlans sorgenvollen Blick. Er ließ sich neben dem Jungen ins Gras nieder und sprach beruhigend auf ihn ein.
    Unterdes wandte sich der Arkonide an Domo Sokrat.
    „Sag mir, Sokrates", begann er: „Wo hat dieser Gluschuw-Nasvedbin, von dem du sprachst, seine Wohnung?"
    Wiederum gewann er den Eindruck, daß seine Frage den Haluter in Verlegenheit brachte.
    „Ich weiß nicht, ob es viel Sinn hat, ausgerechnet Gluschuw-Nasvedbin aufzusuchen", sagte er.
    „Er wohnt hier in der Nähe, nicht wahr?" forschte Atlan. „Unmittelbar an der Grenze, sagtest du. Wir haben keine Zeit, nach einem anderen Archivar zu suchen, von dem wir nicht wissen, wo sein Haus steht. Lord Mhuthans Invasion kann jede Sekunde beginnen."
    „Ja, aber...", begann Sokrat.
    Weiter kam er nicht. Atlan fuhr ihm mit scharfer Stimme in die Parade.
    „Sokrates, du verschweigst etwas! Sprich dich aus, damit wir wissen, woran wir sind."
    Inzwischen war Twirl wieder aufgestanden. Er wirkte gekräftigt und frisch.
    „Ich kann wieder weiter", verkündete er strahlenden Blicks. „Es war mir nur ein paar Minuten lang wacklig in den Beinen."
    Domo Sokrat war dankbar für die Unterbrechung, die sein Gespräch mit Atlan auf diese Weise erfahren hatte. Jetzt wies er auf ein lichtes Wäldchen, das sich am östlichen Rand des Gesichtskreises erhob, und sagte: „Soweit ich mich erinnere,

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