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1225 - Bastion im Grauland

Titel: 1225 - Bastion im Grauland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwingenspannweite von sechzehn Metern. Der Körper wirkte aufgebläht. Atlan zweifelte nicht dran, daß die Echse die Fähigkeit besaß, spezifisch leichte Gase zu speichern und sich damit zusätzlichen Auftrieb zu verleihen.
    Ihre Flugfähigkeit beruhte mehr auf dem Prinzip des Ballons als auf der Kraft ihrer Schwingen. Daher war sie auch in der Lage, sich mit geringer Geschwindigkeit zu bewegen, und entwickelte dabei eine beachtliche Manövrierfähigkeit.
    Der Körper des fremdartigen Wesens war mit einer graubraunen Haut überzogen, die zerfurcht und rissig wirkte. Am Vorderende des langen, beweglichen Halses saß anstelle eines Schädels ein kräftiger, horniger Dorn, dem man ansah, daß er nur zu dem Zweck geschaffen war, den Gegner damit aufzuspießen.
    Auf dem Rücken der Echse erblickte Atlan mehrere semihumanoide Gestalten. Das, schloß er, waren die Paladine, die eigentlichen Soldaten des Lords Mhuthan. Der kurze Blick, den er erhaschte, vermittelte ihm den Eindruck der Uniformität. Die Paladine schienen alle in derselben Form gegossen.
    Die Echse bewegte sich mit klatschenden, knallenden Flügelschlägen nordwärts. Aus dem Pilzhut begannen Sporen zu regnen. Die Graunatur hatte den Fremdkörper erkannt und versuchte in ihrer starrsinnigen, nur auf ein Ziel ausgerichteten Art, ihn zu vernichten.
    Der Arkonide brauchte den Sporenregen nicht zu fürchten. Der TIRUN schützte ihn ausreichend gegen derart primitive Angriffe der Grauwelt. Aber es lag ihm daran, möglichst viel Distanz zwischen sich und die Gondel zu bringen.
    Er trat unter der Kappe des Pilzes hervor. Der Nadelstrahler trat in Tätigkeit und fraß einen schmalen Pfad durch das Dickicht. Sorgsam beobachtete Atlan den grauen Qualm, den die Wirkung des Strahlers erzeugte. Er hing träge in der feuchten Luft und machte keine Anstalten, in die Höhe zu steigen. Beruhigt schritt der Arkonide weiter. Von Zeit zu Zeit blieb er stehen, um zu lauschen. Ringsum waren die klatschenden Flügelschläge der Ratane; hin und wieder hörte er schrille Stimmen schreien. Die Paladine hatten die Umgebung der notgelandeten Gondel eingekreist. Sie waren offenbar überzeugt, daß sich die Gesuchten im Innern des abgesteckten Perimeters befanden.
    Dennoch schien Atlan die Lage relativ ungefährlich. Die Ratane konnten im Innern des Dschungels nicht manövrieren. Ihr Aktionsbereich war der Luftraum über den Wipfeln des Lianengestrüpps. Die Paladine mochten sich absetzen lassen, aber dann wurden sie zu Einzelkämpfern, deren Ausrüstung den TIRUNS der beiden Ritter der Tiefe und dem Kampfanzug des Haluters um wenigstens eine Größenordnung unterlegen war.
    So dachte der Arkonide, aber schon die nächsten Sekunden belehrten ihn eines Besseren.
    Keine zehn Meter entfernt gellte ein Schrei. Er sah das grelle Lichtbündel eines Impulsstrahlers durch die graue Dämmerung des Dschungels stechen. Über den Wipfeln der Schlingpflanzen zuckte ein bläulichweißer Blitz auf. Der Donner einer nahen Explosion knallte durch das Pflanzengewirr. Atlan hatte kaum Zeit, sich einen Reim auf den Ablauf der Geschehnisse zu machen. Einer der Gefährten mußte von den Paladinen entdeckt worden sein. Er hatte das Feuer auf die Angreifer eröffnet und dabei den Ratan getroffen.
    Die Echse war explodiert, als das Leichtgas aus ihren Körperkavernen sich mit der sauerstoffhaltigen Luft mischte.
    Er stürzte vorwärts. Ob nun der Qualm, den der Nadelstrahler erzeugte, ihm zum Verräter wurde oder nicht, das kümmerte ihn jetzt nicht mehr. Durch Dschungel stürmte er in die Richtung, aus der wütendes Geschrei zu hören war. Abrupt hielt er mitten im Lauf inne, als er den Rand einer Lichtung erreichte, die sich auf mehr als einhundert Meter Länge vor ihm erstreckte.
    Über der Mitte der Lichtung schwebte Jen Salik, getragen vom künstlichen Schwerefeld des TIRUNS. Was ihn bewogen hatte, die sichere Deckung des Dschungels zu verlassen, war vorläufig unklar. Die Paladine hatten ihn entdeckt. Einer der Ratane war auf ihn zugeschossen. Jen Salik hatte sich wehren müssen. Die zerfetzten Überreste der synthetischen Echse lagen am Rand der Lichtung, und rings um sie verstreut die reglosen Körper mehrerer Paladine. Sie hatten entweder beim Aufprall das Bewußtsein verloren, oder Salik hatte sie mit dem Paralysator behandelt.
    Diesen Überblick verschaffte sich der Arkonide in Sekundenbruchteilen. Sein Blick flog über die Lichtung. Da erkannte er, was Salik ins Freie gelockt hatte. Weit drüben,

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