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1225 - Die Reliquie

1225 - Die Reliquie

Titel: 1225 - Die Reliquie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber müssten es die Reste einer dämonischen und sehr mächtigen Gestalt sein, auf die van Akkeren, der sich ja als Baphomets legitimer Vertreter fühlt, scharf ist. Haben Sie eine Idee, wer dafür in Frage käme?«
    Die hatten weder Suko noch ich. Wir schauten ziemlich trübe aus der Wäsche, und ich ärgerte mich noch immer darüber, nicht besser aufgepasst zu haben. Sonst wäre es Eric Tallier nicht im letzten Augenblick noch gelungen, eine Kapsel zu zerbeißen.
    Wie ich die Dinge auch drehte und wendete, perfekt sah es für uns nicht aus. Aber das kannten wir. Wie oft waren wir hinterher gelaufen, und manchmal hatte uns auch der Zufall geholfen.
    Fest stand jedenfalls, dass Vincent van Akkeren es versuchen musste. Er war nicht einfach erschienen, um den Anführer der Templer, Abbé Bloch, zu töten und sich dann wieder zurückzuziehen, um sich in irgendeinem Versteck ins Fäustchen zu lachen. Nein, bei ihm steckte schon ein Plan dahinter, der ihn letztendlich auch ans Ziel führen würde. Das sahen wir schon so.
    Fest stand außerdem, dass Eric Tallier voll auf Baphomet gesetzt hatte. Ein Mann, der in Knockbain lebte, auf der Black Isle. Verlassener ging es fast nimmer mehr, und in mir breitete sich immer mehr die Überzeugung aus, dass wir am nächsten Tag um diese Zeit mehr über Knockbain wussten, weil wir es dann mit eigenen Augen sehen würden.
    Mir ging auch durch den Kopf, dass Tallier nach Paris hatte fliegen wollen. Warum? War das sein Ziel gewesen oder nur eine Zwischenstation? Möglicherweise hatte er dort nur die Knochen abgeben wollen, um sich dann auf einen weiteren Weg zu machen, der ihn dann in den Süden führte, denn dort und auch in Spanien waren die Hochburgen der Templer gewesen, obwohl sie überall in Europa ihre Spuren hinterlassen hatten.
    In Frankreichs Süden lag auch der kleine Ort Alet-les-Bains.
    Da gab es auch Rennes-le-Château, ein mehr als wichtiger Ort in der Vergangenheit der Templer-Historie, der uns bei unseren Untersuchungen allerdings noch nicht so sehr interessiert hatte.
    Eigentlich ein kleines Wunder, wenn man sich mit der Templer-Historie befasste, aber man kann nicht auf mehreren Hochzeiten zugleich tanzen, und möglicherweise öffnete sich jetzt für uns ein anderes Kapitel, das uns direkt mit der Vergangenheit dieses Ordens konfrontierte.
    Wenn das zutraf, war es natürlich ein sehr weites Feld, denn da gab es irre viele Wahrheiten und Spekulationen. Da flossen Religion, Mystik und Götzentum zusammen. Verschiedene Strömungen von verschiedenen Seiten, die sich letztendlich in einem gewaltigen Strom trafen, der auch uns mitreißen konnte, wenn wir nicht aufgaben.
    Ich war so tief in meinen eigenen Gedanken versunken, dass ich das Klingeln des Telefons beinahe überhört hätte. Als ich »wach« wurde, hielt Sir James den Hörer bereits in der Hand.
    Seinem zufriedenen Gesicht entnahm ich, dass er die Nachricht erhielt, auf die wir alle schon gewartet hatten.
    Auch diesmal hörten wir mit und vernahmen das schwere Atmen des Wissenschaftlers, der seine Nachricht übermittelte.
    »Da haben Sie uns aber vor ein Problem gestellt, Sir James.«
    »Unlösbar, Doktor?«
    Wir vernahmen das Lachen. »Nein, im Prinzip nicht. Wir sind ja dafür da, um Lösungen zu finden. Wir haben in der kurzen Zeit getan, was wir konnten, und fanden selbst die Knochen auch sehr interessant. Ich würde von einem alten, gut erhaltenen Meisterwerk sprechen, wäre ich ein Kunstkritiker, Sir.«
    »Alt also?«
    »Genau!«
    »Wie alt?«
    Bisher waren die Antworten sehr prompt erfolgt, das allerdings änderte sich. »Ich kann es nicht genau sagen, aber die Zahl zweitausend käme schon fast hin.«
    »Moment mal, Doktor…«
    »Ja, Sie haben sich nicht verhört. Ich tippe in die Nähe eines Alters, das an die zweitausend Jahre liegt. Ein Phänomen, dass sie noch so gut erhalten sind, aber es ist auch nicht zu ungewöhnlich, denn das kenne ich aus alten Keltengräbern, da haben wir das gleiche Phänomen erlebt. Da müssen stets besondere Umstände zusammenkommen, und man hat ja auch die Mumie des Ötzi gefunden, und der war noch älter, bevor ihn der Pfeil dann erwischte und sein Leben auslöschte.«
    Sir James wiederholte die Zahl murmelnd und hörte erneut die Bestätigung des Kollegen aus der wissenschaftlichen Abteilung.
    Suko schaute mich an und nickte, als hätte er es schon zuvor gewusst. Durch meinen Kopf wirbelten die Gedanken und Vermutungen, die ich allerdings nicht so sortieren konnte, um ein

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