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1225 - Die Reliquie

1225 - Die Reliquie

Titel: 1225 - Die Reliquie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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klares Ergebnis zu bekommen.
    »Gut«, fasste Sir James zusammen, »diesen unerwarteten Schock habe ich verdaut. Abgesehen von dem Alter, Doktor, haben Sie sonst noch etwas herausgefunden? Es ging uns auch darum, zu erfahren, woher die Knochen stammen. Auch wenn sie noch so sauber aussahen, man wird sicherlich Spuren gefunden haben.«
    »Da muss ich auch etwas schwammig bleiben - leider.«
    »Spielt keine Rolle.«
    »Exakt kann ich Ihnen auch nichts sagen. Also nicht auf den Punkt bestimmen.«
    »Das ist auch nicht nötig. Uns reichen schon ungefähre Angaben.«
    Der Wissenschaftler räusperte sich. »Wir haben tatsächlich noch einige Minispuren gefunden, auch wenn die Fundstücke aussahen wie abgebürstet. Diese Spuren weisen auf einen Fundort hin, der in unserem Land liegt, wenn man Schottland und England als Ganzes sieht.«
    »Ich tippe auf Schottland.«
    »Nun ja, Sir, da würde ich mich nicht so fest legen wollen, aber es kann stimmen.«
    »Das ist ausgezeichnet, Doktor.«
    »Danke, aber…«
    »Mehr wollten wir gar nicht wissen. Durch Ihre Ergebnisse haben Sie unsere Theorie unterstützt. Wir bewegten uns zuvor auf einem zu schwankenden Boden, aber jetzt wissen wir endlich, wo wir ansetzen können.«
    »Es ist ein weites…«
    »Das sagten Sie schon. Nun haben auch wir einen Anhalt spunkt, der dieses Feld stark eingrenzt. Ich denke, dass Sie uns sehr geholfen haben. Vielen Dank vorerst.«
    »Nichts zu danken. War auch für uns interessant. Nur geben Sie uns beim nächsten Mal etwas mehr Zeit, wenn es möglich ist.«
    »Werden wir versuchen. Zuvor noch etwas. Die Blutuntersuchungen sind noch im Gange?«
    »Ja. Das habe ich den Kollegen übergeben. Da müssen Sie wohl noch etwas warten.«
    Sir James zeigte, dass ihm das genau nicht gefiel. Er blieb freundlich, als er den Wissenschaftler bat, ihn doch mit dem entsprechenden Kollegen zu verbinden.
    »Gern, warten Sie.«
    »Und Ihnen noch mal vielen Dank.«
    Während der Wartezeit lächelte Sir James uns zu. In der Tat hatten wir einen kleinen Erfolg errungen, mit spitzen Fingern wieder ein Puzzleteil aus der großen Masse herausgeklaubt.
    Nur wussten wir noch nicht, wohin wir es setzen mussten.
    Die anderen Kollegen waren zwar vorangekommen, wollten sich aber nicht fest legen. Das Ergebnis ließ trotzdem aufhorchen, auch wenn es für uns nicht die absolute Überraschung bedeutete.
    Das Blut, das Eric Tallier mir entgegengespien hatte, war mit seinem eigenen nicht identisch. Es war ein altes, aber auch von der Zusammensetzung her ein fremdes Blut. Es hatte sich dann mit dem anderen vermischt, und seine Reste waren nur schwer zu finden gewesen, aber es gab sie, und damit standen wir vor einem weiteren Rätsel. Es würde nicht so schnell zu lösen sein wie der Knochen. Ohne sehr groß darüber nachzudenken, gelangte ich zu dem Schluss, dass dieses Blut von einem Dämon stammte, und da schwirrte mir wieder der Name Baphomet durch den Kopf.
    »Das war es vorläufig!«, erklärte unser Chef. »Mit anderen Worten, jetzt sind Sie an der Reihe.«
    »Und damit auch die Halbinsel Black Isle«, murmelte Suko.
    »Wird eine weite Fahrt.« Er blickte mich an. »Weißt du, ob es in Inverness eigentlich einen Flughafen gibt?«
    »Nein.«
    Sir James lächelte. Er kannte uns und wusste, dass wir den kurzen Dialog nicht grundlos geführt hatten. Unser Chef war ein Mann mit weitreichenden Beziehungen, die er jedoch nicht immer einsetzte. Da musste er genau abwägen und sich nach der Schwere des Falls richten.
    In diesem Fall konnten wir ihn erweichen. Wir brauchten nicht mal etwas zu sagen, er reagierte von ganz allein. »Ich werde versuchen, für Sie eine Maschine zu organisieren, die Sie in die Nähe bringt. Von dort können Sie dann mit einem Leihwagen weiterfahren. Ist das der Vorschlag, auf den Sie gewartet haben?«
    »Sir, Sie kennen uns gut genug.«
    »Danke.« Er schaute auf die Uhr. »Ich kann mir vorstellen, dass es heute nicht mehr klappt. Zudem ist es recht spät. Aber morgen in aller Frühe werden Sie bestimmt starten können.«
    »Wenn Sie das sagen, glauben wir Ihnen.« Ich lächelte ihn an, als ich mich von dem Stuhl erhob.
    Auch Suko stand auf. Oft verabschiedeten wir uns mit einem Lächeln von unserem Chef, diesmal war das nicht der Fall. Es lag auch an Sir James' ernstem Gehabe.
    »Vergessen Sie niemals, dass Vincent van Akkeren einen Teilsieg bereits errungen hat und den Templern die erste große Niederlage beigebracht hat. Ich möchte nicht, dass es sich

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