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1226 - Der Kampf um Schatzen

Titel: 1226 - Der Kampf um Schatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu verschwinden.
    „Schutzschirme aus!" stieß der Arkonide hervor. „Von jetzt an geht's zu Fuß weiter Je schwerer wir zu orten sind, desto besser für uns."
     
    *
     
    Lethos-Terakdschan legte den Mantel der Unsichtbarkeit ab, als er das Gebäude betrat, in das Twirl sich mit dem Tabernakel von Holt gerettet hatte. Bis vor kurzem hatte er noch die donnernden Geräusche gehört, mit denen die schweren Desintegratoren der Paladine Gebäudewände und -decken zum Einsturz brachten. Jetzt aber schien sich der Kampf lärm nach Norden zu verziehen. Der Hathor nahm an, daß Atlan und Jen Salik etwas damit zu tun hatten.
    Twirl saß hoch oben auf einem mit großen Rändern ausgestatteten Gerät, das einem Traktor der terranischen Vergangenheit nicht unähnlich sah. Er hatte es sich in einem sattelartigen Sitz so bequem wie möglich gemacht und hielt den schwarzen Kasten des Tabernakels im Schoß. Auch jetzt vermittelte der Junge den Eindruck heiterer Gelassenheit. Die großen, wachen Augen, über denen sich dicke, borstige Brauen wölbten, die breite, plattgedrückte Nase, der breite Mund, der ständig zu einem Grinsen verzogen zu sein schien, und schließlich die langen Schlappohren, die zu beiden Seiten des Schädels herabhingen wie bei einem Bassethound - das alles vereinigte sich zu einem Bild friedlicher, fröhlicher Harmlosigkeit.
    Und doch war er ein Mutant erster Güte mit paraphysischen und parapsychischen Gaben ausgestattet, deren vollen Umfang nicht einmal er selbst kannte. Er war dreißig Tiefenjahre alt, weniger als zehn Standardjahre, ein Kind noch selbst in den Vorstellungen seines eigenen Volkes, der Abaker.
    „Wo ist Domo Sokrat?" erkundigte sich der Hathor. „Wo ist Schizo, der Roboter?"
    „Ich weiß es nicht", antwortete Twirl. „Seitdem wir hier angekommen sind, hat sich niemand sehen lassen."
    Lethos-Terakdschan sah sich um. Die Halle war von beeindruckender Größe. Er schätzte ihre Höhe auf knapp achtzig Meter. Die Geräte, die hier untergebracht waren, gehörten zu den Erzeugnissen einer Großtechnik, deren Kenntnis den Bewohnern des Tiefenlands längst verlorengegangen war. Gewaltige Maschinen gehörten dazu, die unzweifelhaft Waffen waren, schwere Strahlgeschütze und Intervallkanonen. Fahrzeuge waren zu sehen, von denen manche wie kleine Raumschiffe wirkten, die Idee kam ihm wieder in den Sinn, die sein Bewußtsein vor kurzem drüben in der Kammer des Tabernakels formuliert hatte.
    „Mit dem, was hier steht, ließe sich der Angriff der grauen Truppen mühelos zurückschlagen", sagte er halblaut, mehr im Selbstgespräch.
    Das Tabernakel jedoch hatte ihn gehört.
    „Mach dir keine falschen Hoffnungen", sagte es. „Die Museumsstücke sind konserviert.
    Niemand kann sie mehr in Betrieb setzen."
    „Konserviert? Wie?" wollte der Hathor wissen.
    „Sie sind in dünnschichtige, aber undurchdringliche Felder aus konzentrierter Vitalenergie eingebettet", antwortete die Stimme aus dem Kasten.
    „Ich kann sie spüren", bestätigte Twirl.
    „Wer hat das veranlaßt?" fragte Lethos-Terakdschan. „Und wann geschah es?
    Schließlich hat Domo Sokrat aus diesem Museum das Fahrzeug entwendet, mit dem er..."
    „Ich habe es veranlaßt", unterbrach ihn das Tabernakel. „Und der Grund dafür war eben euer Freund Sokrat. Es sollte kein anderes Ausstellungsstück jemals wieder aus diesem Museum gestohlen werden."
    „Wenn du die psionische Hülle erzeugt hast, kannst du sie auch wieder lösen", hielt Tengri Lethos dem Orakel entgegen.
    „Mitnichten", kam die Antwort „Indem ich das Schutzfeld anlegte, gehorchte ich einer uralten Programmierung. Ich habe die Fähigkeit, das Feld zu erzeugen, aber nicht, es wieder zu löschen."
    „Ich könnte es versuchen", meldete sich Twirl ein zweites Mal zu Wort.
    „Du?" Die Stimme des Tabernakels klang ungläubig, spöttisch. „Bilde dir nichts ein, Junge. Die Schichten sind unzerstörbar."
    „Red's ihm nicht aus", sagte Lethos-Terakdschan. „Du kennst seine Fähigkeiten nicht. Er kann mehr als dich mit einem Teleportersprung in Sicherheit bringen."
    Das Tabernakel schwieg. Lethos wandte sich an den jungen Abaker.
    „Willst du's versuchen?" fragte er.
    Twirls Augen leuchteten. Er setzte den schwarzen Kasten behutsam auf den Sattelsitz der traktorähnlichen Maschine und sprang herab.
    „Sicher will ich es versuchen", beteuerte er. „Es steckt noch eine Menge Kraft in mir."
    „Tabernakel von Holt!" sagte der Hathor mit harter Stimme. „Du hast nichts gegen

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