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1227 - Vampir-Drama

1227 - Vampir-Drama

Titel: 1227 - Vampir-Drama Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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änstigen.
    Bill kümmerte sich um seine Fesseln. Wie nebenbei dachte er an John Sinclair und Suko, die sich auf den Weg machen wollten. Zumindest hatten sie es versprochen. Aber Bill hatte auch herausgehört, dass bei ihnen nicht viel Lust bestanden hatte. Möglicherweise sahen sie ihren Einsatz auch nicht als so dringend an und ließen sich deshalb Zeit. Genau die Zeit, die Bill unter den Händen wegrann.
    Deshalb versuchte er es weiter. Auch wenn durch heftige Bewegungen sein Kopf schmerzte, gab er nicht auf. Er drehte sich oder sorgte zumindest für kleinere Drehungen, was bei den straffen Fesseln alles andere als leicht war, aber er kam nicht weiter. Er sah keinen Erfolg. Die Stricke saßen einfach zu fest und dehnten sich auch nicht, wenn er versuchte, seinen Oberkörper aufzurichten. Die Dinger hielten ihn tatsächlich fest wie Klammern, und Bill spürte, wie ihm allmählich der Kamm schwoll und ihm das Blut ins Gesicht stieg, sodass sich die Haut rötete und zu kribbeln begann.
    Der Tisch wackelte deshalb nicht, weil er am Boden festgeschraubt war. So konnte er nicht umkippen und seine Lage so verändern, dass sich die Stricke vielleicht lockerten.
    Bills Arme lagen eng am Körper. Er fühlte sich wirklich wie eine Wurst in der Pelle, und in seine Bemühungen hinein hörte er die Frage der Frau. »Was tun Sie da, Mr. Conolly?«
    Bill stöhnte leise. »Nicht viel. Ich versuche nur, meine Fesseln loszuwerden.«
    »O Gott!« Rose lachte beinahe. »Das hat doch keinen Sinn. Das habe ich auch schon probiert. Es bringt einfach nichts.«
    »Ich musste es einfach versuchen«, gab Bill keuchend zur Antwort, »das bin ich mir schuldig gewesen. Na ja, hat wohl keinen Sinn.«
    Er musste aufgeben. Die Anstrengung hatte ihn geschafft.
    Plötzlich hörte er ein Geräusch. Auch Rose Ripley hatte es mitbekommen, denn sie stieß einen leisen Ruf der Überraschung aus und flüsterte: »Das war hier im Wagen.«
    »Wo genau?«
    »Hinter der Trennwand.«
    Bill lauschte angespannt. Da er nicht wusste, wer oder was sich hinter der Trennwand verbarg, überkam ihn ein Frösteln der Spannung, und auch eine Gänsehaut legte sich auf seinen Körper.
    Er wartete darauf, dass sich das Geräusch wiederholte, was zunächst nicht eintrat.
    »Bewegt sich da was, Rose?«
    »Keine Ahnung. Ich sehe nichts.«
    Bill räusperte sich. »Bleiben Sie wachsam. Das Geräusch haben wir uns nicht eingebildet. Ich gehe davon aus, dass es so etwas wie ein Vorläufer war.«
    Beide verhielten sich so still wie möglich. Doch die Spannung stieg, und auch das fremde Geräusch erklang wieder.
    Diesmal allerdings etwas anders und auch verstärkt. Es war ein Schaben und ein leichtes Flattern zu hören.
    Bill wollte Rose nach dem Grund fragen. Er ließ es bleiben, als er ihre noch stärker angespannte Haltung sah und auch ihren offenen Mund. Sie war überrascht und verstand es nicht, dieses Gefühl zu unterdrücken.
    Für Bill gab es nur wenige Alternativen. Entweder erschienen Ari und Stella gemeinsam oder nur einer von ihnen. Auf Gorman hätte er liebend gern verzichtet.
    Es hörte sich an, als würde Pappe zerrissen, dann endlich war die Falttür offen.
    Rose brauchte nicht erst zu sagen, wer da gekommen war.
    Bill hörte es an einem leisen Lachen.
    Es war Stella Martin!
    ***
    Eigentlich hätte ihm jetzt ein Stein vom Herzen fallen mü ssen, was allerdings nicht passierte, denn er wusste nicht, wie weit die Person in der Zwischenzeit schon zur Vampirin geworden war. Es konnte durchaus sein, dass sie einen weiteren Biss erhalten hatte und nun alle Anzeichen besaß, die für einen Vampir typisch war, besonders die spitz gewordenen zwei Zähne im Oberkiefer.
    Er sagte nichts. Das überließ er Rose Ripley, die Mühe hatte, ihre Überraschung zu verdauen.
    »Stella…«
    »Wer sonst, Rose?«
    »Ja, ja - wer sonst.« Rose Ripley war durcheinander. »Es ist alles so überraschend für mich.«
    »Das passiert immer mal wieder«, erklärte Stella und sagte dann: »Vielen Dank für deine Hilfe, Rose. Conolly ist gefährlich. Du weißt gar nicht, welch einen großen Gefallen du mir getan hast.«
    »Doch, ich weiß es inzwischen. Könnte ich mich bewegen, würde ich dir ins Gesicht schlagen, Stella. Du hast mich hier in etwas hineingezogen, was ich nicht wollte. Du und dieser verdammte Gorman.«
    »Sag nicht so etwas. Ich bin davon überzeugt, dass du sehr bald anders über ihn reden wirst. Ari wird sich mit dir beschäftigen, Rose, und dann wirst du für alle Zeiten an

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