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1227 - Vampir-Drama

1227 - Vampir-Drama

Titel: 1227 - Vampir-Drama Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eilig. Wir hatten die ganze Sache nicht so richtig ernst genommen, und wir hätten Bill auch noch anrufen sollen. Jetzt war es nicht gut, denn wir hätten ihn durch einen Anruf auch in eine schlechtere Lage bringen können.
    Mit langen Schritten eilten wir die Treppe hinab. Trotz des Teppichs auf den Stufen waren wir gehört worden, denn am Fuß der Treppe stand Hannah Ripley.
    Sie wirkte aufgeregt und fragte: »Nun, haben Sie oben im Zimmer Glück gehabt?«
    »Nein, Mrs. Ripley«, erwiderte ich und nahm die letzten beiden Stufen. »Wir haben kein Glück gehabt, denn das Zimmer ist verwaist.«
    »Auch meine Schwester…«
    »Auch sie ist nicht da.«
    »Und wo wollen Sie jetzt hin?«, fragte sie, als wir schon auf dem Weg zur Tür waren.
    Ich stoppte noch mal. »Wir haben im Park die Wohnwagen stehen sehen. Was ist mit ihnen?«
    »Nun ja, da leben Künstler.«
    »Auch ein gewisser Ari Gorman?«
    »Sorry, das kann ich Ihnen nicht sagen, denn alle Namen kenne ich leider nicht.«
    »Danke, Mrs. Ripley.«
    Sekunden später hatten Suko und ich das Hotel verlassen.
    Wohl war uns beiden nicht…
    ***
    Es war das berühmte Erwachen nach der Bewusstlosigkeit, dem auch Bill Conolly nicht entging, aber bei ihm kam noch etwas hinzu. Man hatte ihn gefesselt, und das auf eine verdammt widerliche Art und Weise.
    Trotz seines nicht eben klaren Zustands wusste er, dass er nicht auf dem Boden lag, sondern auf einem Gegenstand, der erhöht stand und über dessen Rand seine Beine hinwegragten, sodass sie von den Kniekehlen ab nach unten baumelten.
    Die Stricke liefen quer über seinen Körper. Sie fingen dicht unter dem Hals an und hörten erst am Oberschenkel auf. Unter der harten Platte mussten sie dann zusammengebunden sein.
    Der Reporter brauchte nicht lange zu überlegen, um zu dem Schluss zu gelangen, dass man ihn auf einen Tisch gelegt und dort gefesselt hatte. Er stellte dies fest, ohne weiter darüber nachzudenken, denn andere Aspekte seiner Lage und auch der Umgebung waren jetzt wichtiger. Am wenigstens positiv stand es um seinen Kopf. Dort hatte sich etwas festgesetzt, das hart war und seinen Kopf dabei noch regelrecht aufgepumpt hatte.
    Zucken hinter der Stirn. Das harte Pochen. Schmerz, der sich fächerförmig ausbreitete, gegen den Bill allerdings nichts tun konnte. Es waren eben die Nachwirkungen des Schlags.
    Von hinten hatte ihn der Hieb erwischt. Und nicht Ari Go rman hatte ihn erwischt, sondern eine andere Person, die er nie als eine Feindin eingeschätzt hätte.
    Warum hatte Rose Ripley das getan? Warum hatte sie ihn von hinten niedergeschlagen?
    Er fand keine Antwort auf diese Frage. Es war verrückt. Das entbehrte jeglicher Logik. Warum stellte sie sich mit einem Vampir und dessen Helferin Stella Martin auf eine Stufe? Hatte sie das nötig? Oder gehörte sie ebenfalls zu diesem Clan, der mit irgendwelchen Hotelgästen seine makabren Spaße trieb und einigen von ihnen das Blut aussaugte? Bill hielt mittlerweile alles für möglich.
    Er konnte auch völlig falsch mit seinen Vermutungen liegen, auch weil er sich nicht in einem normalen Zustand befand, sondern irgendwo in der Schwebe hing.
    Aber jetzt lag er gefesselt auf einem Tisch, und das war eine Tatsache.
    Eine weitere Tatsache bereitete ihm weniger Sorgen. In seiner Umgebung war es nicht stockfinster, wie man es in der Umgebung irgendwelcher Vampire hätte erwarten können.
    Eine graue Helligkeit hatte sich ausgebreitet. Durch die Fenster fand das Licht von außen seinen Weg, sodass Bill feststellen konnte, dass er in einem der Wohnmobile lag. Er erinnerte sich daran, dass drei von ihnen hinter dem Hotel parkten und er in einem dieser Wagen das Hauptquartier des Ari Gorman vermutete. Da lag die Vermutung nahe, dass man ihn dorthin gebracht hatte.
    Also in Gormans Wagen!
    Aber wo steckte er selbst?
    Bill hatte bisher von dem Blutsauger weder etwas gesehen noch gehört. Er hielt sich zurück. Möglicherweise hatte er den Wagen nicht mal betreten und wartete bewusst ab, um die Qualen des Gefangenen zu verlängern.
    In seiner Lage hatte Bill nur einen begrenzten Überblick. Er konnte nicht alles sehen, was sich da aus dem Dunkel hervorschälte, jedenfalls lag er mit dem Gesicht zum Fahrerhaus hin, und wenn ihn nicht alles täuschte, ragte dort auch die hohe Rückenlehne des Sitzes in die Höhe.
    Er konnte den Kopf etwas anheben, bevor die straff gespannten Fesseln sperrten. Viel mehr entdeckte er trotzdem nicht.
    Einbauten an den Seiten, und an der rechten Wand stand

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