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1228 - Clio, die Spielzeugmacherin

Titel: 1228 - Clio, die Spielzeugmacherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war lange unterwegs. Das Land ist vom Tiefeneinfluß bedroht. Eine ziemlich üble Sache. Alles wird grau."
    „Und?"
    „Da fragst du noch?" fuhr er sie grob an. „Ich will ein Gerät, das mich gegen den Tiefeneinfluß schützt. Ist doch wohl klar?"
    „Klar ist mir nur eines."
    „Und das wäre?"
    „Du hast deine Erinnerungen verschenkt und dabei einen Barbaren aus dir gemacht."
    „Rede kein dummes Zeug, sondern konzentriere dich lieber darauf, mir so ein Ding zu bauen, wie ich es haben will."
    „Von Höflichkeit hältst du wohl nicht viel?"
    „Wieder so ein albernes Gerede", erwiderte er. „Was soll der Quatsch? Fang endlich an."
    Clio vom Purpurnen Wasser lachte hell. Sie amüsierte sich königlich über diesen Mann, der sich zunächst ganz offensichtlich von der Schlange und dem Vogel hatte einschüchtern lassen, und der nun augenscheinlich völlig verändert war. Ihr gefiel, daß er von ihrer Schönheit gesprochen hatte. Und seine ungehobelte Art amüsierte sie. Belustigt fragte sie sich, wie er sich wohl auf seinem Rückweg über den Steinwall verhalten würde.
    „Ich muß ein bißchen mehr über diesen Tiefeneinfluß wissen, wenn ich dir etwas bauen soll, was dagegen schützt", erklärte sie.
    „Einleuchtend, Clio." Er kratzte sich erneut am Kopf, dachte intensiv nach und blickte sie schließlich mit aufblitzenden Augen an. „Du könntest schon mal mit" dem Schwert beginnen, während ich überlege, was ich über den Tiefeneinfluß weiß."
    „Was gibst du mir für meine Leistung?"
    Norb Ertse U Fert lachte dröhnend.
    „Ich schenke dir diesen Armreif, und ich vertreibe dir deine Langeweile. Ist das nichts?"
    „Ich gebe mich geschlagen", seufzte Clio vom Purpurnen Wasser.
     
    2.
     
    Clio vom Purpurnen Wasser eilte geschäftig in ihrer Wasserburg umher, während ihr Besucher am Brunnen im Hof hockte und der Dinge harrte, die da kommen sollten.
    Die Spielzeugmacherin war glücklich. Endlich war das eingetreten, worauf sie schon seit Hunderten von Jahren gewartet hatte. Sie wurde gefordert! Jetzt ging es nicht mehr darum, einfache Maschinen wie etwa einen positronisch gesteuerten Hochleistungsroboter zu erschaffen, sondern ein Gerät, das gegen den Tiefeneinfluß schützte.
    Norb Ertse U Fert hatte Ihr genau erklärt, worum es dabei ging, so daß sie nun klare Vorstellungen darüber hatte, was sie tun mußte. Dazu allerdings waren einige Vorbereitungen nötig.
    „Ich will es genießen", seufzte sie voller Wonne, während sie einen Tomographen zur Seite räumte, den sie irgendwann einmal erschaffen hatte. „Wer weiß, ob so etwas jemals wieder vorkommt? Vielleicht muß ich Tausende von Jahren warten, bis erneut jemand bei mir auftaucht und sich etwas anderes wünscht als einen Energiestrahler, ein Zellsynchroton oder so ein anspruchsloses Ding wie eine künstliche Intelligenz."
    Es durfte nicht zu schnell vorbei sein.
    Sie war die berühmteste Vertreterin ihrer Zunft. Sie wollte ihrem Gast nicht nur seinen Wunsch erfüllen, sie mußte auch dafür sorgen, daß ihre Tat bekannt wurde. Sie wollte, daß man darüber sprach im Land Vanhirdekin. Doch um die für sie unerläßliche Publizität konnte sie sich später kümmern. Jetzt galt es, mit der Arbeit zu beginnen.
    „Ich habe Hunger", rief sie mit weicher, aber sehr tiefer Stimme, deren Klang sie voller Vergnügen lauschte. „Ich muß mich stärken, bevor ich beginne."
    Sie drückte sich dort, wo sie gerade war, mit der Unterseite ihres Körpers auf den Boden und absorbierte einige Steine, eine Stahlgabel, ein Stückchen Holz, eine Handvoll Kunststoff, einigen Vogelmist, zwei tote Insekten und vier Gummiringe. Sie nahm diese unterschiedlichen Materialien zusammen mit einer Säure, die sich in einer Mulde angesammelt hatte, in sich auf und verwandelte sie in ihrem Körper in organische Materie.
    Innerhalb von wenigen Minuten hatte ihr Volumen ein wenig zugenommen. Clio war satt.
    Sie eilte in den Burghof hinunter und verharrte vor ihrem Besucher.
    „Nun? Wie gefalle ich dir?" rief sie mit verführerischer Stimme. Sie. drehte und wendete sich vor Norb Ertse U Fert, um ihm ihren Körper von allen Seiten zu zeigen. „Nun sag doch schon, daß du mich hinreißend findest."
    „Wenn das dazugehört, damit ich zu meinem Gerät komme, meinetwegen", antwortete er ebenso brummig wie lustlos. „Du bist hinreißend."
    „Oho", schrie sie zornentbrannt. „So nicht!"
    Blitzschnell bildete sie einen muskulösen Arm heraus und schmetterte ihm die Faust unter das

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