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1229 - Psionisches Roulette

Titel: 1229 - Psionisches Roulette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dazu, den Hilfsvölkern, die über das Tiefenland verteilt werden, die erforderliche Lebenshilfe zu geben. Es werden viele solcher Verschiebungen von Populationen nötig sein, bis das richtige Muster gefunden ist. Und es wird großer Geduld bedürfen, den verschiedenen ethnischen Gruppen begreiflich zu machen, warum es nötig ist, sie aus dem gewohnten Lebensbereich herauszureißen und sie in fremder Umgebung anzusiedeln. Diese Aufgabe fällt zwar anderen zu, aber ihr Chylinen könnt viel zur Aufklärung beitragen. Eure Hauptaufgabe ist es jedoch, den umgesiedelten Volksgruppen das Leben in der neuen Heimat so angenehm wie möglich zu gestalten. Die Jaschemen haben zahllose technische Konstruktionspläne zur Verfügung gestellt, die euch von den Tiziden als Blaupausen in die Gene implantiert wurden. Es liegt an euch, diese Möglichkeiten für Hilfsleistungen an den umgruppierten Tiefenbewohnern zu nützen und so einen wichtigen Beitrag zur Großen Rekonstruktion zu liefern.
     
    *
     
    Das war es, was das Vagenda zu uns sagte. Danach wurden wir von den Tiziden in deren Gen-Tech-Stationen im heutigen Land Mhuthan gebracht. Es ist ein seltsamer Zufall, daß ich von Plasmido nach Eugen-1 gebracht wurde - andere Chylinen brachte man aus dem Vagenda direkt an verschiedene Einsatzorte, denn die Völkerwanderungen hatten bereits eingesetzt.
    „Ich habe aus den Aufzeichnungen erfahren, daß du etwas Besonderes bist, Clio", erklärte mir Plasmido. „Das ist der Grund, warum ich dich auch für spezielle Einsätze zurückhalten möchte. Es kommt bei den Populationsverschiebungen immer wieder zu Komplikationen, das ist unvermeidlich. Wir müssen nur trachten, Schwierigkeiten beizulegen, bevor sie eskalieren."
    „Ich fühle mich geehrt", sagte ich. „Aber ich bin eine Chyline wie jede andere, wenn man von meiner äußeren Erscheinung absieht. Aber meine Schönheit wird mir vermutlich bei den gestellten Anforderungen kaum helfen."
    „Das habe ich gemeint", sagte Plasmido giftig, „was dich über die anderen Chylinen hebt - oder auch unter sie stellt. Das wird sich zeigen."
    Plasmido bestand darauf, daß ich ihm nicht von der Seite wich. Er wollte, daß ich stets zu seiner Verfügung stand, falls mal eine knifflige Situation meinen Einsatz erforderte. Auf diese Weise erarbeitete ich mir ein Wissen, das mich die Vorgänge besser begreifen ließ.
    So erfuhr ich als erstes, wie das Rochieren der Völker über die Tiefe vor sich ging.
    Das gesamte Tiefenland war von einem Transmitternetz durchzogen, jeder Transmitter war eine Lichtsekunde vom anderen entfernt. Früher hatten die Transmitterdome lediglich dazu gedient, die Hilfsvölker und Materialien in weiter entfernte Gebiete zu transportieren.
    Für die Besiedlung reichte der herkömmliche Transmitterbetrieb aus.
    Für die Bildung der psionischen Informationsmuster nach dem Vorbild von TRIICLE-9 war es aber nötig, ganze Volksgruppen schlagartig gegeneinander auszutauschen. Das hieß, daß sie ohne ihr Einverständnis und ohne daß Verhandlungen geführt oder lange Erklärungen abgegeben wurden, von einem Ort an einen beliebigen anderen versetzt werden sollten.
    Zu diesem Zweck bekamen die Transmitterdome ihre schlüsselförmigen Aufsätze, die facettenförmigen Fiktiveinrichtungen. Damit konnte jedes von den Tiziden gentechnisch vermessene Wesen im Umkreis einer halben Lichtsekunde erfaßt und irgendwohin abgestrahlt werden. Und die Tiziden hatten alle Bewohner des Tiefenlandes gentechnisch erfaßt - und zwar ursprünglich nur zu dem Zweck, mit ihnen rochieren zu können.
    Erst später kamen andere Aspekte hinzu, als es mit der Großen Rekonstruktion in dieser Form nicht so recht klappen wollte und die Tiziden glaubten, durch Genmanipulationen auch das psionische Informationsmuster im Sinn der RZI beeinflussen zu können. Aber das war erst viel später und gehört nicht hierher ...
     
    *
     
    Solange ich in Eugen-1 war, erhielt ich ein völlig verzerrtes Bild von den eigentlichen Vorgängen. Ich kannte zwar die Hintergründe, wüßte, was mit den Völkerwanderungen bezweckt wurde, aber was wirklich geschah, davon hatte ich keine Ahnung.
    Ich sah nur die schematische Darstellung im Kommandostand von Eugen-1, die Völker, die umgeschichtet wurden, stellten sich mir nur als Lichtpunkt dar, die mal hier und dann wieder woanders aufleuchteten. Ich erfuhr Zumeist nicht einmal ihre Namen, denn die Tiziden gäben ihnen Symbole öder bezeichneten sie mit Kodenummern.
    Für mich war

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