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1229 - Psionisches Roulette

Titel: 1229 - Psionisches Roulette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Pflanzenwuchs bedeckt war. Nun zeichneten sich bereits die unterschiedlich hohen Beobachtungstürme entlang der Hände des Tafelberges ab, von deren Höhe man weit nach Mhuthan und nach Schatzen sehen konnte. Das war Korzbranch, Domo Sokrats Kolonie, im Grenzbereich dieser beiden Länder.
    „Keine Exterminatoren zu sehen", sagte Jen Salik, der sich während des ganzen Fluges mit Clio beschäftigt hatte.
    „Hast du genug davon, dauernd die Schönheit deiner Orbiterin zu preisen?" erkundigte sich Atlan schmunzelnd.
    „Sie ist ein sensibles Wesen und braucht gelegentlich ihre Streicheleinheiten", verteidigte, Salik die Spielzeugmacherin. „Ich fühle mich ihr sehr verbunden, und ich kann mir keinen Orbiter vorstellen, der besser zu mir paßt."
    „Na, du kannst dir deine Streicheleinheiten irgendwann von den Kosmokraten holen", sagte Atlan, Er drosselte die Geschwindigkeit noch weiter und schaltete die Bildschirmvergrößerung ein. Die Wälder und die Türme wirkten verlassen, nirgends war eine Bewegung zu sehen. „Diese Ruhe ist unnatürlich. Korzbranch müßte voller Leben sein.
    Wo sind die Wandervölker, die die Kolonisten ersetzt haben?"
    „Vielleicht wurden sie von den Exterminatoren verjagt?" mutmaßte Salik, aber diese Vorstellung gefiel ihm auch nicht.
    „Nimm Funkkontakt auf, Atlanos", schlug Domo Sokrat vor. „Oder schick mich voraus.
    Ich werde die Exterminatoren schon aus ihren Löchern holen."
    „Wir bleiben zusammen", entschied Atlan.
    Die Gondel war nur noch wenige hundert Meter vom nächsten Turm entfernt und keine hundert Meter darüber. Plötzlich blitzte es bei der Plattform auf, und ein gleißender Energiestrahl schoß auf die Gondel zu. Fast im gleichen Moment war auch bei den anderen Türmen das Mündungsfeuer von Energiegeschützen zu sehen. Die Energiebahnen strebten alle einem gemeinsamen Punkt zu und trafen an einer Stelle der Gondelhülle zusammen.
    Punktbeschuß!
    Die Gondel wurde erschüttert und trudelte ab. Atlan versuchte verzweifelt. Einfluß auf die Steuerung zu nehmen, aber das Gefährt ließ sich nicht mehr, kontrollieren. Der Bildschirm zeigte nur noch eine wabernde Wand aus Energie. Gleich darauf barst er mit einem Knall. In der Kommandozentrale kam es zu einer wahren Kettenreaktion von kleineren Explosionen, die durch Überschlagsenergien und Überlastung ausgelöst wurden.
    „Verdammt!" fluchte Atlan. „Wir müssen aussteigen, bevor die Gondel abstürzt."
    „Das hätten wir schon längst tun sollen", dröhnte Domo Sokrat. „Die Gondel ist eine zu gute Zielscheibe. Wer kann da schon widerstehen."
    Domo Sokrat schien die Situation noch immer nicht ernst zu nehmen, denn er ließ ein ausgelassenes Gelächter los, während sie sich zum Notausstieg begaben. Als die Gondel noch stärker Schlagseite bekam, mußte Atlan den Antigrav seines TIRUNS aktivieren. Jen Salik tat es ihm gleich, es war auch nur ein Gedanke nötig, und gemeinsam schwebten sie auf den Ausstieg zu. Hinter ihnen folgte Clio, die immer noch ihr selbstgebautes Flugaggregat trug. Sie hielt sich mit vier Händen, die sie rasch gebildet hatte, an einem Vorsprung des Korridors fest. Als Atlan und Salik aus der abstürzenden Gondel schwebten, zündete sie das Aggregat und flog ihnen nach.
    Domo Sokrat bildete den Abschluß. Er sah unter sich einen der Türme hinweggleiten.
    Auf der Plattform schwenkten Wesen verschiedener Herkunft gerade ein Energiegeschütz.
    Ohne lange zu überlegen, verhärtete der Haluter seine Zellstruktur und ließ sich wie ein Stein in die Tiefe fallen. Er schlug einer Bombe gleich auf der Plattform des Turmes ein, brachte die eine Wand zum Einsturz und riß das Geschütz mit sich. Am Boden angekommen, betrachtete er sein Zerstörungswerk, dann raste er in die Richtung, in die sich Atlan, Salik und die Spielzeugmacherin abgesetzt hatten. Dabei mußte er durch einen dichten Hain, bahnte sich in gerader Linie einen Weg durch diesen und hinterließ eine breite Schneise.
    Auf eine gewisse Weise ließ es ihn die gerade erlittene Niederlage leichter ertragen, wenn er sich ein wenig abreagieren konnte. Dabei achtete Domo Sokrat nicht darauf, welcherart die Hindernisse waren, die ihm im Weg standen, denn sie konnten alle seinem wie zu Terkonitstahl verhärteten Körper nicht widerstehen.
    Er stoppte erst seinen rasenden Lauf, als er auf einen freien Platz kam, auf dem sich eine große Anzahl unterschiedlichster Wesen versammelt hatte. Sie bildeten einen Halbkreis. Darin waren die beiden Ritter

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