Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

Titel: 123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
befanden sich nur
wenige, mit denen er schon persönlich zu tun hatte. Bei den Redaktionen und
Stationen wurde dann die Entscheidung selbst getroffen, wer an der
>Schreckensparty< teilnahm.
    Es war kurz
nach acht Uhr.
    Draußen war
es schon stockfinster, der Wind wehte über die steilen Hänge und trieb am
Himmel mächtige schwarze Wolken vor sich her. Hin und wieder schaute die volle
Scheibe des Mondes hinter einem bizarren Wolkenrand hervor und tauchte die
verkrüppelten Bäume an den Felsen, das verwitterte Gestein und die klobigen
Mauern und zerfallenen Zinnen in gespenstisches Licht.
    Alle Fenster
von Schloß Kalenko waren geschlossen, und in sämtlichen Kaminen wurde kräftig
geheizt.
    »Einiges
haben Sie schon versäumt, meine Herrschaften«, sagte der dicke Millionär zu den
drei Freunden. »Das ist das Kalte Büffett. Es sieht dort aus wie nach einer
Schlacht. Aber ^           es ist noch
ausreichend Essen da. Und was immer Sie trinken möchten, steht zu Ihrer
Verfügung. Französischer Champagner, Krim-Sekt, zwölf verschiedene Sorten Wein,
darunter eine Spezialabfüllung, die nur auf Schloß Kalenko zu haben ist und
sich >Draculas Blut< nennt.«
    Morna verzog
das Gesicht. »So schlimm geht es hier zu?« fragte sie mit verträumtem
Augenaufschlag.
    »Das, meine
Liebe, ist noch gar nichts. Den ersten Schock des Abends haben Sie schon
versäumt.«
    Auf dem Weg
in den Festsaal erfuhren sie, was sich ereignet hatte.
    »Mandell hat
eine Schwäche für solche dramatischen Akzente«, sagte Broumsburg abwinkend.
    »Und er ist
bisher noch nicht wieder aufgetaucht?« fragte Larry schnell.
    »Nein. Ich
habe ihn jedenfalls noch nicht gesehen. Aber das braucht nichts zu bedeuten,
meine Herrschaften. Vielleicht hat er sich unters Volk gemischt. Überall stehen
Gruppen herum oder besichtigen die Räume. Ursprünglich hatte ich vor eine
gemeinsame Führung durch das Schloß zu veranstalten. Aber hundertundzwanzig
Erwachsene sind oft schwerer unter einen Hut zu bringen als eine Kinderschar.
Inzwischen hat sich jeder mehr oder weniger selbständig gemacht, oder kleinere
Gruppen haben sich gebildet, die auf eigene Faust durchs Schloß streifen. Auf
der Jagd nach einem Souvenir von Dracula.
    Vielleicht,
so meinten einige, hätte er damals etwas vergessen. Vielleicht ist ihm beim
Zubeißen ein Stück von seinem Vampirzahn abgebrochen. Für solche Relikte würden
heute von Sammlern bestimmt horrende Summen bezahlt. Oder vielleicht gibt es
eine schriftliche Notiz, die er hinterlassen hätte, oder das Bett, in dem er
übernachtet hätte, sei sicher noch irgendwo zu finden, oder ein vergessenes
Kleidungsstück, das die Motten bisher nicht aufgefressen hätten.« Er lachte
dabei und prostete ihnen zu.
    Mit
unmerklichem Augenzwinkern gab Morna ihren Begleitern zu verstehen, daß sie den
gesprächsfreudigen Millionär ein wenig unter ihre Fittiche nehmen wollte. Was
sicher nicht schwer war. Reginald T. Broumsburg schien die Nähe der charmanten
und attraktiven Schwedin als äußerst angenehm zu empfinden.
    Broumsburg
schlug ihnen vor, sich ganz wie zu Hause zu fühlen. »Bewegen Sie sich frei wie
ein Vogel. Alle Räume sind zugänglich. Verschlossene Türen gibt es nicht. Die
einzige Einschränkung, die ich Ihnen im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit
auferlegen muß, betrifft die Kellerräume. Weiter als bis zu den Weinfässern
sollte man nicht gehen. Dahinter wird das Labyrinth der Gänge und Verliese
unüberschaubar, ein wahres Labyrinth! Die Tür zum Hauptgang ist deshalb
verschlossen. Aber man weiß nie, ob jemand nicht einen Dietrich oder
Universalschlüssel herumschleppt und alle meine Vorkehrungen zunichte macht.
Oder eine schöne Frau flirtet mit dem Hausmeister und erbettelt sich den
Schlüssel. Die Neugier ist eine der größten menschlichen Schwächen.«
    »Oder
Stärken, Towarischtsch«, warf Iwan ein, als Broumsburg sich unterbrach. »Und
ich bin jetzt neugierig auf Ihre Getränkeauswahl. Wenn Sie außer russischem
Sekt auch noch russischen Wodka haben, ist der Abend eigentlich gerettet.«
    »Wenden Sie
sich an Steffi.«
    Reginald T.
Broumsburg beschrieb das Mädchen, eine Deutsche, die für den Getränkeausschank
verantwortlich war. »Sie können sogar unter drei verschiedenen Sorten wählen.
Einen mit echtem Knoblauchgeschmack, zur Abwehr gegen Vampire.«
    Iwans Augen
begannen zu leuchten. »Ich habe das Gefühl, im Paradies gelandet zu sein«,
flüsterte er seinem Freund Larry zu. »Wodka mit

Weitere Kostenlose Bücher