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1230 - Der Traumdieb

1230 - Der Traumdieb

Titel: 1230 - Der Traumdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sorgen mehr zu machen.« Als sie nicht reagierte, gab Bill trotzdem nicht auf. Er sprach noch eine Weile auf sie ein, dann hob er sie an, was sie sich auch gefallen ließ.
    Wenig später lag sie wie eine Puppe auf seinen Armen. Sie hatte sich steif gemacht, aber sie schaffte es dann auch, die Beine zu bewegen, nur allein konnte sie nicht gehen, da war sie einfach zu schwach.
    Sheila wartete vor dem Zaun. Aber sie hatte inzwischen ein kleines Tor am Rand des Grundstücks gefunden und hatte es auch geschafft, es zu öffnen.
    »Was ist mit ihr, Bill?«
    »Ich weiß es noch nicht.«
    »Wir bringen sie am besten zu uns.«
    »Das hatte ich mir auch gedacht.« Bill stützte die fremde Frau auch weiterhin, aber er merkte schon jetzt, dass sich ihr Zustand verbesserte und sie sich erholte. Sie atmete nicht mehr so unregelmäßig, sondern beinahe schon normal, und als die beiden das offene Tor erreicht hatten, da stemmte sie sich gegen die Laufrichtung und blieb stehen.
    Auch Bill Conolly musste stoppen. Er und Sheila hörten das Stöhnen der Unbekannten. Erst danach sprach sie den ersten Satz, und die Worte überraschten beide Conollys.
    »Man hat mir meine Träume gestohlen…«
    ***
    Sie hatten die Frau in ihr Haus gebracht, und Sheila hatte ihr einen Tee gekocht, der die Kälte aus den Gliedern vertrieb. Die Frau hatte ihn auch dankend angenommen. Sie saß jetzt in einem Sessel, umgeben von gedämpftem Licht, schaute ins Leere und nippte hin und wieder an ihrem Tee.
    Die Conollys hatten ihr noch keine weiteren Fragen gestellt, und sie wussten nicht mal den Namen der Frau, die ihre Tasse bis zum Grund leer trank und sie dann zur Seite stellte.
    Sheila und Bill hatten sich zu ihr gesetzt, aber sie saßen so, dass es nicht wie ein Verhör wirkte, sondern mehr das Bild einer gemütlichen Plauderstunde abgab.
    Allmählich war auch wieder Farbe in das bleiche Gesicht zurückgekehrt. Die Frau mochte knapp über 30 sein. Ihr Haar war dicht und schwarz. Das Gesicht hatte eine rundliche Form.
    Eine kleine Nase malte sich über der vollen Oberlippe ab, und das Kinn war ebenfalls sehr weich gezeichnet.
    Sie trug noch ihren Mantel, der vorn offen stand. Am Stoff klebten einige Blätter und Halme, und an den Innenseiten der Ärmel zeichnete sich der weiche Lehm des Bodens ab, der ebenfalls an den Schuhen klebte. Unter dem Mantel war tatsächlich der Schlafanzug zu sehen. Hose und Oberteil bestanden aus einem recht dicken Stoff, der hellblau gefärbt war.
    Die Wärme, der Tee und die Umgebung hatten der Frau gut getan. Die große Furcht war aus ihren dunklen Augen verschwunden, aber die Unsicherheit blieb bestehen. Ihr Blick irrte immer wieder hin und her, als drohe ihr Gefahr, aber das war nicht der Fall. Hier befand sie sich in Sicherheit.
    »Möchten Sie noch eine frische Tasse Tee?«, erkundigte sich Sheila mit weicher Stimme.
    »Nein, das möchte ich nicht. Danke sehr.«
    »Okay.« Sie behielt ihr Lächeln bei, als sie fragte: »Dürfen wir denn Ihren Namen erfahren?«
    »Ja, gern. Ich heiße Cora Atkins.«
    »Sehr gut.«
    »Warum?«
    »Dann ist man sich nicht mehr fremd, wenn man sich unterhält. Ich heiße übrigens Sheila Conolly, und der Mensch, der neben Ihnen sitzt, ist mein Mann Bill.«
    »Ja, sehr nett.«
    Bill schlug ein Bein über das andere und drehte der Frau seinen Kopf zu. »Bitte, Cora, ich weiß ja nicht, was passiert ist, und kann nur von den Folgen eines Ereignisses sprechen. Aber kann es sein, dass sie laut geschrien haben?«
    Auf der Stirn bewegte sich die Haut. Sie senkte auch den Blick und nickte dabei. »Ja, ich habe geschrien. Ich bin weggelaufen und habe einfach nur geschrien.«
    »Aus dem Haus weg, in dessen Garten wir Sie gefunden haben?«
    »Nein, nein woanders.«
    »Dann wohnen Sie gar nicht dort?«
    »Das ist richtig.«
    »Wo dann?«
    »Ein paar Straßen weiter. In den neuen Häusern mit den langen Balkonen davor.«
    Mehr brauchte sie über diesen Wohnort nicht zu sagen. Die Conollys kannten die Häuser. Sie waren erst in den letzten beiden Monaten errichtet worden. Wer hier wohnte, der musste schon einen gewissen Verdienst aufweisen können, denn die Mieten waren recht hoch. Die Häuser standen auf einem großen Grundstück, auf dem nach dem Bezug der Wohnungen neue Bäume angepflanzt worden waren.
    »Aus einer dieser Wohnungen sind Sie weggelaufen. Stimmt das?«, erkundigte sich Bill.
    »Das bin ich.«
    »Warum?«
    Nach dieser Frage erhielten die beiden Conollys noch nicht sofort die Antwort. Cora

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