Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1230 - Psychofrost

Titel: 1230 - Psychofrost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Milchstraßenvölker bieten können."
    „Jeder Versuch Rhodans wird durch die laufend zunehmende psychische Erhitzung konterkariert", widersprach der HdE. „Schon nach den ersten Stunden in diesem Universum werden die Eisigen vor Zorn und Haß nicht mehr klar denken können. Sie werden wissen, wo die Quelle ihrer Schmerzen liegt und sie werden ihre ganze Macht einsetzen, um die Quelle zu zerstören.
    Der Angriff der Eisigen Schar auf das Verth-System ist nur eine Frage der Zeit" Dann wurde es still im grauen Raum.
    Ich stelle mir vor, daß Kazzenkatts zeroträumendes Bewußtsein LAGER wieder verließ und an Bord der PRIMAT DER VERNUNFT mit seinem Körper eins wurde. Ich stelle mir vor, daß Kazzenkatt vom Herrn der Negasphäre den Befehl erhielt, zeroträumend die Entwicklung auf Zülüt zu verfolgen. Oder ihm wurde anheimgestellt, für diese Überwachung das verbliebene Potential des Dekalogs einzusetzen.
    Vielleicht nahm Kazzenkatt Kontakt mit dem Techno-Kommandanten einer der acht MASCHINEN auf, die die Kämpfe um die Hundertsonnenwelt überstanden hatten und zu diesem Zeitpunkt zwischen den Trümmern Mechanicas auf ihren Einsatz warteten. Oder er bediente sich der Elemente des Raums und des Geistes und schickte sie als Späher ins Pliyirt-System.
    Oder der Herr der Elemente vertraute der Macht der Eisigen Schar so sehr, daß er auf die Beobachtung Yürns und der Eisigen verzichtete, die es nach Zülüt verschlagen hatte.
    Für uns, die wir an Bord der Korvette KASCHMIR gingen, für uns vom Unternehmen Winterplanet waren diese Fragen ohne Belang.
    Wir stießen weder auf Kazzenkatt, noch auf Elemente des Dekalogs, und falls sie uns insgeheim beobachteten, sahen sie keinen Grund zum Eingreifen.
    Wir hatten mit dem Psychofrost ohnehin genug zu tun.
     
    11.
     
    Bevor die KASCHMIR die BASIS verließ und Kurs auf Zülüt nahm, kümmerte ich mich um meine Crew.
    Seit der Lagebesprechung waren zwei Tage vergangen, und die Hamiller-Tube hatte ein ganzes Rudel vollautomatischer Sonden ins Pliyirt-System geschickt, um soviel Informationen wie möglich zu sammeln. Das Sammeln und Auswerten dieser Informationen gab mir Gelegenheit für meine Krankenbesuche und meine eigenen Vorbereitungen auf Zülüt.
    Ich muß gestehen, daß sich die Krankenbesuche unerfreulich gestalteten.
    Ce-2222, der Posbi, der im Grunde nicht zu meiner Crew gehörte, sondern erst auf Luna zu uns gestoßen war, stakste noch immer durch die Krankenstation und suchte sein Toupet.
    „Warum läßt du dir kein neues Toupet anfertigen?" fragte ich ihn. „Wende dich an die Materialverwaltung. Oder besser - wende dich an den Stationsarzt und laß dir eine künstliche Kopfhaut mit Haarwurzeln züchten."
    Der flaschenförmige Körper des Posbis schaukelte hin und her.
    „Die Situation hat sich geändert", eröffnete mir unser Hyperfunkrelais-Spezialist. „Ich bin inzwischen zu der Überzeugung gelangt, daß ich mein Toupet nicht verloren habe."
    „Aber das ist ja großartig!" rief ich. „Heißt das, du hast es irgendwo..."
    „Es wurde mir gestohlen", sagte Ce-2222 mit Grabesstimme. „Es gibt keine andere Erklärung. Mein Toupet wurde mir gestohlen, als ich mich unter dem Einfluß des Psychofrosts befand und völlig hilflos war."
    Ich starrte ihn an. „Gestohlen? Aber wer sollte...?" Ich gestikulierte. „Der einzige, der Gelegenheit dazu gehabt hätte, ist Yürn. Willst du etwa behaupten, daß der Eisige dein Toupet gestohlen hat?"
    „Mitnichten", gab der Posbi zur Antwort. „Die KASCHMIR hat die KISCH in der fraglichen Zeit laufend beobachtet Yürn hat die Tenderplattform, auf der ich mich bekanntlich aufhielt, mit Sicherheit nicht betreten. Und die Aufnahmen der optischen Fernortung zeigten mich mit Toupet. Erst auf der KASCHMIR angekommen, war ich ohne Toupet. Die Aussagen des medizinischen Teams sind in diesem Punkt eindeutig. Das Toupet ist mir auf der Antigravscheibe gestohlen worden. Der Dieb hat die knappe Viertelstunde, die wir hilflos durch den Leerraum getrieben sind, schamlos ausgenutzt. Denn als wir in der Schleuse der KASCHMIR vom Medoteam untersucht wurden, war mein Toupet nicht mehr an seinem Platz."
    Ich schüttelte stumm den Kopf. Offenbar hatte der Psychofrost dem armen Posbi das biopositronische Gehirn aufgeweicht.
    Ce-2222 interpretierte mein Kopfschütteln falsch. „Willst du die Aussagen des Medoteams anzweifeln?" fragte er in einem Tonfall, der mich unangenehm an den eines Staatsanwalts in einem uralten terranischen

Weitere Kostenlose Bücher