Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1232 - Anschlag auf Gatas

Titel: 1232 - Anschlag auf Gatas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Die LÜBECK hat einen Teppich von Gravitationsbomben gelegt. Von Seiten der Elemente des Raumes: keine Reaktion."
    „Ich hatte fast damit gerechnet", antwortete Perry. „Als sie sich in Eisige verwandelten, haben sich auch ihre übrigen Charakteristiken geändert."
    „Ein Verband Leichter Kreuzer fliegt die Front der Raumelemente ab", fuhr Waylon Javier in seinem Bericht fort. „Es wird eine starke Kryostrahlung registriert, der die Fahrzeuge vorsichtig aus dem Weg gehen müssen. Unter diesen Umständen sehe ich nicht viel Hoffnung ..."
    „Ruf sie zurück, Waylon", winkte Perry Rhodan ab. „Es hat keinen Zweck. Den Eisigen kommen wir auf diese Weise nicht bei. Unsere einzige Chance ist, daß Vary und Ellert auf Chort etwas erreichen."
    „Aber ihr dort auf Gatas", begann Javier zu protestieren.
    „Wir schlagen uns notfalls durch. Wichtig ist vorerst, daß weder Mannschaften noch Material unnötig in Gefahr gebracht werden."
    „Alles klar", kam die Antwort von der BASIS. „Ich lasse zum Rückzug blasen und melde mich wieder."
    Das zweite Holobild erlosch. Inzwischen hatte Les Zeron sich aus seiner legeren Position erhoben. Sein Interesse war offensichtlich geweckt.
    „Das sieht nicht gut aus", bemerkte er.
    „Les, du bringst Intelligenteres zustande, wenn du dich anstrengst", bemängelte Perry Rhodan.
    „Ich habe ein Gespräch von Zhiü-Nii", sagte Spitz.
    „Laß ihn hören."
    Die zweite Videozone entstand von neuem. Auf der ersten war zu sehen, wie die Einheiten der Eisigen Flotte näher heranrückten und eine Kugelschale um Gatas zu bilden begannen. Im Innern der zweiten erschien Zhiü-Nii, der Sonderbeauftragte. Das vordere Augenpaar blickte starr.
    „Du siehst, was geschieht", sagte er. „Wo ist eure Hilfe?"
    „Unsere Hilfe versagt", antwortete Perry Rhodan so knapp, wie er angesprochen worden war. „Die Flotte der Eisigen ist uns überlegen. Wir können nichts gegen sie ausrichten."
    „Du läßt uns keine andere Wahl...", begann der Sonderbeauftragte, hielt jedoch mitten im Satz inne, als Perry die Hand hob.
    „Unternimm nichts, was du später bedauern müßtest. Nach meiner besten Information sind die Eisigen in diesem Augenblick unantastbar. Du kannst ihnen Schlachtschiffe entgegenschicken und Bluesleben opfern, aber du wirst sie nicht aufhalten."
    Zhiü-Nii antwortete nicht sofort. Rhodans Worte hatten ihn beeindruckt.
    „Was bleibt uns sonst noch?"
    „Die Aktion auf Chort", antwortete Perry Rhodan. „Ich rechne fest damit, daß unsere Beauftragten Erfolg haben werden."
    Was immer der Sonderbeauftragte darauf hatte erwidern wollen, wurde nicht mehr ausgesprochen. Zhiü-Nii wandte den Blick zur Seite. Etwas, das außerhalb des Erfassungsbereichs der Kamera lag, erregte seine Aufmerksamkeit. Seine Augen wurden unnatürlich groß.
    „Sieh doch!" stieß er mit schriller Stimme hervor. „Es fängt an! Die Kälte beginnt zu wirken..."
     
    *
     
    „Spitz", rief Perry Rhodan ungeduldig.
    „Schon erfaßt", antwortete der Roboter. „Bild kommt."
    Zhiü-Nii verschwand. Die Holoprojektion schwenkte zur Oberfläche des Planeten. Das weite Landefeld des Raumhafens Bleichstriit kam in Sicht, gesehen von einem Hügel im Vorfeld der Hoystam-Berge aus.
    Auf den ersten Blick war nicht klar erkenntlich, was Zhiü-Nii so sehr in Erregung versetzte. Man mußte eine Zeitlang mit wachen Augen hinsehen, dann wurde es offenbar. Über den Hügeln war vor kurzem die Sonne aufgegangen. Ein wolkenloser Himmel spannte sich über der Ebene des Raumhafens. Ein strahlender Morgen bahnte sich an.
    So wenigstens glaubte es der Beobachter zunächst zu sehen. Dann, wenn er aufmerksam war, fiel ihm auf, daß die Szene um eine Nuance, zu düster wirkte, als betrachte er sie durch eine eingetrübte Glasscheibe. Und eine Minute später gewahrte er, daß die Düsterkeit sich vertiefte, wo es doch, während die Sonne immer höher in den Himmel stieg, eigentlich heller hätte werden sollen.
    Perrys Blick suchte die glühende Scheibe des Zentralgestirns. Von Gatas aus gesehen, erschien Verth annähernd so groß, wie die Terraner Sol sahen. Die gatasische Sonne strahlte in nahezu unerträglich grellem Weißblau. Wenigstens hatte Perry sie so in Erinnerung. Heute aber zeigte sie sich als blasser Ball, dessen Farbe einen Stich ins Gelbliche besaß. Kaum daß sie dem Auge noch Schmerz bereitete.
    Es fiel wie ein eisiger Hauch über die tropische Landschaft. Spitz schien genau zu wissen, worauf es bei dieser Projektion ankam, und

Weitere Kostenlose Bücher