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1232 - Anschlag auf Gatas

Titel: 1232 - Anschlag auf Gatas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tonfall.
    „Natürlich, natürlich", sagte Waringer bereitwillig. Jetzt, da er einem neuen Aspekt seiner Theorie auf der Spur war, verlor sich sein Ärger im Nu. „Wie umgehen wir die Schwierigkeit?"
    „Die Versuche müssen per Fernsteuerung durchgeführt werden", sagte Yling.
    „Richtig, Greeneyes", lobte die Hamiller-Tube nicht ohne eine Spur von Sarkasmus.
    „Ferngesteuert?" wunderte sich Waringer. „Das heißt..."
    „Das Selphyr-Fataro-Gerät muß ausgebaut und auf einen Flottentender montiert werden", kam Yling seinem Verständnis zu Hilfe.
    Geoffry Waringer sank in seinem Sessel zusammen.
    „O weh!" stöhnte er. „Wenn ich das Waylon Javier zu erklären versuche, schickt er mich auf die psychiatrische Station."
    Aber es kam anders. Als Perry Rhodan die BASIS verließ, hatte er Anweisungen hinterlassen, die Geoffry Waringer bei der Vorbereitung seiner Experimente weitestgehende Freizügigkeit zugestanden. Obwohl Perry nicht wußte, worum es bei Waringers Versuchen im einzelnen ging, hielt er sein Vorhaben für wichtig und Waylon Javier blieb, nichts anderes übrig, als sich nach den Direktiven zu richten, die Rhodan ihm hinterlassen hatte. Es war zwar für den Gefahrenfall darauf zu achten, daß das SF-Gerät unverzüglich für Verteidigungszwecke zur Verfügung gestellt werden müsse, aber nirgendwo in Rhodans Anweisungen hieß es, daß Waringer die geheimnisvolle Maschine nicht ausbauen und vorübergehend an einen anderen Ort transportieren dürfe.
    Für den Tender lieferte Yling Reece Spezifikationen nach ihren eigenen Vorstellungen.
    Die Korvette JOANNA war für die geplante Versuchsserie bereits ausgestattet. Anstatt einen bereitstehenden Flottentender für die Experimente neu aufzurüsten, war es sinnvoller, die JOANNA mit einer Transportplattform zu kuppeln. Das sparte Zeit und Aufwand. Inzwischen schritt der Ausbau des Selphyr-Fataro-Geräts, besorgt von einer halben Kompanie Spezialroboter, zügig voran, und so kam es, daß schon fünf Stunden nach dem oben erwähnten Gespräch die JOANNA wieder unterwegs war.
    Mit der Kugelhülle des kleinen Raumschiffs starr, jedoch jederzeit lösbar verbunden war eine Ladeplattform von einhundert Metern im Geviert. Darauf ruhte die wuchtige, unsymmetrisch geformte Masse des SF-Geräts mit dem weit nach außen ragenden Projektor, der das Abstrahlfeld erzeugte. Die Besatzung der Korvette bestand aus derselben Gruppe von Wissenschaftlern, mit der Yling Reece schon zuvor unterwegs gewesen war. Die JOANNA strebte mit hoher Beschleunigung aus der relativ flachen Formation der Endlosen Armada hinaus und nahm Kurs auf eine Gruppe kosmischer Trümmerbrocken, die am Rand des Leerraums träge ihre Bahn zog.
    Das Experiment FRÜHTAU hatte begonnen.
     
    *
     
    Die Halle war nach gatasischem Geschmack eingerichtet ,zu nüchtern und zu kalt für menschliche Begriffe. Aber sie waren nicht gekommen, um hier einen Erholungsaufenthalt zu verbringen. Die paar Tage, die sie hier auszuhalten hatten, würden sich ertragen lassen. Wenigstens empfand Perry Rhodan so. Anders erging es offenbar Les Zeron.
    „Wie ein Güterabfertigungsraum auf einem drittklassigen Raumhafen", murmelte er enttäuscht.
    Zhiü-Nii hatte sich von ihnen verabschiedet. Er und seine Mitarbeiter ständen jederzeit zur Verfügung, hatte er versichert. Spitz schwebte in der Mitte des Raumes.
    „Der Dicke hat recht", sagte er.
    „Selbst für einen Robot ist das ein bißchen kahl."
    „Nenn mich nicht dick", protestierte Les Zeron ärgerlich. „Ich bin beleibt", aber mein Körperumfang hält sich in Grenzen."
    „Okay, Dünner", spottete Spitz und ließ sich auf der glatten Basisfläche der Halbkugel nieder.
    „Vergiß nicht, uns zu informieren, wenn die Eisigen auftauchen", mahnte Perry Rhodan.
    „Vergessen ist ein Wort, das in meinem Vokabular nur am Rand vermerkt ist", antwortete Spitz. „Eher scheinst du zu vergessen, daß ich ein Roboter bin."
    „Ha, darauf ist er auch noch stolz!" rief Les Zeron.
    „Sei still, Hängebacke", sagte Spitz. „Besser ein wohlgeformter Roboter als ein überfressener Homo sapiens ..."
    „Ruhe!" schrie Les Zeron wütend.
    „Wie der Herr wünschen", antwortete Spitz gelassen.
    Perry Rhodan suchte sich einen Sitz in einem überdimensionierten Sessel, dessen Formen an die kubistischen Experimente längst verblichener Innenarchitekten gemahnten. Das lärmende Geplapper, das sich zwischen Spitz und Les Zeron abspielte, glitt an ihm ab. Seine Gedanken beschäftigten sich mit

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