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1232 - Anschlag auf Gatas

Titel: 1232 - Anschlag auf Gatas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Ereignissen der nächsten Zukunft. Er sah im Geist, wie Einheiten der Galaktischen Flotte, der GAVÖK und der Kosmischen Hanse sich im Verth-Sektor formierten. Es würde alles unternommen werden, um die Flotte der Eisigen aufzuhalten und Gatas zu schützen. Der Kosmische Basar LÜBECK stand bereit, sein umfangreiches Arsenal in den Kampf zu werfen. Aber die Aussicht auf Erfolg war gering. Dem Psychofrost war mit üblichen Mitteln nicht beizukommen, und unübliche Mittel durften nur in begrenztem Maß eingesetzt werden.
    Bei den Maßnahmen, die zur Verteidigung des Verth-Systems getroffen wurden, war in erster Linie zu bedenken, daß es sich bei den Eisigen um Unschuldige, um Verführte handelte. Sie waren durch die Machenschaften des Elements der Kälte in die Minuswelt versetzt und aus dieser - auf welche Weise auch immer - wieder hervorgeschleudert worden. Sie empfanden die Chronofossil-Aura, die von Gatas ausging, als Bedrohung. Sie bereitete ihnen Schmerzen, und die Logik, mit der sie darauf folgerten, daß die gesamte Milchstraße ihnen feindlich gesinnt sei, war zumindest aus ihrer eigenen Sicht kaum anfechtbar.
    Anders verhielt es sich mit den 250.000 Elementen des Raumes, die die Vorhut der Eisigen Flotte bildeten. Sie waren synthetische Geschöpfe, organische Roboter, gezüchtet in den Labors der Negasphäre, gedrillt auf die Verbreitung des Einflusses der Mächte des Chaos. Ihnen gegenüber galten andere Regeln. Aber auch sie standen, seit sie zu Eisigen geworden waren, unter dem Schutz des Psychofrosts.
    Tormsen Vary, Ernst Ellert, dachte Perry Rhodan bitter: Wir zählen auf euch!
    Das war der Augenblick, in dem Spitz seine trüben Gedanken unterbrach. Les Zeron hatte sich inzwischen einen einigermaßen bequemen Ruheplatz gesucht. Das Streitgespräch zwischen dem Roboter und dem Nexialisten hatte aus Mangel an brauchbaren Argumenten von Zerons Seite ein abruptes Ende gefunden.
    „Ich weiß noch nichts über die Eisigen", sagte Spitz. „Aber vielleicht willst du dir das hier anhören."
    „Was ist es?" wollte Perry wissen.
    „Der größte Blödsinn, der je über die Medienbühne gegangen ist."
    Perry seufzte.
    „Ich ahne, wovon du sprichst. Also gut ,wenn es nichts Interessanteres gibt, spiel mir Krohn Meysenhart vor."
    Ein Holobild entstand in der Mitte des Raumes. Krohn Meysenhart, der rasende Reporter, stand auf einer winzigen Plattform, die in der Weite des Alls zu schweben schien. Der kleine, gedrungene Mann mit dem silberweißen Lockenhaar gestikulierte mit beiden Armen. Seine Gesten wiesen in Richtung Tausender von glitzernden Lichtpunkten, die in rascher Folge vor dem schwarzen Hintergrund des Leerraums materialisierten.
    „... seht ihr es, ihr Videonarren. Die Eisigen, vor denen die Milchstraße zittert, erscheinen in der Eastside, in unmittelbarer Nähe des Verth-Systems. Die Streitkräfte eurer verträumten, lethargischen Welten haben keine Kraft, sie abzuwehren. Immer näher kommen die Erfrorenen. Ihr Ziel ist Gatas, daran gibt es keinen Zweifel. Sie sind darauf aus, die Zentralwelt der Blues auszulöschen ..."
    „Was soll der Unsinn?" erkundigte Perry Rhodan sich ärgerlich. „Weiß der Mann etwas, wovon wir noch keine Ahnung haben?"
    Spitz blendete die pathetische Stimme des Medienspezialisten aus.
    „Alles Mache", sagte er verächtlich. „Meysenhart hat sich ausgerechnet, daß es nur noch ein paar Minuten dauern kann, bis die Eisigen aus dem Linearraum auftauchen, und den Vorgang vorweg simuliert."
    Die Stimme des Reporters wurde von neuem hörbar.
    „... Medienzentrum KISCH. Wir sorgen dafür, daß ihr zu jeder Zeit auf dem laufenden seid. Vor unseren Augen wickelt sich ein Drama ab - so gigantisch, daß eure satten und trägen Gedanken es kaum zu erfassen vermögen. Eine ganze Welt mit Milliarden von Bewohnern steht auf dem Spiel..."
    Das Bild wechselte. Krohn Meysenhart war plötzlich verschwunden. Weggewischt waren auch die leuchtenden Punkte die die Schiffe der Eisigen Flotte repräsentierten. Aber schon nach zwei Sekunden begannen sie wieder zu erscheinen - so rasch, daß binnen weniger Augenblicke das ganze finstere Firmament sich mit ihnen füllte.
    „Bedaure, die Show ist zu Ende", sagte Spitz. „Das ist die Wirklichkeit" Perry Rhodan straffte sich. „BASIS", sagte er knapp.
    Ein zweites Holobild entstand. Waylon Javier war darin zu sehen. Er wirkte ungewöhnlich ernst.
    „Die erste Angriffswelle ist abgeblitzt", sagte er, ohne auf Perry Rhodans Frage zu warten.

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