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1236 - Grauen im stählernen Sarg

1236 - Grauen im stählernen Sarg

Titel: 1236 - Grauen im stählernen Sarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Ich werde es dir sagen. Sie warten darauf. Sie sind begraben, aber sie liegen nicht auf einem Friedhof, sondern ganz woanders…«
    Erst jetzt war ihr klar, dass Mallmann ihr einen Weg gewiesen hatte. »Wo muss ich hin?«
    Er hob die Schultern. »Es ist etwas sehr Riskantes, Justine. Es brodelt, ich habe es gespürt. Sie sind erwacht, und das nach einer sehr, sehr langen Zeit, und jetzt brauchen sie Hilfe, die du ihnen geben kannst.«
    »Wo muss ich hin? Was muss ich tun?« Justine war gespannt und beugte sich weit über den Tisch.
    Mallmann hielt sich mit den Antworten nicht zurück. Und so erfuhr die Blutsaugerin von einem gewaltigen Plan, der allein sie in den Mittelpunkt stellte…
    ***
    Der böige Wind schleuderte die grauen Wellen wie mächtige Monster gegen die Felsen. Das Wasser wurde zerschmettert und als breiter Gischtnebel in die Höhe geschleudert, um wenig später wieder zusammenzufallen, bevor das ewige Wechselspiel erneut begann.
    Davon bekamen Suko und ich nichts mit, denn wo wir uns aufhielten, war der Boden kaum nass, denn dort hatte ihn der Wind trocken gefegt. Und der war zu hören. Überall. Ein Knattern in den Ohren. Es gab nichts, was ihn auf dieser Insel aufhielt. Es war nicht zu einem Sturm angewachsen, aber hier oben, im Norden der schottischen Küste, sah die Welt anders aus als in London.
    Der Wind wehte uns nicht von den Beinen. Es war außerdem ein normales Wetter wie uns der Fahrer des Bootes zum Abschied versichert hatte, als wir in den Hafen eingefahren waren. Der Wind gehörte dazu, besonders im Herbst, und die Menschen wunderten sich eigentlich darüber, dass noch keine schweren Stürme über die Küstenregion hinweggebraust waren, aber die konnten in den folgenden Monaten noch kommen.
    So lange wollten wir nicht bleiben. Auch nicht in dem kleinen menschenleeren Hafen, der von einigen Booten belegt war, die den Fischern gehörten, die jedoch längst wieder eingelaufen waren, nachdem sie ihren Fang auf dem Festland verkauft hatten.
    Es war eine gottverlassene Gegend hier oben im Norden Schottlands, und die Insel, auf der wir uns befanden, zeigte sich noch verlassener. Sie hieß Coomb Island und lag einige Kilometer nördlich vom Festland, das am Ende des grauen Wasserteppichs gut zu sehen war, aber auch dort war eben nichts los. Es gab einige kleine Dörfer, die von den Fischern angelaufen wurden, ansonsten nur viel Landschaft, Himmel und Meer. Selbst die Sommertouristen waren verschwunden, und so versank dieser Landstrich wieder in eine vorwinterliche Ruhe.
    Es war noch nicht sehr kalt geworden, das hatten wir den Wetterberichten entnommen, und die erste große Kälte würde auch nicht in den nächsten Tagen auftreten, das wussten wir und hofften, dass es so blieb. Recht trauen konnte man dem Wetterbericht nicht. Besonders nicht in dieser Region, wo der Himmel sich bewölkt zeigte und wenig später wieder sehr blank war.
    Man hatte uns abgesetzt, aber man hatte uns in diesem kle inen Hafen nicht erwartet. Wir standen allein am Kai, hörten dem Wind zu, der mit unserer Kleidung spielte, und konnten uns ansonsten nur ratlos umschauen.
    Zum Spaß waren Suko und ich nicht auf diesem Eiland eingetroffen. Um einen Urlaub zu verbringen, konnte ich mir auch einen anderen Ort vorstellen. Nein, hier ging es um Vorgänge, die aufgeklärt werden mussten.
    Ein Tourist aus London, der hier einige Tage seines Urlaubs verbracht hatte, hatte die Botschaft weitergegeben. Auf Coomb Island hatten die Menschen Angst vor Vampiren.
    So einfach und schlicht war das. Nicht mehr und nicht weniger. Einfach Angst vor Vampiren. Der Tourist selbst hatte die Blutsauger noch nicht gesehen, aber die Bewohner waren davon überzeugt, dass es sie gab, sonst hätten sie sich nicht so seltsam benommen.
    Diese Aussage wäre noch kein Grund für uns gewesen, dieser gottverlassenen Gegend einen Besuch abzustatten, wenn uns da nicht einige Ungereimtheiten aufgefallen wären.
    Mehr aus Spaß hatten wir uns mit den Aussagen näher beschäftigt, die die Kollegen an uns weitergeleitet hatten, und ein Hinweis hatte uns stutzig werden lassen.
    Dem Tourist war auf der Insel eine seltsame Frau aufgefallen, die sich in der Nacht gezeigt hatte. Sie war mit einem Boot in den Hafen eingefahren, hatte sich dort umgeschaut und wenig später die Insel durchwandert.
    Da der Tourist ein Romantiker war und die mondhellen Nächte liebte, war auch er aufgeblieben und hatte die Person beobachtet, ohne von ihr gesehen zu werden.
    Er hatte eine

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