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1237 - Rebellion der Kyberneten

Titel: 1237 - Rebellion der Kyberneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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deshalb immer von unserem Reich ferngehalten und werden das auch in Zukunft tun. Etwas anderes bleibt ihnen gar nicht übrig. Wir Jaschemen verfügen nämlich nicht nur über die bessere Technik, wir haben auch die WAND, die unser Reich vor jedem Zugriff abschirmt. Die Betonung des Begriffs WAND war so stark, daß Atlan keine Sekunde daran zweifelte, daß dieses Wort in Versalbuchstaben geschrieben werden mußte, sollte es jemals schriftlich festgehalten werden. „Die WAND!"
    wiederholte er mit der gleichen Betonung. „Ist das ein Energieschirm?"
    Vlot sah ihn von oben und von der Seite an, wobei seine kristallinen Augenballungen spöttisch zu glitzern schienen.
    „Das war eine äußerst dürftige Hochrechnung angesichts deines Wissens um die Stellung von uns Jaschemen", erklärte er hochmütig. „Natürlich besteht die WAND aus Energie, aber das ist auch alles, was sie mit gewöhnlichen Energieschirmen gemeinsam hat. Sie setzt sich aus psionischer Mischenergie mit fünf- und sechsdimensionalen Komponenten zusammen und schirmt das Jaschemen-Reich lückenlos vom übrigen Tiefland ab. Nichts kann sie durchdringend .
    Der Arkonide verkniff sich die Entgegnung, daß man niemals nichts sagen sollte, weil es gegen jede Defensivwaffe immer eine Offensivwaffe gab, die sie mattzusetzen vermochte.
    Er verfügte über zahlreiche einschlägige Erfahrungen. Aber wenn die WAND bisher allen Angriffen standgehalten hatte, würde sie das sicher auch noch weiterhin tun.
    „Habt ihr euch wegen der Grauen Lords so wirksam abgeschottet?" erkundigte er sich statt dessen.
    „Sie waren noch völlig unbedeutend, als wir die WAND schufen", erwiderte der Jascheme nach kurzem Zögern. „Nein, wir haben die WAND errichtet, nachdem die Raum-Zeit-Ingenieure eine Zusammenarbeit mit uns unmöglich gemacht hatten und wir uns aus der Lichtebene am Fuß des Berges der Schöpfung zurückzogen. Die WAND verhindert, daß sie Kontakt mit uns aufnehmen."
    Atlan versuchte, sich seine Ungeduld nicht anmerken zu lassen. Er war ungeduldig, weil der Jascheme auf alle seine bisherigen Versuche, den Grund für das Zerwürfnis zwischen den Raum-Zeit-Ingenieuren und den Technikern der Tiefe zu erfahren, nur ausweichend geantwortet hatte.
    „Könnte es sein, daß es nur Mißverständnisse waren, die zum Zerwürfnis führten?"
    sondierte er, behutsam.
    „Mißverständnisse!" So, wie Vlot das Wort aussprach, klang es wie ein Fluch. Möglich, daß diese Verbrecher es so hinzustellen versuchen. Aber da gab es nichts mißzuverstehen. Ihre Absichten waren ebenso klar wie verbrecherisch."
    „Welche Absichten?" stieß Atlan zum neuralgischen Punkt vor.
    Die Reaktion des Jaschemen fiel dementsprechend aus. Er fuhr wutschnaubend zu Atlan herum und für die Dauer eines Herzschlags sah es aus, als wollte er sich auf ihn stürzen. Doch der Arkonide erwiderte seinen flammenden Blick mit kalter Entschlossenheit.
    Plötzlich wandte Caglamas Vlot sich ab, stieß einen dumpfen Schrei aus und raste davon.
    Atlan erschrak, als er bemerkte, daß der Jascheme sich in die Luft erhoben hatte und flog. Der Zorn hatte ihn offenbar jegliche Vorsicht vergessen lassen.
    Du wirst doch eine Dummheit nicht nachahmen, nur weil sie von einem Jaschemen verübt wird! mahnte sein Logiksektor.
    Natürlich nicht! dachte der Arkonide zurück. Ich ahme sie nach, damit der Kontakt zu Vlot nicht abreißt. Durch Gedankenbefehl aktivierte er das Flugaggregat seines TIRUNS und jagte hinter Vlot her, der schon einen Vorsprung von mindestens dreihundert Metern hatte. Er ignorierte das Pfeifen eines Warngeräts und beschleunigte stärker, um den Vorsprung des Jaschemen zu verringern. Um ihn herum verschwammen die Konturen.
    Als es dunkel wurde, wußte er, daß eine seiner Befürchtungen eingetroffen war. Er wußte nur noch nicht, welche.
     
    2.
     
    Atlan sandte eine ganze Reihe von Gedankenbefehlen an seine Tiefenkombination aus, die diese sonst prompt ausgeführt hatte. Diesmal reagierte sie überhaupt nicht darauf. Sie erhellte nicht einmal die Umgebung, obwohl sie auch über diese Möglichkeit verfügte.
    Der Arkonide sah und hörte absolut nichts. Er wollte die Hände bewegen und mit ihnen feststellen, ob sich der Helm seines TIRUNS geschlossen hatte, doch nicht einmal sie gehorchten ihm. Im Gegenteil, er hatte das Gefühl, als existierte er gar nicht mehr körperlich.
    Genügt es dir nicht, wenn du überhaupt noch existierst? spottete der Logiksektor.
    Atlan verstand den Spott als das, als was er

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