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124 - Die Königin der Nacht

124 - Die Königin der Nacht

Titel: 124 - Die Königin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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außer Kalor niemanden in der Nähe sehen..
    „Ich bin überrascht, welche Fortschritte du machst, Unga", sagte dieselbe Stimme. „Wann glaubst du, dich mit mir messen zu können?"
    Unga spürte ein Kribbeln auf der Brust. Er griff sich ans Amulett. Es vibrierte, und als die Stimme wieder erklang, da wußte er, daß es Kantilya war, der aus dem Münzmedaillon zu ihm sprach. „Vielleicht aber willst du dich gar nicht mit mir messen", fuhr Kantilya fort. „Es wäre schade, doch auch in diesem Fall hätte ich Verwendung für dich. Du würdest einen ausgezeichneten Krieger abgeben."
    „Warum zeigst du dich mir nicht in deiner Gestalt, Kantilya", sagte Unga herausfordernd. „Ich bin bereit, jegliche Herausforderung anzunehmen, doch möchte ich sie von Mann zu Mann austragen." „Wir werden sehen." Nach einer Pause sprach die Stimme des Magiers aus der Münze weiter. „Stimmt es, daß du mit einer ganz bestimmten Absicht zu mir gekommen bist, Unga?"
    „Ja, man sagte mir, daß du weise und wissend seist. Ich möchte von dir den Aufenthalt meines Herrn erfahren und bin bereit, dafür jeden Preis zu zahlen. Weißt du, wo ich meinen Herrn finde?" „Vielleicht - weiß ich es."
    „Warum weichst du mir aus?"
    „Bevor ich dir eine Antwort gebe, werde ich dir zuerst meine Bedingungen nennen, Unga. Du hast gesagt, du würdest jeden Preis zahlen. Ich könnte mir das Fell eines Schneemenschen wünschen oder einen Palast, aus Elfenbein gebaut. Du könntest mir beides nicht gehen. Deshalb stelle ich eine einfachere Forderung. Du sollst mich in einem Spiel bezwingen, das ich ersonnen. Kalor wird es dich lehren. Er wird dir auch die besonderen Spielregeln erklären. Bist du damit einverstanden?"
    „Ich nehme die Bedingung an."

    Am nächsten Tag kam statt Yaksi ein anderes Mädchen.
    „Wo ist Yaksi?" fragte Unga sie und packte sie brutal an den Handgelenken.
    „Ich weiß es nicht, Herr."
    Kurz entschlossen riß Unga ihr das Münzmedaillon vom Hals und schleuderte es fort. Dasselbe tat er mit seinem eigenen Amulett. Das Mädchen schluchzte, schrie und schlug um sich, aber Unga hielt sie fest.
    „Sprich jetzt!" sagte er brutal. „Kantilya kann unser Gespräch jetzt nicht mithören. Ich möchte von dir die Wahrheit hören."
    Unter Tränen berichtete das Mädchen: „Man sagt, Kantilya habe Yaksi zu sich in den Palast geholt. Es heißt auch, daß er es nur tat, weil sie sich in dich verliebte, Herr. Er nahm sie dir weg, um dich zu quälen."
    Unga schleuderte das Mädchen von sich und hob seine Halskette auf. Zornbebend sagte er zu der Münze: „Kantilya, gib mir Yaksi zurück oder…“
    Er ließ die Drohung unausgesprochen, denn plötzlich war der Raum von höhnischem Gelächter erfüllt. Und das Mädchen, das sich schnell die Kette mit der Münze umgehängt hatte, sagte mit der Stimme des Magiers: „Bevor du dich im Kampf mit mir mißt, müßtest du mich erst einmal im Spiel besiegen."
    Kaum hatte das Mädchen ausgesprochen, da wurde es von heftigen Zuckungen befallen. Sie fiel mit gekrümmtem Körper zu Boden und rührte sich dann nicht mehr. Unga konnte nur noch ihren Tod feststellen.
    Von diesem Augenblick an trug er die Münze des Magiers nicht mehr.
    Als Kalor dies am Nachmittag feststellte, sagte er entsetzt: „Dafür könnte dich Kantilya furchtbar bestrafen."
    Unga lachte. „Eben nicht. Er konnte mir nur so lange etwas anhaben, wie ich das magische Amulett am Körper trug. Jetzt besitzt er keine Macht mehr über mich, und seine Krieger auf mich zu hetzen, das wird er nicht wagen."
    Sie kamen an einem Lotosteich vorbei. Unga tat, als stolperte er und stieß dabei Kalor um. Als er dem Alten beim Aufstehen behilflich war, nahm er ihm schnell die Kette mit der magischen Münze ab und versenkte sie im Lotosteich.
    „Was tust du da?" fragte Kalor erschrocken und griff sich an den Hals. „Willst du mich in den Tod schicken?"
    „Fürchte dich nicht, Kalor! Ich werde Kantilya gegenüber aussagen, daß du sein Amulett durch ein Mißgeschick verloren hast. Er kann das Gegenteil nicht beweisen."
    „Aber warum hast du es getan?"
    „Weil ich mich mit dir unterhalten will", antwortete Unga. „Komm, wir suchen uns einen Platz, wo wir ungestört sind. Vermutlich bleibt uns nicht viel Zeit, bevor Kantilys Schergen eintreffen."
    Sie suchten eine kleine Höhle hinter einem künstlichen Wasserfall auf.
    „Sage mir ehrlich, wie meine Chancen gegen Kantilya stehen!" verlangte Unga. „Glaubst du, daß ich ihn schlagen

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