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1240 - Kampf um das Technotorium

Titel: 1240 - Kampf um das Technotorium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Phase 2 wird gestartet."
    Das Flimmern in der Luft verschwand. An seine Stelle trat ein grauer Nebel, den die Normalsinne nicht durchdringen konnten. Meine empfindlichen Körpersensoren vernahmen aber auch jetzt noch jedes Detail.
    Energien verließen die Türme und formierten sich zu überdimensionalen Bündeln, die dann auf die WAND prallten. Dort geschah noch nichts. Nur ein scharfes Knistern erklang.
    U-141 erhöhte den Energieausstoß, als die dritte Phase eingeläutet wurde. Die Stabilisatortürme wurden kurzzeitig transparent. Ich befürchtete einen Fehlschlag, aber die Informationen der Us und auch Kys Aussagen beruhigten mich schnell.
    Endlich reagierte die WAND. Der unregelmäßige Fluß der vielfarbigen Energien begann zu stocken. Was bislang wie ein glitzerndes Chaos gewirkt hatte, ähnelte nun einem zähen Brei mit dunkleren Farbtönen. Graue Schlieren zogen sich durch die funkelnde Fläche.
    Die vierte und vorletzte Phase begann. Schlagartig löste sich der Energienebel auf. Die Stabilisatortürme blähten sich auf. Ein schrilles Singen erfüllte die Luft. Und dann froren die letzten Bewegungen der Energien der WAND ein. Die alten Farben traten wieder in Erscheinung, aber es gab keine Bewegung mehr.
    „Konkretisierung abgeschlossen", belichtete U141 zufrieden. „Antipotenzoren hochfahren! U-765B, du kannst jetzt die psionischen Felder neutralisieren."
    Bewegung kam in den gewaltigen Pulk aus Maschinen und Geräten der Us. Die WAND blieb auf einer Breite, die meine optischen Normalsinne gerade noch überblicken konnten, starr und unbeweglich.
    Eine Erfolgsmeldung jagte die andere. Die Us waren mit Begeisterung bei der Sache.
    Die Antipotenzoren warfen ihre unsichtbaren Energien gegen die WAND.
    Dort wurden Risse sichtbar.
    „Phase 5", erschallte es laut.
    Ein grauer Kreis formierte sich in der WAND. Der faserige Rand breitete sich schnell aus und wuchs zu einem riesigen Halbkreis, der mit seinem Durchmesser den Boden des Tiefenlands berührte. Energetisches Prasseln dröhnte durch die Luft. Das gleichmäßige Summen der gewaltigen Maschinen der Us ging darin unter.
    Das Tor in der WAND schälte sich heraus. Es war breit und hoch, und es Öffnete den unmittelbaren Blick ins Kyberland. Ich spürte die Leere der Öffnung und den Triumph in mir.
    Die ersten Spuren des Graueinflusses schwappten hinüber. Die kybernetische Landschaft bäumte sich auf, aber sie konnte dem Grau nichts entgegensetzen.
    „Die Öffnung ist stabil", berichtete U-141. Auch aus seinen Worten erklang Triumph.
    „Nein", sagte Ky. Ich hörte nicht auf seinen Pessimismus.
    „Die WAND zeigt die Wahrheit", fügte er rätselhaft hinzu.
    Ich gab die Anweisung an den doppelmundigen Bhal, elften ersten Verband aus gepanzerten Fluggleitern in Marsch zu setzen und die WAND zu durchqueren. Die Metallkolosse schossen auf die Öffnung zu.
    Dann erfolgte die Antwort der WAND. Ich vernahm sie, bevor die Auswirkungen direkt zu beobachten waren.
    Bhals Truppen prallten gegen ein unsichtbares Hindernis. Ein Teil der Panzergleiter explodierte, ein anderer rammte in den Boden des Tiefenlands, und ein dritter löste sich förmlich zu nichts auf.
    Aber das war noch nicht alles.
    Die Stabilisatortürme knickten um und stürzten mit donnerndem Getöse auf die Forschungsstätten der Us. Die gewaltigen Maschinen der Antipotenzoren verwandelten sich in glühende Lava, die in Sekundenschnelle in alle Richtungen floß.
    Die WAND schloß sich mit einem gierigen Schmatzen, noch bevor der erste meiner Grauen Heerscharen es erreichen konnte. Ich hörte die Todesschreie aus den Mündern von U-141 und U-765B, und ich wußte, daß nun alles aus war.
    Bhal und Myrz-2 reagierten schnell und beorderten ihre unversehrt gebliebenen Truppen zurück. Auch ich lenkte den Transporter weiter weg vom Ort der Zerstörung.
    Die Niederlage war perfekt. Ich empfand keinen Ärger mehr, sondern nur noch Resignation. Ohne großes Nachdenken gab ich meine Befehle an das Grauzelt, und dieses leitete sie weiter an die Hauptkommandeure.
    Alle Heerscharen wurden auf die ursprünglichen Positionen zurückbeordert. Der gewaltige Heerwurm setzte sich in Bewegung. Das Grauzelt versetzte sich ebenfalls.
    Zurück blieben die Trümmer der Maschinen, eine wieder intakte WAND und ich.
    Ky tat das einzig Richtige. Er schwieg.
    Ich sondierte ihn kurz und Vermeinte, daß ein winziges Stück seiner Schädeldecke fehlte. Es gab aber keinen Grund, sich weiter darum zu kümmern.
     
    *
     
    Zwei Jage

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