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1242 - Tsunamis im Einsatz

Titel: 1242 - Tsunamis im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus der Armada ganz andere Pläne verfolgen, als die euphorischen Terraner uns glauben machen wollen.
    Gerade wir stellen ein beachtliches Potential dar. Wir könnten den Fremden unbemerkt Dinge vorgaukeln, so daß sie schnell wieder die Flucht ergreifen. Ich denke an einen Verbund, der Holographien von gewaltigen Abwehrforts aufbaut, der Energieschirme simuliert und ähnliche Dinge."
    Sie diskutierten eine Stunde über diesen Vorschlag, aber als dann abgestimmt wurde, lautete das Ergebnis unentschieden. Nummer 6 machte einen Kompromißvorschlag. Es sollte erst einmal abgewartet werden, wie sich die Unbekannten verhielten und worauf sie sich konzentrierten. Dann würde immer noch ausreichend Zeit sein, um etwas zu unternehmen.
    Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen.
    Dann rührte sich der Sprecher, der noch gar nichts gesagt hatte. Auch er verzichtete darauf, seine Nummer zu nennen.
    „Freunde und Forscher der Holographie", erklärte er etwas theatralisch. „Bis auf wenige Ausnahmen wurden die neuen Nummern immer so zufällig vergeben, daß einer alten Nummer eine neue zugewiesen wurde. Ich schlage vor, daß wir diesmal so verfahren, daß wir uns alle in einer willkürlichen Reihenfolge aufstellen und so der Reihe nach unsere neuen Nummern erfahren, ohne daß dabei die alte erwähnt wird. Für mich und für unseren Freund an meiner linken Seite ist klar, daß nur zwei aus dem Kreis der alten Nummern der wahre und neue Holograph sein können, da wir ja unsere derzeitige eigene Nummer ausschließen können. Es ist unsere Pflicht, alles zu tun, was den wahren Holographen schützt und damit auch unsere Organisation."
    Es wurde erneut abgestimmt, und das Resultat war Einstimmigkeit.
    Als die verschworene Gemeinschaft der jugendlichen Antis die Felshöhle verließ, war schon die Nacht hereingebrochen. Sie mußten sich sputen, um nicht durch zu spätes Heimkommen einen unnötigen Verdacht zu wecken.
    Jeder von ihnen - außer einem - nahm die Gewißheit mit, daß sich unter ihnen ein ganz großes Talent befand, das am heutigen Abend mit seinen paranormalen Kräften gespielt hatte. Jeder, außer dem einen, der der neue wahre Holograph war. Aber der dachte an das Schicksal, das 98A und 17B erlitten hatten.
    Er würde vorsichtiger sein. Er würde kein unkontrollierbares Lebewesen erzeugen. Er hatte schon einen Plan, aber den mußte er für sich behalten.
     
    5.
     
    Kinon Kirgis war Koko-Interpreter und damit Spezialist für die Kontracomputer der TSUNAMIS. Seine Aufgaben bestanden in erster Linie in der Kommunikation mit der Spezialpositronik und in zweiter Linie darin, die oft für normale Menschen unverständlichen Aussagen des Kokos in eine verständliche Sprache zu übertragen.
    Kirgis, der von seinen Freunden und Mitstreitern nur zu gern Kikivon-Koko genannt wurde, konnte aber mehr. Er war Spezialist für die Mini-ATGS, die Antitemporalen Gezeitenfelder, die alle TSUNAMIS mit geradzahliger Nummer aufbauen konnten, um so für ein bis zwei Sekunden in der Zukunft zu verschwinden.
    Der Marsgeborene war eine gänzlich unauffällige Erscheinung, ein richtiger Durchschnittstyp, dem man normalerweise keinerlei Aufmerksamkeit zu schenken pflegte.
    Er war 1,66 Meter groß, und das war schon so wenig, daß er leicht übersehen wurde.
    Sein Körpergewicht entsprach recht genau den Normwerten seiner Größe. Er trug keinen Bart, keine auffällige Frisur und stets nur die an Bord übliche lindgrüne Einheitskombination.
    Ronald Tekener war auf ihn aufmerksam geworden, als er noch auf dem TSUNAMI-42 geflogen war. Dort hatte Kinon Kirgis sich mehrfach ganz hervorragend bewährt und mit Hilfe seines Kokos der Mannschaft des TSUNAMI-Teams 41/42 aus äußerst schwierigen Situationen geholfen. Als Teks Koko-Interpreter aus Altersgründen den TSUNAMI-2 verlassen hatte, hatte er sich an Kirigis erinnert und diesen zu sich geholt.
    Sie trafen den 58jährigen in der Messe bei einem Glas Mineralwasser. Vor Kirgis stand ein Fernbedienungsterminal seines Kokos auf dem Tisch. Der Spezialist trennte sich angeblich auch nicht im Schlaf von dem Gerät, das es ihm erlaubte, jederzeit und von jedem Ort an Bord aus Kontakt mit dem Kontracomputer aufzunehmen.
    Der eine der beiden nur handgroßen Bildschirme war mit Text- und Zahlenreihen übersät, auf dem anderen präsentierte der Koko mehrere verschiedenfarbige Symbolfelder, die einem Laien die Haare zu Berge stehen lassen konnten.
    Kikivon-Koko saß mit dem Rücken zum Eingangsschott, durch

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