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1242 - Tsunamis im Einsatz

Titel: 1242 - Tsunamis im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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logisch an, Homer." Ronald Tekener schob das gefüllte Glas zur Seite. „Aber über deine Motive und Ziele weiß ich noch immer nichts."
    „Es ist für uns beide und für alle besser, wenn du keine Einzelheiten kennst. Sie würden dich nur belasten. Warte noch einen oder zwei Monate, dann wirst du mich verstehen."
    Der Smiler sagte nichts, denn innerlich war er nicht überzeugt, auch wenn vieles logisch klang, was Adams sagte. Er behielt seine Bedenken für sich.
    „Und jetzt?" fragte er.
    „Du kannst gehen", antwortete der Halbmutant, „wenn du mir ehrenwörtlich versicherst, über das zu schweigen, was ich gesagt habe. Halte dich immer an die Version des letztlich gescheiterten Versuchs NATHANS und daran, daß alles, was den Warner betrifft, sich als harmlos herausgestellt hat. Vertrau mir! Bitte!"
    „Okay!" Tekener erhob sich und streckte Adams seine Hand entgegen. „Du bist einer von der ganz alten Garde, Homer. Ich verstehe dich zwar nicht zur Gänze, aber ich habe auch keinen Grund, dir zu mißtrauen. Ich werde schweigen. Mein Ehrenwort!"
    Die beiden so unterschiedlichen Männer schüttelten sich die Hände.
    Adams goß sein Glas nach, und jetzt war auch Tekener bereit, nach dem Drink zu greifen.
    „Echter schottischer Malt-Whiskey", erklärte Adams.
    Der Smiler leerte sein Glas in einem Zug und nickte anerkennend.
    „Das war's dann, Homer. Kann ich den Transmitter zurück zum Mars benutzen?"
    „Natürlich."
    Ronald Tekener ging auf die Tür zum Transmitterraum zu und erstarrte. Im Rahmen stand eine silbrig flimmernde Gestalt, die dem Bild glich, das Adams noch wenige Minuten zuvor geboten hatte.
    „Muß das sein?" fragte der Halbmutant unzufrieden.
    „Es muß sein." Der Silberschemen sprach mit verzerrter Stimme. Das war die wirkliche Stimme des Warners! „Ein Ehrenwort genügt mir nicht. Die Angelegenheit ist zu brisant."
    „Du arbeitest mit diesem Außerirdischen zusammen?" Der Smiler starrte Homer G.
    Adams entsetzt an.
    „Wer sagt, daß er ein Außerirdischer ist?" Der bucklige Halbmutant schüttelte den Kopf.
    Tekener wollte seine Waffe aus dem Futteral reißen, aber er war plötzlich zu keiner Bewegung mehr fähig. Woran das lag, konnte er nicht feststellen.
    „Ich kann mich auf dein Ehrenwort nicht verlassen, Ronald Tekener", wiederholte die schemenhafte Gestalt. „Du mußt vergessen, wirklich vergessen! Allein das hilft uns allen, denn du darfst nicht sterben, auch wenn du meine Pläne um ein Haar durchkreuzt hättest."
    Homer G. Adams sagte nichts. Tekener versuchte, aus seinem Gesicht abzulesen, was in dem kleinen Mann vorging, aber das Gesicht war wie eine steinerne Maske.
    „Zum Wohl und Gedeihen der Kosmischen Hanse", murmelten seine Lippen. „Das kostet ein paar Opfer."
    Von dem Silberschemen griff etwas Unsichtbares nach Tekeners Gehirn. Verblüfft erkannte er, daß es sich um ein Echo seiner eigenen Gedanken handelte. Diese waren nur etwas modifiziert, vermischten sich aber rasend schnell miteinander, bis eine neue und fremde Gedankengruppierung daraus geworden war. Und dieses Gedankenmuster nahm ihn völlig gefangen.
    Dann versank für ihn die Umgebung. Nur eine eindringliche Stimme wisperte etwas in seinem Kopf und brannte sich unauslöschlich in seine Gedanken ein. Leere entstand und wurde mit neuem Wissen gefüllt. Zum Schluß erfüllte Zufriedenheit den Smiler.
    Er spürte nicht, wie er aus einem Wachtraum in die Realität zurückkehrte. Adams hielt ihm das gefüllte Glas entgegen.
    „Alles klar, Tek?" fragte das Finanzgenie.
    „Natürlich", stimmte Tek zu und hob sein Glas. „Und sag NATHAN bei einer passenden Gelegenheit, er soll sich nicht wieder solche Streiche erlauben, sonst picke ich ihm persönlich jedes einzelne Positron aus seiner hypertoyktischen Verzahnung."
    „Mach ich, alter Junge."
    Homer G. Adams begleitete Ronald Tekener zum Transmitter.
    Von dem Silberschemen war keine Spur zu sehen.
    Die zehn Kampfroboter von TSUNAMI-2 warteten bereits. Tekener überlegte nicht, woher die Maschinen gekommen waren, denn in seiner jetzigen Erinnerung waren sie gar nicht zerstört worden.
    „Endlich hat dieser Spuk mit dem Warner ein Ende gefunden", stellte er zufrieden fest und ließ sich abstrahlen.
     
    *
     
    Jennifer und Srimavo löcherten ihn mit Fragen. Sie machten ungläubige Gesichter, als Tekener ihnen immer wieder versicherte, daß alles in bester Ordnung war. Ruhe vor den neugierigen Frauen bekam der Aktivatorträger, noch bevor sie ihren TSUNAMI

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