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1242 - Tsunamis im Einsatz

Titel: 1242 - Tsunamis im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bildschirm erschien der Text der simulierten Horrornachricht.
    TSUNAMI-2 WIRD IN ZWEI STUNDEN DURCH EINEN FEHLER SEINES KONTRACOMPUTERS IN EIN BLACK HOLE FLIEGEN UND UNTERGEHEN.
    „Huch!" machte Jennifer.
    „Es ist doch nur eine Simulation", beruhigte sie Kikivon-Koko. „Eine nachgestellte Fiktion. Und nun achtet auf die Antwort des Kokos. Die Frage lautet: Wer ist der Urheber dieser Nachricht? Der Koko kann nicht erkennen, daß ich es bin. Dafür habe ich gesorgt.
    Er muß also eine andere Lösung finden."
    Gespannt beugten sich alle über das Fernbedienungsterminal. Dort erschien in roter Schrift die Antwort: SENECA hat einen Koko beauftragt, eine Schreckensvision zu erzeugen. Da ich der betroffene Koko bin, wüßte ich von der Gefahr. Das heißt, DAS WÜSSTE ICH ABER! Also kam der Unsinn von SENECA.
    „Das verstehe ich nicht", gab Tekener offen zu. „Schreite zur Tat, KokoÜbersetzer."
    „Gleich, Tek. Hier folgt ein weiteres Beispiel. Diese Schreckensnachricht lautet: Ronald Tekener wird morgen Jennifer Thyrons Zellaktivator zerstören."
    Die Antwort kam prompt: Jemand hat einen Koko beauftragt, Jennifer Thyron einen gewaltigen Schrecken einzujagen.
    „Mir kommt das reichlich makaber vor, Kiki", beschwerte sich die Frau.
    „Makaber hin, makaber her." Kirgis ließ sich nicht beirren. „Die Sendungen des Warners sind es schließlich auch. Und sie sind die Basis für diese Unwahrscheinlichkeitsberechnung, die ich euch verdeutlichen will."
    Der Koko-Interpreter spielte zwei weitere Simulationen durch. Jedes Mal behauptete die Spezialpositronik, daß irgend jemand einen Koko aufgefordert oder ausgenutzt hatte, um Horrorvisionen zu erzeugen.
    „Mir dämmert allmählich etwas." Tekener pfiff durch die Zähne.
    „Dann kann ich ja zum Kern der Sache kommen. Es gibt für mich keinen Zweifel mehr daran, daß alle Sendungen des Warners von einem Koko konstruiert wurden. Die Prophezeiungen basieren auf Unwahrscheinlichkeitsberechnungen eines Kontracomputers. Das war der erste und vielleicht entscheidende Punkt."
    „Und die beiden anderen?" fragte der Flottenkommandant.
    „Der Koko sagt, die Sendungen wurden an Bord eines TSUNAMIS hergestellt und vielleicht auch von dort gesendet."
    „Unmöglich!" Nun brauste Ronald Tekener auf. Auf seine TSUNAMIS und die gut 5000 Spezialisten an Bord der Schiffe ließ er nichts kommen.
    „Genau", erklärte Kikivon-Koko unbeirrt. „Es ist aus deiner Sicht unmöglich, undenkbar, unwahrscheinlich. Was sollte einen Koko dazu bewegen, solche Schreckensvisionen zu erzeugen? Nichts! Es geht nicht! Und doch ist es so. Finde dich damit ab. Die Schlußfolgerungen daraus überlasse ich dir. Du bist der Kommandant."
    „Die dritte Antwort!" forderte Tekener matt.
    „Unabhängig von den Erkenntnissen aus der letzten Sendung des Warners hat der Koko das Symbol mit den drei Pfeilen gedeutet. Die weitgehende Übereinstimmung mit deinen Erkenntnissen wird dich vielleicht davon überzeugen, daß auch die beiden ersten Aussagen nicht falsch sind. Die Pfeile sind Wege der Entscheidungen, die Perry Rhodan und die Menschheit und auch alle Völker der Kosmischen Hanse betreffen. Zwei Wege, die einander entgegengesetzt sind, sind falsch. Nur der dritte Weg oder die dritte Entscheidung ist richtig. Dieser dritte Weg wird durch den Pfeil symbolisiert, der senkrecht in die Höhe zeigt."
    „Ich muß verdammt intensiv nachdenken." Ronald Tekener erhob sich. „Danke, Kiki-Wunderlügendoktor. Wenn an der Sache etwas dran ist, dann habe ich vielleicht das fehlende Glied in einer noch unlogischen Kausalkette. Jennifer, Sri, ich muß in die Zentrale. Wir müssen recherchieren."
    Kinon Kirgis packte zufrieden sein Fernbedienungsterminal unter den Arm, trank sein Mineralwasser aus und ging ebenfalls.
     
    *
     
    „Wenn ich mich diesen unverschämten Wahnsinnsurteilen des Kokos beuge, dann stellt sich mir eigentlich zunächst nur eine gravierende Frage." Ronald Tekener knallte eine Mappe mit Notizen und seinen positronischen Mnemo, ein kleines Speichergerät, auf den Konferenztisch in einem Winkel der Kommandozentrale von TSUNAMI-2. „Und diese Frage lautet: Wo, bei allen Teufeln der Milchstraße, stecken meine 120 TSUNAMIS?"
    Jennifer und Sri hockten sich zu ihm. Der Leiter der Funkzentrale berichtete, daß die Erkenntnisse des Kokos an die BASIS und nach Terra übermittelt worden waren. Tek winkte dankend ab.
    „Wenn der Warner etwas mit meinen TSUNAMIS zu tun haben sollte", überlegte er laut, „dann

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