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1243 - Die Maschinen des Dekalogs

Titel: 1243 - Die Maschinen des Dekalogs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erklärte Mutter Baál. Sie bekam keine Antwort.
    Bonemes starrte aus der Wandöffnung schweigend auf die schwarze Hülle, die Yutrak verbarg. Pholo glotzte auf das Sendersymbol, und Path hatte die Augen geschlossen.
    Als Myrtaks Baál mit dem Küchenroboter in den Raum kam, flammte das Bild im Kubus wieder auf.
    „Neue Nachrichten!" Pholo hob den Kopf.
    „Die Untersuchung der schwarzen Hülle", erklärte der Nachrichtensprecher, „hat ergeben, daß sie aus einem kaum zerstörbaren Material besteht. Eine gewaltsame Beseitigung ist gegenwärtig nicht möglich. Auch der Versuch, unterirdisch nach Yutrak zu gelangen, ist gescheitert. Die Mauer reicht tief in den Boden. Wahrscheinlich hüllt sie auch dort alles ein. Hyperfunkkontakte mit Yutrak sind begrenzt möglich. Erste Berichte sprechen von einem rapiden Absinken der Temperaturen in der Stadt."
    Ein Hilfsroboter reichte dem Sprecher einen weiteren Sprechzettel.
    „Unserer Regierung ist es in kürzester Zeit gelungen, Perry Rhodan auf der BASIS zu erreichen. Von dort wird nun eine Reaktion erwartet. Die Ereignisse im Solsystem dürfen Rhodan nicht davon abhalten, uns zu helfen."
    Wieder vergingen ein paar Minuten, in denen sich Bonemes mit Heißhunger über die Speisen hermachte, die serviert worden waren. Den Jungen schien das aktuelle Geschehen am wenigsten zu berühren.
    Als die Antwort von der BASIS durch den Nachrichtensprecher verkündet wurde, klatschte Pathythia begeistert in die Hände.
     
    7.
     
    Perry Rhodan hatte sich in seine Privatkabine zurückgezogen. Er wollte eine Weile allein sein. Die technischen Einrichtungen des Raumes erlaubten es ihm aber auch hier fast uneingeschränkt, alle Geschehnisse auf der BASIS zu verfolgen oder die eingehenden Informationen aus dem fernen Solsystem zu verarbeiten.
    Er war unzufrieden. Obwohl er einsah, daß Taurecs Argumente stichhaltig waren, paßte es ihm ganz und gar nicht, gerade jetzt der Erde fernbleiben zu müssen. Schließlich war Gesil dort. Ganz abgesehen davon, ging es um die Menschheit.
    Die Hamiller-Tube versorgte ihn kommentarlos mit allen Informationen. Sie akzeptierte seinen Wunsch, möglichst ungestört bleiben zu wollen.
    Der Disput mit Taurec ging ihm nicht aus dem Kopf. An den lauteren Absichten des Kosmokraten zweifelte er nicht im geringsten. Aber bisweilen gestand er sich ein, daß ihm diese Art der Bevormundung nicht paßte. Obwohl er gerade in den letzten vier Jahren mehr über die Kosmokraten und ihre Ziele erfahren hatte, als je zuvor, beschlich ihn manchmal ein Gefühl, das er nicht in aller Klarheit formulieren oder deuten konnte.
    Es war eine Art Unbehagen. Das Wort stimmte nur teilweise, denn es enthielt Mißtrauen, und das empfand er nicht.
    Oder hatten ihn seine letzten Erfolge gar verwirrt? In einigen Kreisen, so hatte er erfahren, redete man von ihm schon wie von einem superintelligenzähnlichen Wesen.
    Daß man ihn so falsch einschätzen konnte, machte ihm zu schaffen.
    Er war ein stinknormaler Mensch, sagte er sich. Und im gleichen Moment widersprach er sich.
    Die Mächte von jenseits der Materiequellen hatten ihn mit einer bestimmten Funktion betraut. Sie hatten ihm durch ES die relative Unsterblichkeit gegeben, die zur Erfüllung dieser Funktion erforderlich war. Für ihn selbst bedeutete der Zellschwingungsaktivator jedoch nicht nur die Unsterblichkeit. Er umfaßte viel mehr, und das war eine Belastung, die er kaum mit jemand teilen konnte.
    Schmerzlich wurde ihm bewußt, daß seinem Leben fast jegliche Beschaulichkeit fehlte.
    Auf erneute Anfragen von der Erde, ob man nicht nun endlich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die MASCHINEN des Dekalogs vorgehen solle, reagierte er ablehnend. Er sprach nicht selbst, als er die Antwort formulierte. Er tippte sie in die Konsole der Hamiller-Tube und überließ der Positronik alles weitere.
    Humanitäre Bedenken hatte er dabei nicht. Daß der Dekalog der Elemente nichts Gutes wollte, war nicht anzuzweifeln. Und daß der Flug der MASCHINEN wie die Überreichung eines Geschenks wirkte, konnte ihn nicht irritieren.
    Er wollte erst wissen, woran er war. Was war die Absicht der Anin An? Bevor diese Frage nicht annähernd beantwortet war, hielt er es für falsch, mit aller Gewalt gegen die MASCHINEN vorzugehen. Seine Hoffnungen ruhten auf Ronald Tekener, Gucky, Irmina und Fellmer.
    Sie hatten schon andere Nüsse geknackt. Und die Größe der MASCHINEN konnte ihn nicht erschrecken. Eher die Hinterlist dieser

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