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1247 - Aufbruch zum Vagenda

Titel: 1247 - Aufbruch zum Vagenda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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birnenförmigen Leibes weitete sich aus. Ich fürchtete, er würde seine Form vollends verlieren.
    Wie aus weiter Ferne hörte ich die Schüsse der Ausen. An mehreren Stellen der Gondel explodierten Sprengladungen. Sie vergrößerten die Schäden, die wir erlitten hatten.
    „Welch eine Schande", seufzte sie.
    „Clio - was kann ich tun?"
    Endlich richteten sich ihre Augen auf mich. Sie blickte mich an, als nehme sie mich erst jetzt wirklich wahr.
    „Du kannst nichts tun", klagte sie und richtete sich ein wenig auf. „Sie haben meine Schönheit zerstört. Du hast den seidigen Glanz meiner Haut gesehen, Atlan. Du warst der letzte, dem dieser unvergleichliche Genuß vergönnt war."
    „Ich hole einen Cybermed", versprach ich ihr.
    „Das ist nicht nötig", wehrte sie ab.
    „Doch, doch", drängte ich. „Du brauchst einen Arzt."
    „Ich kann mich selber heilen", erwiderte sie. „Doch darum geht es nicht. Meine Haut hat einen Schock erlitten. Sie wird nie mehr so glatt und seidig werden, wie sie war. Meine Schönheit, sie ist dahin."
    Endlich begriff ich, und ich brauchte einige Zeit, zu mir zu kommen. Die liebe Clio war keineswegs tödlich verletzt. Sie litt lediglich darunter, daß ihre Haut durch die Kugeln aufgerissen worden war.
    Ihre Eitelkeit war nicht mehr zu übertreffen.
    „Aber Clio", sagte ich endlich. „Der Schönheitsbegriff hat sich im Lauf der Zeit gewandelt. Gefragt ist nicht mehr die makellos reine Haut. Dazu gehören auch die Spuren des Lebens. Eine Narbe kann eine ganze Geschichte erzählen, und Persönlichkeiten ohne Narben gibt es nicht."
    Ihre Augen leuchteten hoffnungsvoll auf.
    „Du meinst, diese Narben könnten meine Schönheit eher noch erhöhen?"
    „Genau das wollte ich damit sagen." Mir pfiffen einige Kugeln um den Kopf, und ich stellte mich vor die Spielzeugmacherin, um die Geschosse mit meinem Schutzschirm abzufangen. Ich sah, daß ein blau uniformierter Szese schießend durch den Maschinenraum lief und einem gegenüberliegenden Ausgang zustrebte. Jen zielte mit einem Paralysestrahler auf ihn und lähmte ihn.
    „Wir lassen uns ungern durch solche Zwischenfälle stören", erklärte Caglamas Vlot.
    „Sorgt endlich für Ruhe."
    Er sprach von sich selbst und von Fordergrin Calt „Wie lange braucht ihr für die Reparaturen"? fragte ich. „Wann kann die Gondel wieder starten?"
    „Wenn wir ungestört bleiben, noch etwa drei Tage", erwiderte Caglamas Vlot.
    „Das ist unmöglich", begehrte ich auf. „Es, muß schneller gehen. Clio ist bereit, alles zu tun, was in ihrer Macht steht."
    „Es geht nur schneller, wenn wir auf unsere Passivpausen verzichten", erläuterte Fordergrin Calt.
    Ich muß ihn wohl recht eigenartig angesehen haben, denn Jen stieß mich an.
    „Beruhige dich", ermahnte er mich. „Du mußt Verständnis für sie haben."
    „Was heißt das?" fuhr ich den Jaschemen dennoch an. „Wir alle arbeiten durch, damit wir so schnell wie möglich starten können. Und ihr wollt euch für Stunden in eure Passivphase zurückziehen? Das kann nicht euer Ernst sein."
    „Wenn wir die Passivphase verkürzen und somit die Aktivphase verlängern, verringert sich automatisch unsere Lebenserwartung", belehrte er mich. Das geschah zudem in einem Ton, der mir das Blut in den Kopf trieb. „Hast du eine so geringe Aufnahmekapazität, daß du diese Informationen nicht hochrechnen kannst?"
    „Das habe ich längst getan", erwiderte ich. „Meine Hochrechnung hat ergeben, daß ein so kurzer Verzicht auf die Passivphase angesichts einer Lebenserwartung von etwa 40.000 Tiefenjahren keine relevante Verringerung der Lebensdauer beinhaltet."
    Unwillkürlich suchte ich nach Worten, mit denen ich ihm die Herabsetzung heimzahlen konnte, doch dann dachte ich an Clio, der ich einen Vortrag über den Zusammenhang zwischen Arroganz und Intelligenz gehalten hatte, und ich mäßigte mich. Ich atmete einige Male tief durch und hatte dann die außerordentliche Befriedigung, von Calt zu hören, daß er durcharbeiten wollte, bis die Gondel starten konnte.
    „Voraussetzung ist allerdings, daß die Störungen aufhören", schloß er und deutete mit einem rasch herausgebildeten Tentakel auf den paralysierten Soldaten, der noch immer im Maschinenraum lag.
    „Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht", versprach ich, packte den Gelähmten und trug ihn hinaus.
    Jen folgte mir. Er strich sich nachdenklich mit Daumen und Zeigefinger über seine lange Nase.
    „Wir waren nicht besonders erfolgreich beim Magister",

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