Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1247 - Aufbruch zum Vagenda

Titel: 1247 - Aufbruch zum Vagenda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
damit an.
    „Die Insekten haben gerade die Isolierung von positronischen Computerverbindungen zerfressen", meldete er. „Er hat neues Isoliermaterial aufgeschäumt, aber Er sieht voraus, daß damit so gut wie nichts erreicht wird."
    „Das liegt nur daran, daß ihr euch falsch verhaltet", betonte Jen Salik.
    „Ja, natürlich", bekräftigte ich.
    „Warum gebt ihr ihnen nicht, was sie haben wollen?"
    Meine Freunde blickten mich an, als hätte ich den Verstand verloren.
    „Er tickt nicht mehr richtig", murmelte der Abaker.
    „Die Gondel hat zwei Triebwerke. Wenn wir den Insekten eines davon geben, kann die Gondel mit dem anderen immer noch an ihr Ziel kommen. Je schneller wir uns dazu entschließen, den Insekten nachzugeben, desto früher können wir wieder starten."
    „Willst du damit sagen, daß die Insekten es waren, die das „Energielasso" nach uns geschleudert und uns damit eingefangen haben?" fragte Lethos.
    „Ich dachte, das wäre längst geklärt?" entgegnete Jen Salik verwundert. Er kratzte sich den Hinterkopf. „Wir haben wohl für selbstverständlich gehalten, daß ihr das wißt."
    „Jetzt aber raus mit der Sprache", forderte der Hathor. „Ich meine, wenn ihr euch mit den Insekten verständigt habt, dann gibt es andere unter uns, die ein bißchen mehr Erfahrung mit dieser Methode und die besseren Möglichkeiten dazu haben."
    „Du meinst dich, weil du Telepath bist", entgegnete Jen Salik. „Dann rede doch mit den Insekten. Wir haben nichts dagegen."
    Er setzte sich auf den Boden, zog die Beine hoch an und legte die Unterarme auf die Knie.
    „Ich würde es sogar begrüßen, wenn ihr Telepathen euch mit den Mücken befaßt, weil wir dann schneller zu einer Einigung kommen."
    Lethos ging schweigend hinaus.
    Twirl und das Tabernakel von Holt schlossen sich ihm an.
    Nach wenigen Minuten schon kehrten sie zurück. Lethos und der Abaker ließen sich ebenfalls auf den Boden sinken, während das Tabernakel von Holt dicht darüber schwebte.
    „Es ist wahr", sagte der Hathor.
    „Sie wollen ein Triebwerk."
    „Obwohl das völlig verrückt ist", fügte Twirl hinzu.
    „Was ist verrückt dabei?" fragten die Jaschemen wie aus einem Mund.
    „Daß ihr behauptet, mit diesen winzigen Insekten geredet zu haben?"
    „Die Einzelwesen zählen nicht", erläuterte Lethos. „Sie sind nicht intelligent. Der Schwarm ist es. Wenn die Insekten einen Schwarm bilden, entsteht eine parapsychische Verbindung zwischen ihnen. Der Geist formt sich zu einem Intelligenzwesen von hohen Graden."
    „Wir haben es also nicht einfach nur mit Insekten zu tun, sondern mit einer Kollektivintelligenz", fügte der Abaker hinzu.
    „Genau das, was wir gesagt haben", murmelte Jen Salik. Er blickte die beiden Telepathen spöttisch an. „Vielleicht hättet ihr versuchen sollen, uns zu glauben."
    Die Jaschemen fragten nicht lange.
    Sie akzeptierten, was Lethos behauptet hatte.
    „Wozu benötigen sie das Triebwerk?" fragte Fordergrin Calt. „Ist das herauszufinden?"
    Lethos lächelte. In seinen bernsteingelben Augen leuchteten grüne Pünktchen auf.
    „Sie fürchten sich vor dem Graueinfluß", erwiderte er. „Sie haben die letzte noch vorhandene Vitalenergie einer Maschine zugeführt und mit dieser das ,Energielasso’ ausgeworfen. Damit haben sie uns eingefangen. Jetzt wollen sie das Triebwerk, um damit eine Energiekuppel zu errichten. Mit dieser hoffen sie, der Grauwerdung entgehen zu können."
    Ich nickte. Zugleich wunderte ich mich ein wenig, daß Lethos noch einmal auf diese Tatsache zu sprechen kam.
    Narr! schalt mich mein Extrahirn. Du stehst unter dem Einfluß der Insekten. Du weißt, um was es geht, aber du hast es noch niemandem gesagt.
    Verwundert blickte ich Jen Salik an. Dieser hatte beide Hände vor das Gesicht gelegt.
    Offenbar dämmerte auch ihm, daß er nicht mehr er selbst, sondern ein Werkzeug der Insekten war. Diese hatten uns geprägt, als wir unterhalb der Burg für einige Zeit ohne Bewußtsein gewesen waren.
    „Was für ein Unsinn", erregte sich Caglamas Vlot. „Mit einem Triebwerk kann man keine Energiekuppel errichten. Dazu ist ein Energiefeldprojektor nötig. Selbst du aber solltest begriffen haben, daß auch eine Energiekuppel keine sichere Abwehr gegen die Grauwerdung ist. Der Graueinfluß kann sie durchdringen."
    Womit er fraglos recht hatte. Die Insekten würden mit einer Energiekuppel keinen Erfolg haben. Wenn sie die Grauwerdung abwehren wollten, mußten sie sich schon etwas anderes einfallen lassen.
    Jen

Weitere Kostenlose Bücher