Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1248 - Der Gladiator

1248 - Der Gladiator

Titel: 1248 - Der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
abgesetzt. Jetzt riss sie beide Arme aus dem Wasser und hielt die mit Eisenspitzen gespickte Morgensternkugel fest im Griff.
    Zusammen mit einigen Wasserspritzern fuhr die Kugel im nächsten Augenblick auf Bills Gesicht zu.
    Der Reporter warf sich nach hinten. Es war die einzige Cha nce, die ihm blieb. Er musste Distanz zwischen sich und diese verdammten Waffe bringen - und hatte Glück dass die Kugel vor ihm in das grünliche Wasser klatschte.
    Bill ruderte mit beiden Armen. Er versuchte das Gleichgewicht zu halten. Er hörte auch Janes Schrei und hatte das Pech, auf dem glatten Boden auszurutschen. Hinzu kam, dass sich seine Kleidung mit Wasser vollgesaugt hatte, und schwer geworden war.
    Es war ihm unmöglich, sich noch zu halten. Im nächsten Moment schlug das dreckige Wasser über ihm zusammen. Er tauchte weg und war in den nächsten Sekunden voll damit beschäftigt, sich um sich selbst zu kümmern. Wenn die andere Seite es schaffte, ihn am Grund zu halten, war er verloren, und ihm stand ein verdammt schlimmer Tod bevor.
    Er kämpfte sich wieder hoch. Mit beiden Händen räumte er die Vorhänge aus Wasser von seinem Gesicht weg.
    Zum Glück war ihm die schmutzige Brühe nicht in den Mund geraten, denn er hatte beim Eintauchen die Lippen fest verschlossen.
    Er sah klarer.
    Und er sah die Gestalt!
    Sie stand dicht vor ihm. Aus dem Visier des eckigen Helms hervor leuchteten ihm die kalten, gelben Augen entgegen.
    Die Gestalt holte aus.
    Sie wollte Bill Conolly die mit Eisen gespickte Kugel über den Schädel ziehen.
    Bill wusste, dass er sich mit bloßen Händen nicht verteidigen und auch nicht sein Leben retten konnte. Er versuchte es trotzdem und riss beide Hände in die Höhe, während der andere genau Maß nahm.
    Er glaubte sogar, den Triumph in den Augen leuchten zu sehen, als plötzlich der Schuss fiel. Nicht mal weit von seinem Ohr entfernt, denn Bill wurde plötzlich taub.
    Zu hören brauchte er auch nichts. Es war viel wichtiger, dass er etwas sah, und das tat ihm gut.
    Der dämonische Gladiator kam nicht mehr dazu, seinen Morgenstern auf Bills Kopf zu schmettern. Die Kugel war einfach schneller gewesen. Jane hatte sie abgefeuert, und sie hatte haargenau getroffen. Das Geschoss war durch das offene Visier in das Gesicht der grauenhaften Gestalt gedrungen und hatte es zerschmettert.
    Es gab die hellen Augen nicht mehr, das sah Bill auf den ersten Blick. Aber es gab dafür etwas anderes. Bewegungen unterhalb des Helms. Eine zähe, graugrüne Masse, die aussah, als bestünde sie aus unzähligen Maden, bewegte sich innerhalb des Ausschnitts.
    Die Gestalt selbst war zur Seite gedrückt worden. Sie verlor die Kraft und auch den Halt, so dass sie vor Bills Augen in die schmutzige Soße hineinsackte.
    Bevor sie verschwand, griff der Reporter zu und riss den starren Morgenstern an sich.
    »Komm raus, Bill!«
    Janes Schrei gellte in seinen Ohren wie ein Alarmsignal. Sie hatte Recht. Jede Sekunde, die er in der Brühe vergeudete, war vertane Zeit. Sie hatten einen Gegner geschafft. Ob es bei den zwei anderen auch so einfach sein würde, war die Frage.
    An der schrägen Wand war es nicht einfach, aus dem Wasser zu klettern. Zuerst schleuderte Bill die Beutewaffe aufs Trockene, dann ergriff er Janes hilfreiche Hand und ließ sich von ihr aus dem Wasser ziehen.
    Er prallte gegen die Wand, fühlte sich so verdammt schwindlig und auch so kalt.
    »Danke, Jane, das war wirklich Rettung in allerletzter Sekunde.«
    »Rede nicht, komm mit.«
    »Moment noch.« Bill bückte sich und riss die Beutewaffe an sich. Er hatte zwar noch nie mit einem Morgenstern gekämpft, doch er war davon überzeugt, dass er sich damit verteidigen konnte.
    Jane wollte ihn ansprechen. Sie ließ es bleiben, weil sie sah, dass Bill an ihr vorbei schaute und dorthin blickte, wo Dreckwasser durch das Bett schäumte und noch immer diesen grünlichen Farbton besaß.
    Es gab nur noch zwei Verfolger. Den großen und übermächtigen Kämpfer und die Gestalt mit dem kurzen Schwert, das keine Spitze hatte, sondern ungefähr in der Mitte abgebrochen war.
    Der dritte Gladiator lebte nicht mehr. Er trieb mal auf und mal unter der Oberfläche. Er war nichts. Das geweihte Silber hatte sein Gesicht zerstört und ihm die lebendige Existenz genommen. Man kümmerte sich auch nicht um ihn, denn der »Riese« schaufelte ihn kurzerhand nach hinten. Zum Zeichen, dass er nichts mehr mit ihm im Sinn hatte.
    So schnell ging das…
    Sie hatten die erste Tortur überstanden. Was

Weitere Kostenlose Bücher