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1248 - Der Gladiator

1248 - Der Gladiator

Titel: 1248 - Der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht besagte, dass sie sich in Sicherheit befanden. Es gab noch die beiden Anderen, und sie kamen.
    Sie kümmerten sich nicht mehr um ihren Artgenossen, und sie hatten sich dabei auch zum Ufer hingedreht, sodass es aussah, als wollten sie jeden Moment aus dem dreckigen Wasser steigen, um sich die Menschen zu holen.
    »Los, zur Tür!«, keuchte Jane.
    »Okay.«
    Es waren wirklich nur ein paar Schritte, dann hatten sie das nächste Ziel erreicht. Bill fühlte sich wieder besser. Wenn sie einmal oben waren, würden sie einen Alarmruf abgeben, damit die Mitglieder eines Sondereinsatzkommandos das Gelände hier unten durchkämmten und aufräumten. Wenn nötig, dann mussten sie eben die Sache mit Flammenwerfern bereinigen.
    Jane Collins stand schon an der Tür. Bill ging wieder rückwärts. Er hielt jetzt seine Beutewaffe fest. Die mit Eisenspitzen gespickte Kugel wies nach vorn.
    »Öffne, Jane!«
    Sie sagte erst mal nichts, was Bill verwunderte.
    Er blieb stehen und drehte sich halb um. Im schattenhaften Licht sah er ihr verzerrtes Gesicht. Und er stellte auch fest, dass sie mit beiden Händen an der Tür rappelte. Es gab zwar einen Griff von innen, aber keinen von außen.
    »Verdammt«, schrie sie. »Ich kriege die verfluchte Tür nicht auf!«
    »Warte, ich helfe dir!«
    Ein langer Schritt brachte Bill bis an die Tür. Jane trat zurück.
    Sie zitterte und schüttelte voller Wut den Kopf.
    Ruhig!, hämmerte sich der Reporter ein. Du musst jetzt ganz ruhig sein. Wenn du die Nerven verlierst, kannst du dich gleich begraben lassen.
    Er überlegte.
    Sie hatten die Tür nicht aufgestoßen, sondern nach innen aufgezogen. Jetzt musste eigentlich ein Druck ausreichen, um sie in die Gegenrichtung zu bringen.
    Es war nicht der Fall. Bill hatte ebenso Pech wie Jane Collins.
    Er bemühte sich, er fluchte und nahm schließlich in seiner Verzweiflung den Morgenstern zu Hilfe.
    Die Kugel dröhnte gegen die Tür. Sie war hart, das Eisen ebenfalls, aber die Spitzen hinterließen Spuren, Eindrücke wie kleine Mulden, und Bill schrie seine Wut hinaus, als er wieder zudrosch.
    »Lass es sein!«, brüllte Jane.
    Er ließ die Waffe sinken, und er erkannte sehr schnell, was los war.
    Die beiden monströsen Gestalten verließen die schmutzige Brühe. Sie wuchteten ihre Körper hoch. Erst jetzt war zu erkennen, wie groß dieser Riese tatsächlich war.
    »O Gott«, flüsterte Bill nur, der sich im Vergleich wirklich vorkam wie ein Zwerg.
    Jane Collins hatte es noch mal versucht. Sie wollte einfach nicht aufgeben. Mit der rechten Schulter rammte sie gegen die Tür - und bekam sie auf.
    Hätte der Zugang das Gewicht einer normalen Tür gehabt, wäre die Detektivin regelrecht in den dahinter liegenden Raum hinein katapultiert worden. Nur war diese Tür wesentlich schwerer und bildete so etwas wie einen breiten Bremsklotz.
    Jane konnte sich auf den Beinen halten. Sie stolperte in den Raum hinein, was auch Bill sah, der ihr so schnell wie möglich folgte und sich nicht um die Gestalten kümmerte.
    Sie waren da, sie hatten die Unterwelt der Kanäle verlassen, und sie waren…
    Nicht in Sicherheit!
    Denn was sie hier im grünen Licht zu sehen bekamen, das aus den Wänden strahlte, war unglaublich…
    ***
    Lady Sarah Goldwyn hatte mit Sheila Conolly telefoniert, ihr kurz ihr Vorhaben erklärt und war froh gewesen, dass sich die Frau einverstanden zeigte.
    Danach hatte Sarah sich ein Taxi kommen lassen. Es war leider nicht ihr Stammfahrer, der Dienst in dieser Nacht hatte, sondern ein noch junger Mann, der froh über die lukrative Fahrt war und Sarah erklärte, dass seine Fahrerprüfung erst zwei Wochen zurücklag.
    »Dann werden Sie sich ja in London auskennen, denke ich.«
    »Und ob, Madam. Sie glauben gar nicht, wie hart es ist, hier den Schein zu bekommen.«
    »O doch. Davon habe ich gehört. Es ist alles andere als ein Kinderspiel.«
    »Da sagen Sie was.«
    Normalerweise unterhielt sich die Horror-Oma gern mit dem Fahrer. In diesem Fall tat sie es nicht. Sie blieb im Fond sitzen und beschäftigte sich mit ihren Gedanken und Vorstellungen, die wie ein Netz in ihrem Kopf hingen.
    In dieser Nacht hatte es das Leben nicht gerade gut mit ihr gemeint. Janes Verschwinden, die Leiche vor der Haustür, hinzu kam Bill Conolly, der Jane zur Seite stand, und so fragte sie sich, bei was er ihr helfen sollte.
    Was wurde gespielt? Was lief da ab? In welche Nesseln hatte sich Jane mal wieder gesetzt?
    Fragen über Fragen, die auch Sheila Conolly nicht beantworten

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