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125 - Todesschreie aus dem Blutmoor

125 - Todesschreie aus dem Blutmoor

Titel: 125 - Todesschreie aus dem Blutmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Gessler eine Stunde zuvor ebenfalls passiert hatte.
    Der Weg war ausgeschildert. Larry hielt sich links.
    Auf dem natürlichen Parkplatz mit der Grasnarbe rollte er der Umzäunung
entgegen.
    Auf dem Weg nach dort geriet der VW-Käfer in ihr Blickfeld.
    »Oha«, entrann es den Lippen des Russen.
    »Da ist uns schon einer zuvorgekommen, Towarischtsch. Es scheint,
daß die Blondine mehreren Leuten erschienen ist, nicht nur Herrn Linkert.«
    »Der Wagen stand vorhin, als wir kamen, unmittelbar neben dem
Eingang zur >Rhönklause<. Wahrscheinlich gehört er einem Gast .«
    ». oder einem Familienangehörigen der Gessler«, warf Kunaritschew
ein. »Die scheinen ja auf rätselhafte Weise mit dem Moor zu tun zu haben. Schade,
daß der Wirt Herrn Linkert gegenüber nicht noch mehr geplaudert hat. Wenn hier
was faul ist, wird wohl einer von uns heute nacht am besten in dem Gasthaus
dort übernachten. Einfach so - weil es sich gerade ergibt. Wenn ich richtig
gesehen habe, stellt Gessler auch Gästezimmer zur Verfügung. Wollen wir nur
hoffen, daß mindestens eines noch frei ist.«
    Larry steuerte den Leihwagen nicht direkt neben den VW, sondern
fuhr weiter über den holprigen Parkplatz und tauchte in Dunkelheit und Nebel,
so daß - wenn der Besitzer des Wagens zurückkam - er nicht auf das neu
eingetroffene Fahrzeug aufmerksam wurde.
    Leise drückten die Freunde die Türen ins Schloß, als sie das Auto
verließen. Sie gingen über den feuchten Rasen, Nebel wallte um ihre Beine und
Köpfe.
    »Ich möchte bloß wissen, wie wir bei dieser Milchsuppe etwas sehen
wollen«, knurrte der russische PSA-Agent. »Da entgeht einem selbst die
Blondine. Wetten wir?«
    Sie erreichten die Umzäunung und die eiserne Drehtür, die Tag und
Nacht nicht verschlossen war. Iwan Kunaritschew passierte die Drehtür zuerst.
Sie quietschte.
    »Das ist ein gutes Zeichen«, nickte X-RAY-7. »Das Geräusch meldet
uns wenigstens gleich an. Da braucht uns kein Geist zu fürchten ...«
    Hinter der Tür selbst waren die Bäume und Sträucher kaum mehr als
Schemen wahrzunehmen. Die Freunde konnten nur einen Fuß vor den anderen setzen
und kamen kaum vom Fleck.
    Larry und Iwan ließen fast zur gleichen Zeit ihre lichtstarken
Taschenlampen aufflammen.
    »Towarischtsch - du kannst sagen, was du willst - das Ganze hat
keinen Zweck«, murmelte Iwan. »Abgesehen davon, daß wir nicht mal die Hand vor
Augen sehen, ist es ausgeschlossen, überhaupt den hölzernen Pfad wahrzunehmen,
dem wir uns doch jetzt bald nähern müßten, nicht wahr? Ich sehe nur Nebel.
Alles grau in grau, und ehe wir es merken, treten wir irgendwo hin, wohin wir
unsere zarten Füßchen lieber nicht gesetzt hätten.«
    »Du wirst’s nicht für möglich halten, Brüderchen. Aber in dem Fall
bin ich der gleichen Meinung wie du. Es war eine Schnapsidee, überhaupt den Weg
hierher zu machen.«
    »Wie immer hast du völlig recht. Und das mit dem Schnaps stimmt
auch.
    Darauf werde ich mir einen Schluck genehmigen .«
    Wie durch Zauberei zog Iwan Kunaritschew plötzlich seine
Taschenflasche aus dem Jackett, schraubte den Verschluß ab, füllte ihn voll und
kippte den Inhalt. Für den Bruchteil eines Augenblicks lag in der Luft der
Geruch von Peperoni, der in Schnaps eingelegt war.
    Larry und Iwan lauschten in die sich vor ihnen ausdehnende
Moorlandschaft, die sie nur schemenhaft ahnen, aber nicht sehen konnten. In der
Luft lag ein leises Glucksen, wenn sich etwas in den Tümpeln oder der lockere
Boden sich absetzte.
    Blätter fielen in der Finsternis raschelnd irgendwo zu Boden.
    Im Gestrüpp bewegte sich ein Tier.
    Wahrscheinlich ein Vogel, der durch die beiden unerwarteten
nächtlichen Gäste aufgescheucht wurde.
    Aber da war noch etwas! Ein Laut, der nicht in die nächtliche Geräuschkulisse
des Moores gehörte.
    Etwas Dumpfes, Schwerfälliges, bewegte sich schlurfend durch den
Nebel .
    Unwillkürlich hielten Larry und Iwan den Atem an.
    Im ersten Moment schien es, als käme es genau in der Dunkelheit
auf sie zu. Beide Männer spürten beinahe körperlich die Nähe von etwas
Bedrohendem.
    Larry und Iwan zögerten nicht, ihre Smith & Wesson-Laser
schußbereit in die Hand zu nehmen. Sie vernahmen das langgezogene, dumpfe Atmen
... jedenfalls hörte es sich so an.
    Es schien, als würde ein Tier, ein Ungeheuer, sich auf sie zu wälzen.
    In der Dunkelheit, inmitten der wallenden Nebel, des Blubberns und
Glucksens in den ausgedehnten Moortümpeln, die sich unmittelbar vor ihnen
ausbreiteten, war jedoch

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