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125 - Todesschreie aus dem Blutmoor

125 - Todesschreie aus dem Blutmoor

Titel: 125 - Todesschreie aus dem Blutmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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schwer zu erkennen, woher das Geräusch kam. Larry
glaubte es plötzlich links neben sich zu spüren, er streckte unwillkürlich die
Hand danach aus.
    Instinktiv rechnete er damit, auf einen Widerstand zu stoßen.
    Doch seine Finger griffen ins Leere.
    Iwan Kunaritschew beugte seinen Kopf ein wenig nach vorn und
flüsterte Larry etwas ins Ohr. »Ich glaube, Linkert hat uns nicht die volle
Wahrheit gesagt. Das Mädchen hat einen etwas zu plumpen Gang. Ich kann mir
nicht vorstellen, daß sie mir gefallen soll .«
    Selbst in dieser unheimlichen Stimmung verließ den Russen sein
eigenartig trockener Humor nicht.
    Das Schmatzen, plumpe Schlurfen und schwerfällige Atmen entfernte
sich.
    »Das scheint draußen vor dem Zaun zu sein«, wisperte Larry
plötzlich aufgeregt.
    »Dann nichts wie hin! Bevor er uns den Leihwagen klaut, stell’ dir
mal vor, was das für einen Ärger gibt!«
    Die Freunde von der PSA blieben dicht beisammen, um sich nicht aus
den Augen zu verlieren. Sie glaubten, den gleichen Weg zurückzugehen, den sie
gekommen waren. Sie verpaßten aber das Ausgangstor und landeten beide an der
Umzäunung.
    Der Boden unter ihren Füßen war seltsam weich und schwammig. Larry
merkte - ohne es zu sehen - wie sich um seine Füße eine Lache bildete. Schon
hier am Rand machte sich der sumpfige Boden bemerkbar.
    Sie waren viel zu weit nach links gegangen und hatten sich dabei
möglicherweise direkt neben dem Holzpfad bewegt, ohne es in der Dunkelheit und
dem Nebel festzustellen.
    Der Boden unter Larrys Füßen gab nach.
    Langsam zog er seinen Fuß aus dem Schlamm, der sich wie weicher
Gummi herumlegte und festsaugte. Vorsichtig gingen die beiden Agenten wieder
den Weg zurück und fanden schließlich doch das Tor, durch das sie gekommen
waren, froh darüber, daß sie nicht mit größeren Schwierigkeiten fertig werden
mußten. Das von ihnen beiden registrierte Geräusch war vollkommen verschwunden.
    Totenstille umgab sie, die nur hin und wieder von natürlichen
Sumpfgeräuschen unterbrochen wurde.
    Larry und Iwan blickten in die Runde.
    Instinktiv spürten sie, daß außer ihnen noch jemand, noch etwas
war, was sie jedoch mit ihren Sinnen nicht registrieren konnten.
    Da sprang der Motor an. Auf Anhieb.
    Dunkel und voll erfüllte das Geräusch die Nacht, und im nächsten
Moment schoß das Gefährt direkt auf sie zu.
    Der VW!
    Der Motor röhrte, als der Fahrer Vollgas gab, um den Weg von
seiner Parkstelle bis zu den beiden Männern so schnell wie möglich
zurückzulegen.
    Wie eine Rakete schoß das Auto auf die PSA-Agenten zu.
    Grasbüschel wurden von den rasend schnell sich drehenden Reifen
aus dem Boden gerissen und in die Luft gewirbelt.
    Larry warf sich herum. Instinktiv griff er nach dem Arm des
Freundes, um auch den, der einen halben Schritt vor ihm ging, aus dem Gefahrenbereich
zu ziehen.
    Doch der Fahrer des VW, der heimlich ihre Ankunft und nun ihr
Weggehen beobachtet zu haben schien, war schon zu nahe.
    Larry konnte sich mit einem Hechtsprung noch zur Seite retten. Für
Iwan Kunaritschew kam die Aktion zu spät.
    Der Russe stolperte über seine eigenen Füße, stürzte nach vorn und
konnte den Fall nicht mehr bremsen.
    Instinktiv rollte er sich noch über die weiche, feuchte Erde, in
der Hoffnung, dem wahnsinnigen Chauffeur zu entgehen. Doch das war überhaupt
nicht mehr möglich. Rechts das Gebüsch - und schräg von links her raste der
Wagen auf ihn zu .
    Da blieb ihm nur noch eines: In die Höhe springen wie ein
Gummiball, den jemand aufprallen ließ. Kunaritschews Muskeln spannten sich, und
im nächsten Augenblick stieß er seinen Körper, halb auf dem Boden liegend, ab.
    X-RAY-7 warf sich dem heranrasenden Wagen förmlich entgegen.
    Er hatte keine Sekunde zu früh reagiert.
    Er landete auf der flachen, nach vorn abfallenden Schnauze des
VW-Käfers und streckte instinktiv beide Hände aus, um sich festzuhalten. Mit
der Rechten fegte er dabei den Scheibenwischer vom Platz des Fahrers. Es gab
ein häßliches Krachen, wie wenn jemand eine Nuß knackte. Der Wischer brach in
der Mitte entzwei und flog in hohem Bogen durch die Luft. Iwan krallte seine
Rechte in den angebrachten Außenspiegel, das Gesicht des PSA-Agenten preßte
sich vor die Windschutzscheibe. Kunaritschew starrte in das finstere Innere des
völlig unbeleuchteten Fahrzeuges.
    Er nahm nur eine düstere, unförmige Masse wahr, die sich kaum von
der Dunkelheit abhob.
    Iwan Kunaritschews Augen weiteten sich.
    War das wirklich ein Mensch, der dort hinter

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