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1251 - Die Heilige und die Hure

1251 - Die Heilige und die Hure

Titel: 1251 - Die Heilige und die Hure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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perfekte Dunkelheit. Das wenige Licht sickerte aus den Spalten an der hinteren Einstiegstür der Ladefläche.
    Es war nicht kalt auf der Ladefläche. Irgendwie roch es nach Benzin. Julie erinnerte sich genau daran, was mit ihr passiert war, und es fiel ihr auch wieder John Sinclair ein, der nicht zu ihr in den kleinen Transporter geworfen worden war. Er lag draußen. Sie hatte noch gesehen, wie er niedergeschlagen wurde, aber sie glaubte nicht, dass man ihm eine Chance gab. Er wurde nicht entführt, denn man brauchte ihn nicht.
    Ihm würde nur eines bleiben - der Tod!
    Als Julie daran dachte, hatte sie das Gefühl ersticken zu müssen. In der Kehle setzte sich eine Sperre fest, und es fiel ihr sehr schwer, normal Luft zu holen. Zwar lag sie auf dem Boden, und trotzdem war ihr, als würde sie abheben und davonschwimmen. Alles hatte sich verändert. Ihr Leben war von einem Moment auf den anderen auf den Kopf gestellt worden. Sie musste sich mit völlig neuen Gegebenheiten abfinden, und die waren für sie alles andere als ideal.
    Julie dachte an sich und an John Sinclair. Diese Gedanken wurden unterbrochen, als der Fahrer den Motor startete. Sie hörte ihn fast überlaut und bekam auch das Zittern mit, das durch den Wagen rann. Einen Moment später fuhr er an.
    Der Ruck erfasste auch sie, so dass sie auf den Bauch rollte und ihr Gesicht beinahe gegen den schmutzigen Boden gepresst hätte. Es war keine gute Lage.
    Während der Transporter beschleunigte und auf die Zufahrt zur Autobahn rollte, richtete sie sich so weit auf, dass sie saß und hinter ihrem Rücken eine Stütze fand. So ließ es sich besser aushalten, und wenn sie sich an den Seiten abstützte, würde sie bei einer unruhigen Fahrt auch nicht so leicht kippen.
    Julie schaute nach vorn. Wäre es hell gewesen, dann hätte sie die Innenseiten der Hecktüren gesehen. So aber erkannte sie nur die Streifen, durch das schwache Licht geschaffen, das durch die Spalten sickerte.
    Die Augen hatten sich gut an die Dunkelheit gewöhnt. So stellte Julie fest, dass sie sich nicht allein auf der Ladefläche befand. Die beiden Männer, die sie überwältigt hatten, hielten sich ebenfalls in ihrer Nähe auf. Sie sah die Körper als Schatten, aber noch wurde sie nicht angesprochen.
    Irgendetwas würde passieren, davon ging sie aus. Sie glaubte auch nicht daran, dass man sie töten wollte, denn das hätte die andere Seite schon längst haben können.
    Eigentlich ging es immer nur um sie. Das hatte ihr auch John Sinclair gesagt. Sie war etwas Besonderes. Sie war die Wiedergeburt der Maria Magdalena, und mit dem Gedanken machte sie sich mittlerweile immer mehr vertraut, auch wenn er ihr nicht besonders gefiel und sie weiterhin Probleme damit bekommen würde.
    Der Transporter hatte mittlerweile die Autobahn erreicht und fuhr in der gleichen Richtung weiter, in die auch sie hätte fahren müssen. Eine Geschwindigkeit war schlecht abzuschätzen, aber Julie war der Meinung, dass sie nicht zu schnell fuhren und ein Tempo beibehielten, das im normalen Verkehr nicht auffiel.
    Und sie dachte an Sylvia. Sie sah die Freundin vor sich. Klein, etwas quirlig, immer für sie da - und dennoch war sie zu einer Verräterin geworden.
    Etwas anderes kam ihr nicht in den Sinn. Sie glaubte nicht an Sylvias Unschuld. Der Hustenanfall, das Abbiegen auf dem Parkplatz, das war alles genau geplant, und Julie musste sich allmählich mit dem Gedanken vertraut machen, dass es leider ihre Freundin gewesen war, die sie in die Falle geführt hatte.
    Sylvia also. An sie war die andere Seite herangetreten. Sie hatte man fertig gemacht. Sie hatte man so beeinflusst, dass alles andere vergessen war.
    Aber wieso war das möglich gewesen? Welche Macht hatten die verfluchten Templer tatsächlich?
    Wozu waren sie noch alles fähig? Sie wollte nicht daran denken, sonst drehte sie noch durch. Jedenfalls würde sie die Freundin von nun an mit anderen Augen betrachten, falls es überhaupt noch zu einem Treffen zwischen ihnen kam.
    Seltsamerweise hatte sie keine direkte Angst um sich. Sie machte sich mehr Sorgen um John Sinclair.
    Lebte er noch?
    Zwei Mal war der Entführungsversuch fehlgeschlagen, beim dritten Mal hatte es geklappt. Sie wussten genau, was sie taten, und den großen Trumpf hielten sie jetzt in den Händen.
    Julie sah Bewegung vor sich. Zwei Personen kamen auf sie zu. In der Dunkelheit wirkten sie wie Schattengestalten, die erst stoppten und sich dann vor ihr niederließen und in die Hocke gingen.
    »Hallo,

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