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1251 - Stalker

Titel: 1251 - Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gehabt.
    Stalker ist der Gesandte der Mächtigkeitsballung ESTARTU, der Superintelligenz gleichen Namens. Stalker ist in Freundschaft gekommen und mit der Absicht, Handelsbeziehungen mit uns anzuknüpfen.
    Diese Chance konnte ich nicht ungenützt lassen.
    Stalkers einziger Fehler war, daß er sich den falschen Zeitpunkt für eine Kontaktaufnahme ausgesucht hat. Aber dafür kann er nichts.
    Und das ist Sotho Tal Ker, der es mir gestattet hat, ihn Stalker zu nennen.
     
    *
     
    Ronald Tekener saß mit ausdrucksloser Miene da. Was er gehört hatte, gefiel ihm gar nicht.
    „Was ist, Tek?" erkundigte sich Jennifer und berührte seinen Arm. „Hegst du einen persönlichen Groll, weil man dir übel mitgespielt hat? Hier geht es um mehr als um deine Ehre."
    „Wem gefällt es schon, sich zum Narren machen zu lassen", erwiderte Tekener.
    „Aber du hast recht – es geht um viel mehr."
    Sri hatte ihn nach seinem Besuch bei Adams im STALHOF mehrmals darauf aufmerksam gemacht, daß mit ihm etwas nicht stimmte, und sie hatte ihm angeboten, ihm mit ihrer Fähigkeit zu helfen. Er aber hatte das mehr oder weniger für eine Laune von ihr gehalten und nichts davon wissen wollen.
    Nun hätte er gerne auf das Angebot zurückgegriffen. Er wollte zu gerne wissen, was damals wirklich geschehen war. Er wollte einfach seine Erinnerung wiederhaben.
    Nachdem Adams seine Selbstanklage beendet hatte, richtete sich die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf den silbernen Schemen. Keiner, der ihn nicht schon als Warner gesehen hatte. Aber nun lichtete sich die silbern flimmernde Aura – und darunter kam ein Humanoider zum Vorschein, den man im ersten Moment sogar für einen Menschen halten konnte.
    Zumindest war sein Gesicht absolut menschlich, wenn auch völlig haarlos, etwas breit und derb und mit unnatürlich dicken Augenbrauenwülsten. Der Kopf war geradezu herausfordernd vorgereckt. Es war nicht nur ein menschliches, sondern auch ein ausdrucksstarkes Gesicht, voller Sanftmut und Friedfertigkeit; der breite Mund zeigte ein gewinnendes Lächeln.
    Nur der Körper und die Extremitäten wiesen einige Anomalien auf. Die Oberarme waren halb so lang wie die Unterarme, ebenso dimensioniert waren die Beine. Der schmale vorgewölbte Oberkörper war verhältnismäßig kurz und ging in ein nach hinten gerecktes Becken über.
    Er trug eine hellblaue Uniform mit silbernen Mustern und dem silbernen Dreieckssymbol auf der Brust. Die Füße waren nackt.
    „Diesen Typ kenne ich", sagte Tek. „Ich habe ihn schon mal als Holographie gesehen, nur ohne Uniform."
    Tatsächlich war es genau dieser Stalker gewesen, von dem Celeste Maranitares einmal eine Simulation gemacht hatte. Das war, als Tekener mit Srimavo den „Club Exogalak" besucht hatte. Allerdings hatte Celeste damals keine Ahnung mehr davon, wessen Erscheinung sie da simulierte. Stalker mußte damals längst ihre Erinnerung verfälscht haben.
    „Ich möchte wissen, was dieser Kerl noch alles auf dem Kerbholz hat", sagte Tekener laut. Vielleicht konnte ihm Sri helfen. Doch er hatte schon einige Zeit keinen Kontakt mehr zu ihr.
    Sie war von Bord gegangen, als Perry Rhodan das Anti-Mädchen Pathytia Baal seiner Obhut übergeben hatte. Perry hatte Path aus dem Aptut-System mitgebracht, wohin sie ihn dank ihrer außergewöhnlichen Anti-Fähigkeiten lockte. Um sie vor den strengen Gesetzen ihres Volkes zu schützen, hatte Perry sie mitgenommen und an Bord von TSUNAMI-2 gebracht. Jennifer nahm sich ihrer an, und Sri verschwand daraufhin kommentarlos. Hoffentlich nicht aus Eifersucht, dachte Tekener.
    „Ich bin Sotho Tal Ker, der Handelsvertreter der Superintelligenz ESTARTU", sprach der Humanoide nun und tänzelte dabei mit seltsamen Verrenkungen. „Aber die Terranisierung meines Namens in Stalker gefällt mir auch sehr gut. Ich danke Homer Gershwin Adams für alles, was er für mich getan hat. Besonders aber danke ich ihm dafür, daß er ein so positives Bild von mir gezeichnet hat und alle Schuld auf sich genommen hat. Soviel Großmut verdiene ich eigentlich nicht. Vieles von dem, für das Gershwin die Verantwortung übernommen hat, habe ich ohne sein Einverständnis und ohne ihn zu informieren getan. Ich bestehe auf dieser Richtigstellung, denn Gershwin soll nicht für die Vergehen eines anderen büßen.
    Ich stehe zu meinen Handlungen. Ich habe es nicht besser gewußt. Ich habe etwas andere Begriffe von Moral und Ethik. Ich bin in meinen Mitteln nicht immer wählerisch, wenn sie den angestrebten Zweck

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