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1251 - Stalker

Titel: 1251 - Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegen eine Reihe von Gesetzen. Ich muß reinen Tisch machen."
    Bull blickte kurz zu Arnold Schwarz und Thorn Axiam und meinte dann: „Du hättest auch für mich einen Stellvertreter bestimmen können. Ich verabscheue Versammlungen und wüßte mir einen sinnvolleren Zeitvertreib."
    „Das hier ist sehr wichtig", sagte Adams.
    „Aber wollen wir, bitte, nicht vorgreifen."
    Während die anderen sich zögernd auf ihre Plätze zurückzogen, blieb nur Stalker als lautloser silberner Schemen an seinem Platz.
    Bis Rhodan mit den beiden Kosmokraten eintraf, wollte sich Adams noch einmal sein Plädoyer ins Gedächtnis rufen und ausrechnen, welche Chancen er hatte, mit seiner Rechtfertigung durchzukommen.
    Er konnte wirklich nicht abschätzen, wie Waringer, Tekener, Thyron, Danton und Demeter und Kotschistowa oder Pratt Montmanor reagieren würden. Er wußte nur, daß er nicht klein beigeben, sondern im Fall einer Rehabilitierung auch Forderungen stellen würde.
    Und er wußte, daß im Fall einer Pattstellung von 17 zu 17 Stimmen NATHAN auf seiner Seite stehen würde.
    Und daß der unberechenbare Stalker ein Unsicherheitsfaktor ersten Grades war.
    Perry Rhodan erschien in Begleitung der beiden Kosmokraten.
     
    *
     
    Meine erste Verfehlung besteht darin, daß ich jemandem im STALHOF Asyl gewährte, der nicht den Eid auf das Eherne Gesetz, auf das Buch der Hanse leistete, gar nicht leisten konnte, weil er kein Bewohner dieser Milchstraße ist. Doch bedarf der Hanse-Eid sowieso einer Reformierung, weil der Text des Buches der Hanse auf die negative Superintelligenz Seth-Apophis bezogen ist und längst keine Gültigkeit mehr hat.
    Und ich habe damit zusätzliche Schuld auf mich genommen, daß ich drei unbescholtene Hanse-Sprecher in mein Geheimnis einweihte und zu Mittätern machte. Ich habe ihr Vertrauen mißbraucht, sie in meine Abhängigkeit gebracht. Celeste Maranitares, Patricia Kolmeth und Timo Porante sind von jeder Schuld freizusprechen und zu rehabilitieren.
    Sie sind auch nicht für die Warner-Sendungen verantwortlich zu machen, denn sie haben unter dem Einfluß meines Gastes und gegen ihren Willen gehandelt. Letztlich bin ich aber auch dafür verantwortlich. Denn schon bei der ersten Sendung des Piratensenders Acheron wußte ich, wer dahintersteckte. Die Signation des Warners, die drei Pfeile in einem gleichschenkeligen Dreieck, sind das Zeichen der Mächtigkeitsballung ESTARTU, deren Gesandter Stalker ist. Das wußte ich bereits zu diesem Zeitpunkt, und mir war sofort klar, daß nur Stalker hinter dem Warner stecken konnte.
    Ich stellte Stalker zur Rede, und er gab sofort offen zu, der Initiator der Warner-Sendungen zu sein. Er versicherte jedoch nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt zu haben, um die Terraner vor den Gefahren des Dekalogs zu warnen. Und NA-THAN bestätigte, daß seine Prognosen eine hohe Probabilität besaßen. Dies wurde später durch die tatsächlichen Geschehnisse bestätigt, was jedoch weder Stalkers Handlungsweise entschuldigt, noch meine Schuld schmälert.
    Der Zeitpunkt der Sendungen war nämlich denkbar ungünstig gewählt, und die Terraner wurden darüber hinaus verunsichert, weil sie den Dekalog – Kazzenkatt – für den Warner hielten. Ich hätte die Sache aufklären können, wenn ich Stalker aus der Anonymität geholt und der Öffentlichkeit vorgestellt hätte. Doch nahm ich davon Abstand, weil dadurch nur von dringenderen Problemen abgelenkt worden wäre. Aus demselben Grund, warum ich Stalker nicht gleich beim ersten Kontakt den Hanse-Sprechern, der LFT und der GAVÖK vorstellte, tat ich es auch nach dem Warner-Zwischenfall nicht: Ich wollte nicht zusätzliche Verwirrung stiften. So blieb es bei der Vereinbarung, daß Stalker erst nach Aktivierung des Chronofossils Terra in Erscheinung treten sollte.
    Um die Angelegenheit zu vertuschen, mußte ich jedoch weitere Schuld auf mich laden. Es war nämlich anzunehmen, daß die Sendungen des Piratensenders bis zu NA-THAN zurückverfolgt werden konnten. Darum stimmte ich dem Vorschlag der drei Hanse-Sprecher zu, sich als Sündenböcke zu opfern, um Stalkers Anonymität zu wahren.
    Da zumindest immer einer von ihnen im STALHOF war – um Stalker vor Entdeckung zu schützen und ihn gleichsam zu bewachen –, war es nicht weiter schwer, Verdachtsmomente gegen sie zu rekonstruieren.
    Meine Mittel hätten jedoch nicht ausgereicht, das Lügengebäude aufrechtzuerhalten. Zum Glück hat der Kosmokrat Taurec seine Untersuchung des Falles Warner

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