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1251 - Stalker

Titel: 1251 - Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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silbernen Schutzschirm verstecken?" erkundigte sich Adams mißtrauisch.
    „Es ist nur ein Gag", antwortete Stalker.
    „Ich dachte nur, daß es eine gelungene Überraschung wäre, wenn ich dann die Tarnung fallen lasse. Außer dir und NATHAN weiß niemand, wie ich aussehe. Nicht einmal die drei Hanse-Sprecher erinnern sich an mein Aussehen."
    Und auch Ronald Tekener hat keine Erinnerung an dich! fügte Adams in Gedanken hinzu. Aber er schwieg. Stalker wertete sein Schweigen als Zustimmung, und sogleich wurde sein Körper von einem silbernen Film überzogen, bis er ganz davon eingehüllt war.
    Nach dem Verlassen des STALHOFS stellte Adams eine Verbindung zu NA-THAN her. Er aktivierte den entsprechenden Kode und sagte: „Das Hanse-Siegel von Sotho Tal Ker ist augenblicklich zu löschen."
    Auf dem Monitor erschien kurz das Dreieckssymbol und verschwand sofort wieder.
    NATHAN bestätigte: „Hanse-Siegel gelöscht."
    „War das nötig?" erkundigte sich Stalker, der als silbern flimmernde Leuchterscheinung neben Adams zum Transmitterraum stolzierte; manchmal legte er unwillkürlich eine Schrittfolge ein, die an den Steptanz erinnerte, den er als Warner praktiziert hatte.
    Ein ungleicheres Paar als die beiden konnte man sich kaum vorstellen.
    „Wie die Sache auch ausgeht", sagte Adams fest. „In den STALHOF wirst du nicht mehr zurückkehren."
    „Natürlich nicht", stimmte Stalker zu.
    In der Transmitterhalle wurden sie von zwei Frauen und einem Mann erwartet. Es handelte sich um die drei Hanse-Sprecher Celeste Maranitares, Patricia Kolmeth und Timo Porante. Adams hatte keine andere Wahl gehabt, als sie zu suspendieren und sie nach Olymp zu schicken, obwohl sie Opfer von Stalker waren. Aber sie waren zu tief in die Angelegenheit verstrickt gewesen und mußten untertauchen.
    Adams schüttelte jedem von ihnen die Hand.
    „Ich benötige euch als Zeugen", sagte er und lächelte ermunternd. „Ich bin sicher, daß ihr rehabilitiert werdet und euer Stimmrecht zurückbekommt."
    Sie nickten. Patricia, die älteste der drei, blickte scheu zu der silbernen Flimmererscheinung Stalkers und sagte: „Wir werden für dich stimmen, Homer", sagte sie.
    „Dann wollen wir mal." Adams atmete hörbar aus.
    Sie ließen sich nacheinander zum HQ-Hanse im Zentrum Terranias abstrahlen.
    Dort wurden sie von einer Eskorte von Hanse-Spezialisten erwartet, die sie in den Sitzungssaal geleiteten.
    Auf dem Weg dorthin schlossen sich ihnen noch zwei Männer an, die Adams mit Handschlag begrüßte. Der eine von ihnen hieß Arnold Schwarz, war 104 Jahre und kahlköpfig und hatte ein nichtssagendes Gesicht. Adams hatte ihn als Hanse-Sprecher vereidigen lassen und ihn als Stellvertreter für Atlan ausersehen. Der andere hieß Thorn Axiam, war mit 33 Jahren etwa in Timo Porantes Alter und mindestens so sportlich wie dieser. Bis zu seiner Vereidigung hatte er als Hanse-Spezialist im Außendienst gearbeitet und sich im Kampf gegen Seth-Apophis auszeichnen können. Er vertrat Jen Salik als Hanse-Sprecher.
    „Du hast gute Leute um dich geschart, Gershwin", sagte Stalker anerkennend. „Sie werden für dich durchs Feuer gehen. Da kann eigentlich gar nichts schief gehen."
    „Wenn du nicht wieder krumme Touren machst", konterte Adams.
    „Ich werde mich an deine Anweisungen halten, mein Freund", versicherte Stalker treuherzig. Adams bedauerte nur, daß es der silberne Schutzschirm unmöglich machte, ihm dabei in die Augen zu blicken.
    Sie erreichten den Sitzungssaal. Homer G.
    Adams betrat ihn als erster. Galbraith Deighton und Julian Tifflor stürzten sich sofort auf ihn und bestürmten ihn mit Fragen.
    Aber Adams wehrte sie ab. Dann sahen sie die silberne Erscheinung und zeigten Überraschung.
    „Soll das die Wiedergeburt des Warners sein?" fragte Tifflor.
    „Alles zu seiner Zeit", erwiderte Adams.
    „Sind wir vollzählig?"
    „Perry und die beiden Kosmokraten fehlen noch", antwortete Deighton. Als er die Ablehnung in Adams' Gesicht sah, fügte er rasch hinzu: „Perry hat darauf bestanden, daß Taurec und Vishna anwesend sind."
    Adams zuckte ergeben die Schultern. Reginald Bull tauchte auf.
    „Was soll der Unsinn mit der Selbstanklage, Homer?" polterte er. „Ich weiß nicht, welche Vorwürfe du dir zu machen hast, aber mein Vertrauen hast du."
    Adams lächelte. Er hatte Lampenfieber und hätte die Angelegenheit am liebsten schon hinter sich gehabt.
    „Ich habe nicht nur gegen die Satzung der Hanse verstoßen, Bully", erklärte er, „sondern auch

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