1252 - Start der Vironauten
und Gravo-Antrieb und die technischen Einrichtungen wie Funk, Ortung und Verteidigung. Der Kommandostand befand sich nicht exakt am Bug, sondern war etwas nach links versetzt. Das hatte nicht Roi so bestimmt, sondern es handelte sich, wie so manches an der BOSCYK um eine Initiative des Virenschiffs selbst.
Das Virenschiff hatte auch von sich aus steuerbords eine mobile und autarke Einheit eingerichtet, für die sich inzwischen der Begriff „Fabrik" eingebürgert hatte.
Aber Roi wollte sich nicht beklagen, die BOSCYK war nicht nur ein technisches Wunderwerk, dessen Möglichkeiten längst noch nicht alle erforscht waren, sondern es besaß auch eine ästhetische Form.
Irgendwie wirkte die BOSCYK wie ein fliegender Palast, und Demeter hatte das Schiff nicht ganz unzutreffend als „Freifahrer-Lustschloß" bezeichnet.
Das Beiboot glitt in eine ovale Hangarschleuse, die sich hinter ihnen wieder schloß. Über Funk wurden sie angewiesen zu warten, bis der Hangar unter Sauerstoff gesetzt war. Die recht freundliche Stimme, die die von Stalker sein konnte, erklärte ihnen, daß das Sauerstoffgemisch an Bord der ESTARTU auf die Galaktiker abgestimmt und für sie gut verträglich sei.
Nachdem sie das Beiboot verlassen durften, wies ihnen die Stimme den Weg zu einem Antigravschacht, der keinerlei Besonderheiten aufwies, die Rückschlüsse auf die verwendete Technik zugelassen hätten.
Sie kamen in einer kreisrunden Halle mit gewölbter Decke heraus, die ebenfalls keine sichtbare technische Einrichtung auf wies. Allerdings ließen die geometrischen Figuren, die mit feinen Linien entlang der Wände gezogen waren, erahnen, daß sie nicht ganz funktionslos waren.
Hier trafen Roi und Demeter auf die anderen, die ein wenig ratlos wirkten und ob der spartanischen Umgebung Betroffenheit zeigten. Sie begrüßten einen sehr schweigsamen Adams, Tifflor und Deighton, Bull und Pratt Montmanor, der meinte, daß dies ein Empfang für eine Gruppe von Bittstellern oder Unterprivilegierten sei und nicht einer, wie er den Vertretern einer ganzen Galaxis zustünde.
Roi kam nicht mehr dazu, etwas darauf zu erwidern, denn da erweiterte sich eine Bogenlinie in der Wand zu einer Öffnung. Durch diese trat Stalker mit zwei Artgenossen, die sich auf den ersten Blick durch nichts von ihm unterschieden.
Stalker, der den anderen beiden drei Schritte vorausging, war nur an seinem Animateur zu erkennen, der auf seinem rechten Oberschenkel ritt und sich mit seinem um das Bein geringelten Knorpelschwanz festhielt. „Ich heiße die Vertreter des Galaktikums an Bord meines bescheidenen Schiffes willkommen", sagte Stalker und senkte den Kopf kaum merklich zur Begrüßung. Er breitete die Arme aus und fuhr fort: „Ich bitte die Galaktiker, diesen dürftigen Rahmen nicht als Unhöflichkeit aufzufassen. Wir hätten natürlich einen Staatsempfang nach galaktischem Muster inszenieren und für ähnlichen Luxus sorgen können, mit dem ihr mich verwöhnt habt. Aber ich wollte bei dieser Begegnung für einen Rahmen sorgen, der etwas von der Lebensart der ESTARTU-Völker widerspiegelt. Und dazu gehört ein gewisses Maß an Bescheidenheit. Wir leben sehr spartanisch.
Eine Bezeichnung, die in mehrfacher Hinsicht treffend ist. Ich hoffe um das Verständnis der Galaktiker, daß ich mir als Gastgeber diese Freiheit herausgenommen habe." Es waren insgesamt etwa fünfzig Galaktiker anwesend. Stalker schritt ihre Reihe ab, schüttelte jedem einzelnen die Hand und hatte für jeden Begrüßungsworte parat, die sich auf die Eigenarten seines Volkes bezogen.
Zu dem Haluter Dra Thonn etwa sagte er, daß er sich von dessen Volk wünsche, daß es sich voll ins Galaktikum eingliedere. Zu dem Ertruser mit Namen Horam Thanka meinte er, daß es nicht allein die Vollere! sei, die stark mache, sondern innere Stärke auch den Körper stähle. Dem Blue Si’it gegenüber drückte er die Hoffnung aus, daß sein Volk den schönen Künsten dieser Galaxis neue Impulse gäbe und einem Springer, dessen Name Roi nicht verstand, riet er, daß sein Volk zusammen mit der Kosmischen Hanse am Ausbau einer Handelsmacht wirken möge. „Den Vironauten wünsche ich", sagte er zu Reginald Bull, „daß sie sich an den Wundern von ESTARTU erfreuen und wertvolle Lehren für ihren weiteren Lebensweg aus ihren Erlebnissen ziehen."
Tifflor und Deighton schenkte er ein sparsames Lächeln, und Adams umarmte er und sagte: „Gershwin, mein Freund." Er hielt Adams von sich und fügte hinzu: „Ich will
Weitere Kostenlose Bücher